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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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verschloss sich ihr nicht, wie sie insgeheim befürchtet hatte.
    „Vor sechs Monaten hatte ich einen Herzinfarkt“, begann er schließlich. Caroline wagte kaum zu atmen, während sie ihm aufmerksam zuhörte. „Es war eine Warnung, meine Lebensweise zu ändern. Nur ein Dummkopf hätte das nicht begriffen.“
    Geistesabwesend ließ er die Hand über ihren nackten Arm gleiten. „Es war meine eigene Schuld, dass so etwas passiert ist. Jahrelang habe ich mir viel zu viel zugemutet. Natürlich habe ich mir ein riesiges Vermögen erarbeitet, aber ich musste einsehen, dass mich das Geld nicht glücklich macht. Als mir bewusst wurde, dass mein Reichtum und das hohe Ansehen, das ich jetzt genieße, die Verbitterung in meinem Herzen nicht auslöschen können, war ich schockiert. Ich war immer noch derselbe zornige selbstgerechte junge Mann von damals, der mit seinem Schicksal und der erlittenen Armut haderte. Ich wollte beweisen, dass ich besser bin als jeder andere und dass ich alles erreichen kann. In gewisser Weise ist mir das auch gelungen, jedenfalls in finanzieller Hinsicht. Dennoch fehlte mir etwas, ich fühlte mich innerlich vollkommen leer. Jetzt ist mir klar, dass ich damals hätte bei dir bleiben müssen. Ich hätte es auch zu Hause zu etwas bringen können. Doch wahrscheinlich wollte ich einfach nur so weit wie möglich vor meiner Vergangenheit weglaufen, und die Abtreibung bot einen bitteren Vorwand zu gehen. Es tut mir unendlich leid, mein Liebling.“ Er zog sie fester an sich und küsste sie zärtlich auf die Lippen. In seinen Augen leuchtete es liebevoll und reumütig zugleich auf.
    Caroline nahm seine Hand und küsste sie. „Dass du mich nicht absichtlich und vorsätzlich so tief verletzt hast, ist mirklar, Jack. Ich bin nicht nachtragend und habe dir längst alles verziehen. Die Vergangenheit ist vorbei, wir sollten uns auf die Gegenwart und die Zukunft konzentrieren. Aber jetzt erzähl mir bitte mehr über deinen Herzinfarkt. Ist alles wieder in Ordnung? Wie kann ich dir helfen?“
    Tiefe Freude durchströmte ihn, als er ihr in die Augen sah. Das Schicksal meint es gut mit mir, dachte er. Er hatte die Krankheit überstanden, wollte noch viel erleben, und nun hatte er auch noch die Liebe der Frau zurückgewonnen, die er für immer verloren geglaubt hatte. Es kam ihm wie ein Wunder vor, dass sie wieder zusammen waren.
    „Die Ärzte haben mir versichert, ich könne uralt werden, wenn ich vernünftig bin, weniger arbeite, mich mehr schone und besser auf mich aufpasse. Ich bin noch relativ jung, und da ich jetzt meine große Liebe wiedergefunden habe, werde ich sicher noch lange leben.“ Er lächelte und wollte sie auf die verführerischen Lippen küssen, doch Caroline entzog sich ihm sanft und blickte ihn an.
    „Warum bist du eigentlich wirklich zurückgekommen, Jack?“, fragte sie nachdenklich. „Weshalb hast du das alte Haus gekauft, in dem du mit deiner Mutter gewohnt hast, und beschlossen, es instand setzen zu lassen?“
    Sein Lächeln verschwand, und er wurde ernst. „Vor ungefähr einem Jahr habe ich mich mit einem hiesigen Immobilienmakler in Verbindung gesetzt und mein Interesse an dem Haus bekundet, falls es jemals zum Verkauf angeboten würde. Ich hatte die verrückte Idee, eines Tages zurückzukommen und es zu renovieren. Es hat mir keine Ruhe gelassen, dass wir es damals verloren haben. Meine Mutter hat sehr darunter gelitten, das weißt du ja. Wahrscheinlich wollte ich alte Wunden heilen. Der Mann, dem es zu der Zeit gehörte, hatte jedoch nicht die Absicht, es zu verkaufen. Aber einen Monat vor meinem Herzanfall rief mich der Immobilienmakler an und teilte mir mit, dass der Besitzer sich entschlossen hatte, in Spanien zu leben, und es nun doch so rasch wie möglich loswerden wollte. Ohne lange nachzudenken, habe ich es gekauft. Während meiner Krankheit kam mir der Gedanke, das Ganze sei vielleicht ein Zeichen, nach Hause zurückzukehren. Ich kann es nicht besser erklären, es war einfach so ein Gefühl, das ich plötzlich hatte.Ich war überzeugt, du hättest die Stadt auch längst verlassen und seist mit einem schrecklich ehrgeizigen jungen Arzt verheiratet. Insgeheim habe ich jedoch gehofft, dass du immer noch hier wohnst. Wenn du weggezogen wärst, hätte ich dich bestimmt irgendwann gefunden, davon bin ich überzeugt.“
    Er sah sie zärtlich und liebevoll an, und seine Augen waren so tiefblau wie der Nachthimmel. „Jetzt ist mir klar, dass ich immer zu dir zurückkommen wollte,
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