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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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plötzlich fürchtete sie zu sehr, schwach zu werden, wenn sie jetzt nicht ging. „Gute Nacht“, sagte sie rasch.
    Luke sah sie nur an, mit einer Mischung aus Ärger und Traurigkeit, die Erin mitten ins Herz traf.
    Seufzend drehte sie sich um und eilte davon.
    Der Rest würde bis morgen warten müssen. Es war sicherer, mit Luke am Tag zu sprechen.
    Nachdem Erin gegangen war, blieb Luke lange auf der Veranda und sah hinaus in den dunklen Busch. Die Sterne strahlten hell vom Himmel, sie schienen ihn zu verhöhnen.
    Bleib so viele Nächte, wie du magst.
    Mehr fiel ihm nicht ein? Wenn er bedachte, wie übervoll sein Herz sich anfühlte, hätte er Erin an diesem Abend eigentlich ein Gedicht vortragen sollen. Nur war er so verdammt nervös gewesen. Und vielleicht auch ein wenig verrückt vor Verlangen. Gut, mehr als ein bisschen verrückt wahrscheinlich.
    Nachdem der Sturm sich am Nachmittag gelegt hatte, hatte Luke eine Entscheidung getroffen: Das beste Mittel, um Erin zurückzugewinnen, war, sie zu verführen. Wenn sie erst einmal in seinem Bett lag, wenn sie sich leidenschaftlich geliebt hatten, würde Erin es sich sicher noch einmal überlegen, ob sie wirklich fahren wollte.
    Dann würde sie auch bereit sein, die Wahrheit zu hören – dass er sie liebte. Immer noch. Für immer.
    Luke wollte, dass Erin wieder ein Teil seines Lebens wurde.
    Doch statt der Romantik, auf die er gehofft hatte, war das Ganze im Sand verlaufen.
    Erin hatte gesagt, sie brauche Raum zum Nachdenken. Und er hatte kein Wort dazu gesagt. Kein einziges verdammtes Wort.
    Erin ging in ihrem Zimmer auf und ab.
    Um vier Uhr morgens konnte sie nicht mehr schlafen. Deshalb hatte Erin bereits gepackt und war abfahrbereit. Gepackt, abfahrbereit – und immer noch in Luke verliebt.
    Genau so war es. Und nicht nur auf körperlicher Ebene, Erin liebte alles an ihm. Sie liebte es, ihn zu beobachten, liebte die Art, wie er mit Joey umging. Und mit Jenny und den Jungen. Inzwischen wirkte er auch wieder viel lockerer, ein bisschen wie der alte Luke. Prince Charming in Jeans.
    Aber wo sollte sie hin mit dieser Liebe?
    Verzweifelt stöhnend warf Erin sich aufs Bett und blickte an die Decke, wo sich der Ventilator langsam drehte.
    Daran, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, zweifelte Erin nicht. Wenn sie mit Luke geschlafen hätte, wäre dies der Beginn einer Katastrophe gewesen.
    Wäre es anders gewesen, wenn er mir gesagt hätte, dass er mich liebt? Wenn er mich gebeten hätte, ihn ein zweites Mal zu heiraten?
    Sie blinzelte und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Was sollten solche Überlegungen? Luke hatte nicht über Liebe gesprochen. Er war nur an Sex interessiert, nicht an einer Erneuerung ihrer Ehe.
    Erin war in dem Bewusstsein nach Australien gefahren, dass es bei dieser Reise nicht darum ging, ihr Verhältnis zu Luke zu heilen. Joey musste seinen Vater kennenlernen, das hatte vor ihren Gefühlen Vorrang.
    Daher hielt sie es nun auch für das Beste, so schnell wie möglich von Warrapinya zu verschwinden. Damit Luke sich auf Joey konzentrieren konnte.
    Wie schade, dass es nur diese einzige Lösung gab.
    Für das Frühstück blieb nicht viel Zeit, denn Erin und Nails würden den halben Tag brauchen, bis sie den Flughafen von Cloncurry erreichten.
    Um sich von Erin zu verabschieden, hatten sich alle auf der Veranda versammelt. Jenny war da und die Jungen, Joey natürlich, der sie mit traurigen Augen anschaute, und Gracie, die besorgt wirkte.
    Luke war an diesem Morgen nicht erschienen. Erin versuchte sich einzureden, dass ihr das nichts ausmachte. Vielleicht hatte er ihre Koffer auf der Veranda stehen sehen – und das erinnerte ihn zu sehr an das letzte Mal, als Erin Warrapinya verlassen hatte.
    Sie griff in ihre Tasche und reichte Jenny und Gracie zwei kleine Päckchen. „Das sind Ketten aus meiner Kollektion. Ich hoffe, sie gefallen euch.“
    Gracies Augen schimmerten feucht vor Tränen. Bewegt musste Erin den Blick abwenden. In diesem Moment sah sie Luke aus dem Haus kommen.
    Ihr Herz erbebte. Er sah schrecklich aus, mitgenommen und übernächtigt wie sie selbst. Erin war klar, dass jetzt die letzte Chance gekommen war. Sie musste Luke ihre Entscheidung mitteilen und eilte auf ihn zu.
    „Luke, bevor ich fahre, muss ich dir noch etwas Wichtiges sagen.“
    Er holte tief Luft. „Ja? Was denn?“
    „Eigentlich wollte ich ja darauf bestehen, dass Joey nach dem Ende der Ferien wieder mit mir zurück nach Manhattan fährt. Aber … ich
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