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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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sind stumpf, und das Holz ist trocken.”
    Cooper holte tief Luft. “Ich finde das keine gute Idee. Außerdem haben wir eine Vereinbarung, Hannah.”
    “Ja, schon. Aber du wolltest doch die Schatulle sowieso deiner Mutter geben. Das hast du jedenfalls gesagt. In ein bis zwei Wochen habe ich sicher eine neue Stelle, und wir werden unser Abkommen beenden. Da dachte ich mir, warum soll Sarah noch länger auf die Schatulle warten? Ich gehe davon aus, dass ich mich auf dich verlassen kann und du deine Rolle noch eine Weile spielst.” Sie warf ihm ein abschließendes Lächeln zu. “Wenn wir weiterreden, werde ich nie rechtzeitig fertig, Cooper. Ich komme so früh, wie ich es schaffe.”
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu gehen. Auf dem Rückweg pfiff er nicht. Er war damit beschäftigt nachzudenken. Er brauchte einen neuen Plan, und zwar schnell – die Zeit lief ihm davon.
    Dank kräftigen Polierens mit reichlich Bienenwachs sah die Hochzeitsschatulle sehr hübsch aus. Hannah war gerade dabei, sie in Seidenpapier eingehüllt in einem Geschenkkarton zu verstauen, als sie h”rte, wie Abbott Sarah und Ken ins Wohnzimmer geleitete. Sie setzte den Deckel auf die Schachtel, band eine Schleife darum und eilte mit der Schachtel unter dem Arm ins Wohnzimmer, um die beiden zu begrüßen.
    Sarah küsste sie herzlich auf die Wange, desgleichen tat Ken, zu Hannahs Überraschung. Sie stellte ihr Paket auf dem Kaffeetisch ab. “Cooper wird sicher jeden Moment hier sein.”
    “Ich bin froh, dass er noch nicht da ist”, sagte Ken. “Wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar dafür, Hannah, dass Sie Cooper umgestimmt haben und er seine Opposition gegen unsere Heirat aufgegeben hat.”
    “Ich bin nur dem gesunden Menschenverstand gefolgt”, erwiderte Hannah, der das Thema unangenehm war. Um davon abzulenken, reichte sie ihnen ihre Schachtel. “Ich würde mich freuen, wenn Sie das jetzt öffnen würden.”
    Sarah zog eine Augenbraue hoch. “Bevor hier der Trubel losgeht?”
    “Bevor viele Leute zuschauen – falls Sie keine Erklärungen abgeben möchten.”
    Sarah hob den Deckel hoch und griff in den Karton. Als sie die Hochzeitsschatulle herauszog, saß sie eine ganze Weile stumm da und sah die Schatulle an. Hannah hielt den Atem an, bis sie sah, dass Sarah die Tränen in den Augen standen.
    “Ich hatte keine Ahnung, dass Sie wissen, wie viel mir das bedeutet”, flüsterte Sarah.
    Ken fügte mit heiserer Stimme hinzu: “Das ist sehr … einfühlsam von Ihnen, Hannah.”
    “Und Isobel sehr unähnlich?”, fragte Hannah ironisch.
    “So weit würde ich nicht gehen”, sagte Ken. “Sie war nicht so ein böses, durchtriebenes Weib, wie viele Leute meinen.”
    Einer plötzlichen Eingebung folgend fragte Hannah: “Hat Isobel noch irgendetwas hinterlassen, Ken? Ich meine nichts Materielles, aber vielleicht eine Botschaft oder einen Brief? Irgendetwas zusätzlich zu dem, was im Testament steht?”
    Ken sah sie mit ungläubigem Staunen an: “Ich habe in der Tat einen Brief für Sie”, sagte er bedächtig. “Er ist natürlich versiegelt, und sie hat mich auch nie über den Inhalt aufgeklärt.”
    Das war einleuchtend, dachte Hannah. Wenn Ken gewusst hätte, dass es um eine Million Dollar ging, hätte er den Brief bestimmt nicht vergessen. “Sie hatten ihn vermutlich ganz vergessen, bis ich Sie jetzt daran erinnert habe?”
    “Aber nein, keineswegs. Isobel hat angeordnet, dass er Ihnen sechs Monate nach ihrem Tod ausgehändigt werden soll.”
    Hannah verzog das Gesicht. “Ich muss sechs Monate warten, bis ich erfahre, was in dem Brief steht?”
    “Nein, nein. Sie sagte, dass Sie ihn früher bekommen können, aber nur, wenn Sie ausdrücklich danach fragen.” Ken grinste. “Deshalb muss ich eben wie vom Donner gerührt ausgesehen haben, als Sie mich gefragt haben. Der Brief ist im Safe in meinem Büro. Ich versuche mich gerade zu erinnern, wer noch die Kombination kennt und morgen im Büro ist.”
    “So eilig ist es auch wieder nicht. Ich kann ihn lesen, wenn Ihre Flitterwochen zu Ende sind.”
    Ken ergriff Sarahs Hand. “Ich glaube nicht, dass unsere Flitterwochen jemals enden werden.”
    Seine zukünftige Frau schenkte ihm ein verträumtes Lächeln.
    Cooper betrat den Raum. “Entschuldigung”, sagte er, als er seine Mutter küsste. “Ich wurde durch einen Anruf aufgehalten. Ist der Standesbeamte schon hier?”
    Als Cooper die Hochzeitsschatulle auf dem Schoß seiner Mutter sah, dachte Hannah, dass er sie an sich
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