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Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
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dem Sofa lag das Bettzeug für Thomas.
    „Gute Nacht“, flüsterte Elizabeth.
    „Ich bringe dich noch zur Tür.“
    Vorm Gästezimmer wandte Elizabeth sich zu ihm um. „Wann brechen wir morgen früh auf?“
    „Ich habe es nicht eilig.“ Als er versuchte, ihr eine vorwitzige Strähne aus der Stirn zu schieben, wich Elizabeth einen Schritt zurück. „Du offensichtlich schon.“
    Sie ließ den Kopf hängen. „Mir wird das alles zu … kompliziert.“
    Genau das hatte er in früheren Beziehungen sorgfältig vermieden. Er nickte nachdenklich. „Wenn wir wieder in Ann Arbor sind, können wir vielleicht …“
    „Nein!“ Energisch schüttelte sie den Kopf. „Mein Selbsterhaltungstrieb ist strikt dagegen. Du und ich knüpfen völlig unterschiedliche Erwartungen an eine Beziehung, Thomas. Das kann nicht gut gehen.“
    „Möchtest du denn eine richtige Beziehung mit mir?“ Das war eine aufregende, aber gleichzeitig auch beängstigende Vorstellung.
    Elizabeth lächelte wehmütig. „Ich will Liebe, Thomas. Bedingungslose immerwährende Liebe, die mein Bräutigam und ich uns vor dem Altar versprechen. Meine Eltern haben nie geheiratet. Sie sind auch ohne Trauschein glücklich. Aber mir ist eine richtige Hochzeitszeremonie mit Eheversprechen und allem Drum und Dran sehr wichtig.“
    Das musste er erst mal verdauen. „Elizabeth, ich weiß nicht, ob ich …“
    Schnell hielt sie ihm den Mund zu. „Ich weiß. Du hast mir von Anfang an reinen Wein eingeschenkt. Ich bin diejenige, die nicht genau wusste, was sie will. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es eine Rolle spielen würde. Woher sollte ich wissen, wie viel du mir nach so kurzer Zeit bedeuten würdest? Ich liebe dich, Thomas.“
    Thomas stand da wie vom Donner gerührt. Vor seinem geistigen Auge spielte sich die Szene ab, als sein Vater sich auf den Sarg seiner Frau geworfen und gejammert hatte: „Lass mich nicht allein zurück! Ich will mit dir gehen. Ohne dich kann ich nicht leben.“
    In diesem Moment fühlte Thomas sich genauso verloren und verzweifelt wie Hoyt damals.
    „Vielleicht hilft es dir, dass du die erste Frau bist, bei der ich meinen Entschluss infrage stelle.“
    Sie stellte sich auf Zehenspitzen und gab Thomas einen Kuss auf die Wange. „Irgendwie macht das alles noch viel schlimmer.“

12. KAPITEL
    „Möchtest du noch eine Tasse Kaffee?“ Mel stand an der Bürotür.
    Zwei Wochen waren seit dem Besuch in Charlevoix vergangen. Nicht ein einziges Mal hatte Thomas sich in der Zwischenzeit gemeldet. Mal abgesehen von dem großzügigen Scheck, den er ihr geschickt hatte. Zuerst hatte Elizabeth mit dem Gedanken gespielt, ihn zu zerreißen. Schließlich hatte sie ja auch ihren Stolz. Doch da das Geld ja für die Stiftung bestimmt war, hatte sie den Scheck dann doch bei der Bank eingereicht. Inzwischen befand sich das Geld auf dem Stiftungskonto.
    „Nein danke, Mel. Mein Herz klopft jetzt schon wie verrückt.“
    „Das wird gleich noch schlimmer. Thomas möchte dich sprechen.“ Ihre Freundin verschwand wieder und ließ ihr zwei Minuten Zeit, sich zu sammeln. Dann klopfte es an der Tür und Thomas betrat das Büro.
    „Hallo.“ Unsicher lächelnd blieb er an der Tür stehen.
    Allein sein Anblick brach Elizabeth das Herz.
    „Hallo.“
    „Hoffentlich störe ich nicht.“
    Nein, du bringst mich gerade um! Das behielt sie natürlich für sich. Stattdessen rang sie sich ein Lächeln ab. „Setz dich doch.“
    Er kam näher, blieb aber nervös vor dem Schreibtisch stehen.
    „Übrigens vielen Dank für den Scheck.“
    „Gern geschehen. Du hast dich ja schon schriftlich bedankt.“
    „Ja.“ Nach schier endlosem Schweigen fragte Elizabeth: „Was führt dich her, Thomas?“
    Er räusperte sich verlegen. „Ich möchte dich um einen weiteren Gefallen bitten.“
    Und sie hatte schon gehofft, dass … Energisch riss sie sich zusammen. „Was kann ich denn dieses Mal für dich tun?“, fragte sie betont sachlich.
    „Nana Jo hat uns zum venezianischen Festival eingeladen, das am kommenden Wochenende auf dem Lake Charlevoix stattfindet.“
    „Thomas …“
    „Bitte lass mich ausreden.“ Als sie bereitwillig nickte, fuhr er fort: „Wir übernachten in der Pension und fahren am nächsten Tag wieder zurück. Ich brauche nur vierundzwanzig Stunden deiner Zeit, Elizabeth.“
    „‚Nur‘ ist gut.“
    „Ich weiß, es ist viel verlangt. Ich würde dich auch nicht bitten, wenn es nicht um Leben und Tod ginge.“
    „Ist was mit Nana Jo?“, fragte sie
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