Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
jetzt ablehnte, würde sie auch nicht in seinen Vorschlag einwilligen, und damit wäre ihr Kind als Nachkomme der Ransomes verloren. „Und alles Übrige, was ich Ihnen angeboten habe, wollen Sie ebenfalls: die Ausbildung, das Bargeld und den Treuhänderfonds für Ihr Baby?“
    „Die Ausbildung und den Treuhänderfonds ja. Etwas Geld hätte ich auch gern, damit ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren kann, ohne nebenbei zu jobben. Aber wenn ich hier auf der Ranch lebe, würde ich höchstens die Hälfte der Summe brauchen, die Sie mir angeboten haben. Nach dem Abschluss meines Studiums lassen wir uns gleich scheiden. Ich möchte nicht für immer mit Ihnen verheiratet sein.“
    „Darüber muss ich erst mal nachdenken. Eine Heirat hatte ich bislang nicht in Betracht gezogen.“
    Olivia straffte die Schultern. Dann reckte sie das Kinn vor. „Ich dachte mir schon, dass Sie nicht darauf eingehen werden.“ Sie stand auf. „Sie sind besser als Ihr Bruder, aber das reicht mir nicht. Da Ihnen die Sache offensichtlich doch nicht so wichtig ist, dass Sie bereit sind, dafür ein paar Unannehmlichkeiten hinzunehmen, werde ich mir meine Unabhängigkeit bewahren und weiterziehen.“
    „Sie lehnen ein Leben ab, das Ihnen weit mehr bietet, als Sie im Moment haben? Damit verbauen Sie Ihrem Kind eine vielversprechende Zukunft.“
    „Wenn Sie wirklich bereit sind, diesem Kind gegenüber eine Verpflichtung einzugehen, dann verlange ich nur, was eigentlich Ihr Bruder hätte tun sollen.“ Sie hob die Schultern. „Ich bin an harte Zeiten gewöhnt. Sie entscheiden, ob Sie auf mein Angebot eingehen oder nicht.“
    Er blickte ihr in die Augen. Er glaubte ihr jedes Wort, und es ärgerte ihn, dass sie so uneinsichtig war. Andererseits wuchs sein Respekt vor ihr, weil sie versuchte, für ihr Kind das Bestmögliche herauszuholen. „Setzen Sie sich.“ Er unterdrückte seinen Ärger und sprach leise. „Ich sagte nicht, dass ich es nicht tue. Ich will lediglich etwas nachdenken, genau wie Sie es gestern Abend auch bei meinem Angebot gemacht haben.“
    Olivia setzte sich und erwiderte seinen durchdringenden Blick.
    „Ich werde darüber mit meinem Anwalt sprechen“, erklärte Matt. „Und Sie können in der Bar anrufen und kündigen. Dann richten Sie sich Ihr Zimmer ein, und anschließend stelle ich Ihnen die Leute vor, die hier auf der Ranch wohnen und arbeiten.“
    „Solange Sie keine Entscheidung gefällt haben, werde ich meinen Job nicht kündigen. Jetzt gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich für die Arbeit um.“
    Matt stand auf und sah ihr nach. Am liebsten hätte er sie geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen. So weit hatte ihn bisher noch keine Frau gebracht. Nicht einmal Margo, kurz bevor sie ihn verlassen hatte.
    Schlimmer noch war die ständige erotische Spannung zwischen ihnen. Matt fühlte sich in Olivias Nähe wie unter Strom gesetzt.
    „Verdammt!“ Er schob den Stuhl zurück, nahm sein Handy heraus und rief den Anwalt der Familie an.
    Rasch schilderte er das Problem und ließ sich über einen Ehevertrag informieren, wobei er ständig die Uhr im Auge behielt. Er hörte dem Anwalt zu, doch er wartete auch auf Olivias Rückkehr.
    Schließlich beendete er das Gespräch. Selbst eine Scheinehe war wesentlich verbindlicher als das Abkommen, das er mit Olivia hatte schließen wollen. Aber die Ehe konnte wieder aufgelöst werden, und er hatte die Möglichkeit, sich durch Vertragsklauseln vor zukünftigen Ansprüchen ihrerseits zu schützen.
    Matt rieb sich den Nacken und fluchte leise. Als er Olivias Schritte hörte, eilte er in die Küche und fing sie dort ab.
    „Warten Sie einen Moment!“
    Fragend hob sie die Augenbrauen, blieb jedoch stehen.
    Matt trat dicht vor sie. „Ich habe mit unserem Anwalt gesprochen und muss über Ihren Vorschlag nachdenken. Bitte melden Sie sich heute krank. Sie werden doch nicht gleich den Job verlieren, wenn Sie einen Abend nicht arbeiten.“
    Einen Moment blickte sie ihn an, und Matt glaubte schon, sie würde sich weigern. Doch dann hängte sie ihre rote Handtasche an einen Haken neben der Tür und griff zum Telefon.
    Olivia sprach kurz mit einer Kollegin und zog die Handtasche wieder vom Haken. „Dann werde ich jetzt auspacken, duschen und mich umziehen. Anschließend können Sie mich herumführen. In diesem Aufzug möchte ich hier niemandem begegnen.“
    Matt nickte und blickte ihr nach. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer!“, rief er ihr hinterher und telefonierte gleich noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher