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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66
Autoren: Sara Orwig
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war. Obwohl sie immer verhütet hatten, war es passiert.
    Von dem Zeitpunkt an hatte Jeff nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Kurz nachdem sie sich getrennt hatten, war er zu einer Klettertour im Himalaja aufgebrochen. Bei der riskanten Kletterei war er in den Tod gestürzt.
    Nachdenklich starrte Olivia ins Leere. Ihre Gedanken kreisten um Matt Ransomes Angebot. Ich werde es annehmen, dachte sie, aber nur zu meinen Bedingungen.
    Sie blätterte in den Studienunterlagen und wurde sich allmählich bewusst, welchen Geldregen Matt ihr anbot. Sie konnte nur hoffen, dass er keinerlei Hintergedanken hatte.
    Nervös fuhr Olivia am nächsten Morgen durch das Eingangstor der Ransome-Ranch. Eine ganze Weile führte der Weg geradeaus, dann erstreckten sich nach einer Biegung Häuser, Scheunen, Koppeln und Lagergebäude vor ihr. Neben einer Wasserpumpe, die von einem Windrad betrieben wurde, stand ein großer Wassertank fürs Vieh.
    Olivias Blick fiel auf das imposante Haupthaus. Makellos gepflegte Rasenflächen umgaben das Gebäude und zeugten ebenso vom Reichtum der Besitzer wie die gepflegten, üppig blühenden Blumenbeete. Noch nie hatte sie in einem solchen Haus gewohnt. Sie schluckte und konnte sich kaum vorstellen, jemals zur Familie Ransome zu gehören.
    Ein Lattenzaun trennte den Gartenbereich vom Rest der Ranch, und zwei große Eichen spendeten Schatten, doch auch dieser idyllische Anblick konnte Olivias Nerven nicht beruhigen. Auf der Veranda hingen Töpfe mit Bougainvillen, scharlachroten Kokardenblumen und Fleißigen Lieschen. Alles wirkte wie in einem Traum.
    Das hier könnte mein neues Zuhause sein, dachte sie.
    Genau in diesem Moment trat Matt Ransome auf die Veranda. Er trug ein weißes T-Shirt, Jeans und Cowboystiefel. Sein muskulöser, kraftvoller Körper strahlte eine unbändige Energie aus, was Olivias Nervosität noch steigerte. Als sie ausstieg, fühlte sie sich unwohl in ihrer abgeschnittenen Jeans und ihrem knappen T-Shirt.
    „Hallo.“ Matt trat an ihren Wagen, um ihr beim Ausladen zu helfen.
    Ein Blick in seine Augen reichte Olivia, um festzustellen, dass die Anziehung zwischen ihnen genauso stark war wie am Abend zuvor. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass er ihren Bauch musterte.
    „Man sieht Ihnen die Schwangerschaft überhaupt nicht an.“
    Bleib ruhig und sachlich, sagte sie sich. Bloß keine vertrauliche Stimmung entstehen lassen! „Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich relativ groß bin“, antwortete sie zu ihrem Ärger atemlos. Wie nahe er vor ihr stand! Olivia merkte kaum, was sie sagte. Entweder tritt er jetzt einen Schritt zur Seite, oder ich weiche ihm aus. Doch sie starrte ihn weiter an, während ihr Herz immer schneller schlug.
    Die Stille zwischen ihnen wurde bedrückend. Bei seinem durchdringenden Blick wurde ihr heiß.
    „Unsere Abmachung schließt keinerlei körperliche Beziehung ein“, stellte sie klar.
    „Ganz sicher nicht“, erwiderte Matt gereizt. „Ich bin an so etwas absolut nicht interessiert. Wir können wohl beide nichts in der Art gebrauchen.“
    „Dann sind wir uns ja einig. Könnten Sie jetzt einen Schritt zur Seite treten?“
    Sein Blick bekam für einen Moment einen unergründlichen Ausdruck, bevor er ihn senkte und einen weiteren Karton aus dem Kofferraum nahm. „Ich bringe Ihre Sachen ins Haus, dann führe ich Sie herum. Haben Sie Ihren Job gekündigt?“
    „Nein. Egal, was wir beide beschließen, ich werde heute Abend arbeiten.“
    Unwillig richtete Matt sich auf. „Sie sind diesen Leuten überhaupt nichts schuldig, und jede weitere Stunde, die Sie dort verbringen, wäre verschwendet.“
    „Hatten Sie nicht gesagt, Sie wollten sich nicht in mein Leben einmischen?“
    „Wenn es um die Gesundheit des Babys geht, mische ich mich ein. Die Luft in dieser Bar ist ungesund. Man wird doch auch ohne Sie über die Runden kommen.“
    „Hören Sie …“
    „Nein, jetzt hören Sie mir zu“, unterbrach er sie ruhig. „Unsere Abmachung schließt auch ein, dass Sie auf sich und Ihr ungeborenes Kind aufpassen.“
    Gerade eben noch hatte es zwischen ihnen geknistert, doch jetzt herrschte eine Stimmung mühsam unterdrückter Wut.
    Zornig sah Olivia ihn an. Selbst wenn sie den ganzen Tag lang miteinander stritten, würden sie einer Einigung nicht näher kommen.
    „Warum sind Sie so versessen aufs Kellnern?“
    „Das bin ich nicht.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Sie und ich, wir sind uns noch in keiner Weise einig geworden und müssen uns erst
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