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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition)
Autoren: Linda Conrad
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Vater gedacht hatte, erwies sich als falsch. Damit geriet sein ganzes Weltbild ins Wanken.
    „Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass du damals hier warst“, sagte Kate leise. „Ich hätte dir vielleicht …“
    Er schaute in das Gesicht der Frau, die er liebte, und sah den Kummer in ihren Augen. Wieder einmal litt sie unter den Sünden ihres Vaters. Und das konnte Chase nicht länger ertragen.
    Er hatte eine freudige Heimkehr feiern wollen. Es sollte feierlich, nicht deprimierend zugehen. Es war Zeit, dass sie nach Hause fuhren, damit sie endlich allein waren.
    „Lass uns gehen, chérie“, sagte er. „Ich muss dir noch etwas sagen … privat.“
    „Das kannst du auch hier tun, Junge. Bleibt alles unter uns“, meinte Robert schmunzelnd.
    „Nichts da, Sie werden es sowieso bald hören. Aber meine Verlobte erfährt die Neuigkeit zuerst.“
    Chase führte Kate hinaus und half ihr ins Auto. Er konnte es nicht erwarten, ihr Gesicht zu sehen, wenn er ihr erzählte, wie ihre ultimative Rache aussehen würde.
    „Ich dachte, du hättest gute Neuigkeiten für mich.“ Kate starrte auf die im Mondlicht erkennbaren Umrisse der alten Mühle. „Warum bringst du mich dann hierher?“
    Chase stellte den Motor ab, machte aber keine Anstalten auszusteigen. Sein Schweigen verwirrte Kate.
    Schließlich sagte er: „Erinnerst du dich, was du über die Mühle gesagt hast, als wir von Gus zurückkamen? Es ist nicht die Mühle, um die es dir leidtut, sondern es sind die Jobs, die damit verloren gegangen sind.“
    „Sicher. Das ist wirklich eine Schande. Ich hasse es, dass ich alle so enttäuschen musste.“
    Chase öffnete seinen Sicherheitsgurt, damit er Kate eine Hand um die Schulter legen konnte. „Du hast niemanden enttäuscht, Kate. Dein Vater trägt die Schuld an allem. Er konnte seinen Misserfolg niemals zugeben. Nicht einmal, um die Mühle und die Stadt zu retten. Nachdem er sie ruiniert hatte, gab es für dich keine Chance mehr, irgendetwas zu retten.“
    Kate fühlte sich getröstet durch seine Worte und die Wärme seiner Hand auf ihrer Schulter. Sie wünschte, sie könnten nach Hause fahren. Seine Nähe erregte sie und sie sehnte sich danach, mit Chase ins Bett zu gehen.
    „Können wir jetzt über die guten Neuigkeiten sprechen?“, fragte sie.
    Chase lächelte sie an, obwohl er einen Anflug von Aufregung verspürte, angesichts der Überraschung, die er für sie hatte. „Ich bin sicher, dass mir nichts entgangen ist, was dich betrifft“, sagte er. „Zum Beispiel bin ich sicher, dass du bestimmt bereit wärst, noch härter zu arbeiten, um die Jobs, die hier verloren gegangen sind, wieder zu schaffen. Habe ich recht?“
    Kate sah ihn nachdenklich an und versuchte die Bedeutung seiner Worte zu verstehen. Vergeblich. „Ja … sicher, aber …“
    Chase öffnete auch ihren Sicherheitsgurt und zog sie zu sich auf seinen Schoß. „Das ist besser“, meinte er gut gelaunt.
    Kate fand das auch, konnte ihre Neugier aber nicht bezähmen. „Bitte, sag mir endlich, was los ist.“
    „Es war eine Art Eingebung, Kate. Die ultimative Rache an deinem Vater. Wir ziehen etwas Neues, Wunderbares auf. Und zwar ausgerechnet mit der Mühle, die sein größter Misserfolg war.“
    Kate stockte fast der Atem. Hatte er tatsächlich das gesagt, was sie dachte, dass er es gesagt hatte?
    „Ich habe drei Wochen lang rund um die Uhr gearbeitet und mehr Geld in Anwälte investiert, als ich je für möglich gehalten hätte. Aber ich habe es geschafft, Kate. Ich habe gerade heute die letzte behördliche Genehmigung erhalten.“ Er strahlte sie an.
    „Nächste Woche können wir anfangen, Baufirmen damit zu beauftragen, dieses alte Gemäuer in ein Viersternehotel zu verwandeln.“ Ein sehr zufriedenes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Und spätestens in sechs Monaten wird das Riverboat-Kasino, das ich in Auftrag gegeben habe, hier am Dock der alten Mühle festmachen.“
    Kate öffnete den Mund, brachte jedoch kein Wort heraus.
    Chase lachte über ihr Erstaunen. „Ich dachte, es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir Live Oak Hall in eine Art Luxus-Wellness-Tempel verwandeln. Innen bräuchte man nicht viele Veränderungen vorzunehmen. Wir könnten auf jeden Fall all die Antiquitäten deiner Familie behalten …“
    Kate fühlte sich ganz benommen. „Warte, lass mich erst einmal Luft holen. Du planst also, die Mühle in ein Hotel umzufunktionieren, vor dem ein schwimmendes Spielkasino ankert. Und damit werden neue Arbeitsplätze
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