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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26
Autoren: BARBARA HANNAY
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erklärte sie.
    Er stieß einen leisen Pfiff aus. „Tatsächlich? Das ist ja äußerst interessant.“
    Jetzt reichten ihr seine Scherze. Unwillig verschränkte sie die Arme. „Haben Sie nicht etwas von einem Frühstück gesagt?“
    „Stimmt, das habe ich. Sind Sie bereit?“
    „Das wäre ich, falls Sie mir verraten, was Sie mit meinen Schuhen gemacht haben.“
    Er bückte sich, fasste unter ihr Bett und hielt ihr die Schuhe an den Riemen hin. „Tun es diese hier?“
    „Ja, danke.“ Eisig beherrscht griff sie nach den Schuhen und schlüpfte hinein, fühlte sich jedoch beim Zuschnüren befangen und unbeholfen. „Jetzt bin ich bereit“, verkündete sie spröde.
    „Schön, dann gehen wir in den Speiseraum.“ Er öffnete die Tür und wich zur Seite. „Und sobald Sie ordentlich gegessen haben, reden wir. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, der Sie interessieren könnte.“
    „ Ihre Haushälterin?“
    Es ärgerte Kane, wie Charity Denham das sagte. Es klang ganz so, als würde sie sich liebend gern um jeden anderen Haushalt auf der Welt kümmern, nur nicht um seinen.
    „Macht doch Sinn, oder vielleicht nicht?“, entgegnete er, stieß die Gabel in eine saftige Wurst und zersäbelte sie mit dem Messer. „Wenn Sie weiter nach Ihrem Bruder suchen wollen, müssen Sie schließlich irgendwo wohnen, und Reid und ich brauchen jemanden, der für uns kocht und das Haus in Ordnung hält.“
    „Es würde Ihrem Bruder und Ihnen ganz sicher nicht schaden, ein oder zwei Wochen für sich selbst zu sorgen“, verkündete sie in dem belehrenden Tonfall, den sie sich vermutlich an der Sonntagsschule zugelegt hatte.
    „Und es würde Ihrem Bruder und Ihnen ganz sicher nicht schaden, könnte er sein Leben nach seinen Vorstellungen führen, ohne dass ihm seine Schwester im Nacken sitzt.“
    „Das verstehen Sie nicht.“
    „Sie auch nicht.“
    Kane und Charity sahen einander finster an. Kane zuckte schließlich die Schultern und aß weiter, während Charity nur in ihrem Essen herumstocherte. Sie hatte am Ananassaft genippt und am Toast geknabbert, von dem Rest jedoch bloß einige Pilze und Tomatenstückchen gekostet.
    „Essen Sie auf“, drängte Kane. „Kalorienhaltiges Essen hilft gegen einen Kater.“ Er ließ sich das Rührei schmecken, ebenso den knusprigen Schinkenspeck, die Würstchen mit Tomatensoße, das Lammkotelett und die Pilze mit …
    „Also schön, ich bin einverstanden.“
    Kane blickte überrascht von seinem Teller auf. Charity schien es tatsächlich ernst zu meinen.
    „Ich nehme die Stelle als Ihre Haushälterin an, weil das meinem Zweck ebenso dienlich ist wie Ihrem“, fuhr sie fort. „Aber eines muss Ihnen klar sein, Mr. McKinnon: Ich ziehe nur zu Ihnen, weil ich eine Unterkunft brauche und sicher bin, dass jemand in der Gegend in der Lage sein wird, das Verschwinden meines Bruders zu erklären.“
    „In dieser Hinsicht kann ich Ihnen nichts versprechen“, warnte er.
    „Sie haben sogar versucht, mich von meinem Vorhaben abzubringen, aber das ändert nichts an meinen Absichten.“
    „Wie Sie meinen“, erwiderte Kane.
    „Außerdem werde ich Ihren Haushalt nur unter der Bedingung versorgen, dass Sie …“ Mitten im Satz verließ sie der Mut, und sie wurde rot.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Kane, wie die Tochter eines Geistlichen so teuflisch hübsch sein und so viel Sinnlichkeit ausstrahlen konnte. Mit der schlanken Figur, dem seidig glänzenden Haar und den großen grünen Augen verwirrte sie jeden heißblütigen Mann. Und jetzt dieses Erröten … Ihre rosigen Wangen ließen ihn an die Farben des Sonnenaufgangs denken. Die Lehrerin einer Sonntagsschule sollte nicht so verdammt reizvoll sein.
    Er räusperte sich. „Sie haben von einer Bedingung gesprochen.“
    Charity trank einen Schluck Saft und sah ihn um Verständnis bittend über das Glas hinweg an.
    „Was ist das für eine Bedingung?“, drängte er.
    Als sie noch immer nicht antwortete und ihre Wangen sich dunkler färbten, begriff er, schob seinen Teller beiseite, stützte einen Ellbogen auf den Tisch und das Kinn in die Hand. „Vielleicht sollte ich Ihnen meine Bedingungen nennen“, sagte er.
    „Sie stellen Bedingungen?“
    „Natürlich.“
    „Dann bitte, nennen Sie sie.“
    „Es gibt nur sehr wenige Frauen, die ich bitten würde, zu mir zu ziehen. Außer Annie lebt keine Frau auf Southern Cross. Ein ehemaliger Viehzüchter kümmert sich um den Garten. Er, mein Bruder Reid und ich sind Junggesellen, die auf einer einsamen
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