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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26
Autoren: BARBARA HANNAY
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ein. Irgendwann war die Sprache auf Kane und seinen Bruder Reid gekommen, doch sie konnte sich an so gut wie nichts mehr erinnern. Außer an Marshas deutliche Warnung, sich von Kane fernzuhalten.
    Charity fühlte sich scheußlich. Das war bestimmt ein Kater. Der erste ihres Lebens. Und wo, um alles in der Welt, war sie bloß?
    Mit geschlossenen Augen tastete sie die Umgebung ab und versuchte, sich dabei nicht zu bewegen. Sie lag auf einer Matratze, hatte ein Kissen unter dem Kopf und war zugedeckt. Vorsichtig wandte sie das Gesicht vom hellen Fenster ab, öffnete ein Auge und stellte blinzelnd fest, dass der hintere Teil des Zimmers wesentlich katerfreundlicher war.
    Also schön, zweifelsfrei befand sie sich in einem Schlafzimmer, aber wo wiederum befand sich dieser Raum?
    Mutig öffnete sie auch das zweite Auge und nahm nun Einzelheiten wahr. Das Zimmer war schlicht möbliert. Der einzige Schmuck bestand aus einem getrockneten Strauß australischer Wildblumen auf einer altmodischen Kiefernkommode. Die Wände waren weiß gestrichen, und auf dem Boden lag ein hässlicher Teppich mit senfgelben und braunen Streifen.
    Eine Tür führte ins Nebenzimmer, offenbar ein Bad, in dem Wasser lief und plätscherte.
    Plätscherte? Du liebe Zeit! Das hieß doch, dass sich jemand im Bad aufhielt und …
    Bevor Charity in ganzer Tragweite begriff, was das bedeutete, wurde das Wasser abgedreht. Fünf Sekunden lang hörte sie nur den eigenen Herzschlag und danach Schritte.
    Eine große Gestalt erschien an der Tür.
    Kane McKinnon!
    Charity stockte der Atem. Wie war sie bloß zusammen mit ihm in einem Schlafzimmer gelandet?
    Er trug nichts weiter als Bluejeans. Gegen ihren Willen musste sie ihn anstarren. Seine Haut war sonnengebräunt und schimmerte, als wäre sie poliert. Die Schultern waren breit, sein Oberkörper war muskulös, und die Muskeln … die Muskeln waren atemberaubend.
    Kane kam näher, blieb am Fußende des Betts stehen und blickte auf Charity hinunter.
    Sie wollte ihn fragen, was er in ihrem Zimmer mache – oder was sie hier mache, doch als sie den Mund öffnete, brachte sie kein einziges Wort hervor.
    „Guten Morgen“, sagte er.
    Also war es bereits Morgen.
    Das bedeutete wiederum, dass sie die Nacht hier verbracht hatte. Aber weshalb – und vor allem wie?
    „Guten …“ Charity schluckte schwer. „Morgen.“ Wäre bloß ihr Mund nicht so ausgetrocknet gewesen. „Wo … wo sind wir?“
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Wir sind in einem Zimmer im Pub von Mirrabrook. Erinnern Sie sich nicht mehr?“
    „Nein.“ Charity schloss wegen der Schmerzen die Lider, fühlte sich jedoch mit geschlossenen Augen hilflos, während Kane dermaßen kraftstrotzend vor ihr stand. Darum hob sie die Lider wieder ein Stück und betrachtete ihn blinzelnd. „Was machen Sie in meinem Schlafzimmer?“
    „Entschuldigen Sie, Miss Denham, aber diese Frage sollten Sie wahrscheinlich anders stellen.“
    „Warum?“, fragte sie schwach und fürchtete schon jetzt die Antwort.
    „Das ist mein Zimmer.“
    Sie riss die Augen weit auf. „Aber wie …?“ Sie stockte und strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Warum bin ich …“ Half ihr denn niemand? „Wie bin ich hierher gekommen?“
    „Ich habe Sie getragen.“
    Auch das noch!
    Kane lächelte amüsiert. „Ich habe Sie im Biergarten gefunden, wo Sie zusammen mit Marsha wie eine Weltmeisterin Drinks gekippt haben. Marsha ist daran gewöhnt, aber Sie waren mehr oder weniger hinüber und brauchten dringend ein Bett.“ Er zuckte die breiten Schultern. „Das hier war das einzige verfügbare Zimmer.“
    „Verstehe. Ich sollte mich wohl bei Ihnen bedanken.“
    Er kam an ihre Bettseite, und sie hielt den Atem an, weil ihr der halb nackte Kane McKinnon so nahe war. Was wollte er von ihr? Und was war letzte Nacht geschehen?
    Sie erschauerte bei der Vorstellung, dass dieser unbeschreiblich kraftvolle Mann neben ihr gelegen hatte und dass sie beide … also, dass sie zwei vielleicht …
    Hatte sie seine glatte Haut berührt? Nein, ausgeschlossen!
    Erst jetzt merkte sie, dass er ihr ein Glas Wasser und zwei Tabletten reichte.
    „Das brauchen Sie vermutlich.“
    „Danke“, erwiderte sie, griff jedoch nicht danach, weil zu viele wichtige Dinge geklärt werden mussten. „Sie haben doch nicht hier geschlafen … mit … mit mir, oder?“
    Aus seinen blauen Augen traf sie ein amüsierter Blick. „Ich hatte keine andere Wahl. Wie gesagt, es war sonst nichts
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