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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22
Autoren: KATHIE DENOSKY
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dass die Männer demonstrierten, wie sie mit einer solchen Situation umgehen würden, sollte es sich tatsächlich um eine echte Bedrohung handeln, und musste fast lachen, als sie unbeholfen nach seinen Armen griffen und versuchten, sie hinter seinen Rücken zu ziehen. Er entschied, dass die beiden nicht nur ihr Arbeitstempo ein wenig beschleunigen, sondern auch einen Auffrischungskurs für Zugriffsmethoden in Gefahrensituationen machen mussten. Wenn er gewollt hätte, hätte er sich ohne weiteres aus ihrem Griff befreien können.
    „Ich bin nicht hier, um mich um eine Stelle zu bewerben.“ Er lächelte. „Ich arbeite bereits hier.“
    „Ach, tatsächlich?“ Miss Merrick neigte neugierig den Kopf. „Da ich die abschließenden Gespräche mit allen neuen Angestellten führe, wäre es nett, wenn Sie mein Gedächtnis auffrischen und mir sagen könnten, wie Sie heißen, wann wir Sie eingestellt haben und in welcher Abteilung von ‚Skerritt and Crowe‘ Sie arbeiten.“
    „Ich habe den Job vor einer Woche bekommen, und ich beabsichtige, im Büro nebenan zu arbeiten.“ Vergnügt entschied Caleb, dass es ihm Spaß machen würde, sich mit A.J. Merrick zu messen. „Mein Name ist Walker. Caleb Walker.“
    Ihre vor Schreck aufgerissenen Augen hinter dieser lächerlich großen Brille verrieten ihm, dass seine Antwort nicht das war, was sie erwartet hatte. Aber sie fasste sich schnell wieder und bedeutete den beiden Sicherheitsleuten, von ihm wegzutreten. „Mr. Norton, Mr. Clay, bitte lassen Sie Mr. Walker sofort los.“
    „Aber Miss Merrick …“
    „Ich sagte, lassen Sie ihn los“, wiederholte sie. Sie hob ihr stures kleines Kinn ein wenig. „Mr. Walker ist der neue Präsident von ‚Skerritt and Crowe‘.“
    Die beiden Männer ließen ihn sofort los, und hinter sich hörte Caleb, wie Geneva nach Luft schnappte.
    „Tut mir leid, Mr. Walker“, meinte einer der beiden Männer und zupfte unbeholfen Calebs Hemdärmel zurecht.
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen, während Caleb und die Frau vor ihm sich anstarrten. In vielerlei Hinsicht erinnerte sie ihn an eine andere Frau zu einem anderen Zeitpunkt.
    Er atmete tief durch. Es war schon eine Weile her, und er hatte in der Zwischenzeit viel gelernt. Zudem war er nicht länger ein naiver Farmersjunge mit hochtrabenden Träumen und einem vertrauensseligen Herzen. Er war ein erwachsener Mann, der seine Lektion gelernt hatte.
    „Wenn Sie Miss Merrick und mich einige Minuten allein lassen könnten, würde ich das sehr zu schätzen wissen“, sagte Caleb schließlich, während er weiterhin ihrem Blick standhielt. Als er das leise Zuschlagen der Tür hinter sich hörte, lächelte Caleb. „Was halten Sie davon, wenn wir noch einmal von vorn beginnen?“ Er streckte die Hand aus. „Ich bin Caleb Walker. Freut mich, Sie kennen zu lernen, Miss Merrick.“
    Als sie zögernd ihre Hand in seine legte, verursachte die Berührung ihrer weichen Handfläche einen kleinen elektrisierenden Schock, der sich durch seinen gesamten Körper zog. Offensichtlich spürte auch sie diese Spannung, denn sie ließ seine Hand wie eine heiße Kartoffel los.
    „Ich weiß, ich bin früher als erwartet hier, aber meinen Sie nicht, es wäre eine gute Idee gewesen, die Angestellten im Vorfeld über mich zu informieren? Schließlich hat Emerald Larson Ihnen schon vor einigen Tagen mitgeteilt, dass ich Ende der Woche komme.“
    „Mrs. Larson sagte, Sie kämen am Freitag.“
    „Ich bin nur einen Tag zu früh“, sagte er und atmete erleichtert auf, als Miss Merrick Emerald nicht als seine Großmutter bezeichnete.
    Er hatte Emerald ausdrücklich gebeten, ihre Verwandtschaftsverhältnisse nicht zu erwähnen, und wie es schien, hatte sie seine Wünsche respektiert. Zusätzliche Vorurteile, weil er der Enkel der Firmeninhaberin war, konnte er absolut nicht gebrauchen.
    „Ich hatte die Absicht, Sie morgen früh auf der Abteilungsleitersitzung vorzustellen“, erklärte sie.
    „Jetzt ist die Katze schon ein wenig früher aus dem Sack“, meinte Caleb trocken. „Ich wette, Geneva und ihre beiden Gehilfen werden die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten.“
    Er war erstaunt, dass sie auch jetzt nicht einmal andeutungsweise lächelte. „Sicherlich.“
    Ihre ruhige Haltung ließ Caleb überlegen, ob A.J. Merrick wohl jemals die Fassung verlor. Aus irgendeinem Grund vermutete er, dass so etwas bestimmt nicht oft geschah. Aber er nahm auch an, dass es ziemlich aufregend werden könnte, wenn es doch
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