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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22
Autoren: KATHIE DENOSKY
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fielen“, sagte Nick widerstrebend.
    „Aber wenn wir die Aufgaben übernehmen, die Emerald für uns ausgesucht hat, dann sollten wir alle zumindest unser Bestes geben.“ Caleb stand auf und warf ein paar Dollarscheine auf den Tisch. „Etwas Halbherziges zu tun ist nicht mein Ding.“
    „Meins auch nicht“, erklärten die beiden anderen im Chor, als sie aufstanden und Geld für ihre Drinks auf den Tisch legten.
    „Dann bleibt uns wohl nur noch, Emerald unsere Antwort zu überbringen.“ Caleb hatte plötzlich das Gefühl, ohne Sicherheitsnetz ein Hochseil zu betreten.
    Aber während er mit seinen Brüdern die Bar verließ und zurück in das Büro von Emerald Inc. ging, verspürte er auch eine gewisse Vorfreude. Er hatte sich immer gern einer Herausforderung gestellt. Und so unglaublich es war, aber es gefiel ihm tatsächlich, „Skerritt and Crowe Financial Consultants“ zu übernehmen. Er bedauerte lediglich, dass er nicht die nötige Ausbildung besaß und keine Ahnung hatte, wie er den Job vernünftig erledigen sollte.

1. KAPITEL
    Während er sich nun dem Empfang in der Führungsetage von „Skerritt and Crowe Financial Consultants“ näherte, setzte Caleb das professionelle Lächeln auf, das er in der vergangenen Woche geübt hatte. „Ich möchte gern zu A.J. Merrick.“
    „Moment! Haben Sie einen Termin, Sir?“, fragte die grauhaarige Empfangsdame, als er auf die Tür hinter ihrem Schreibtisch zumarschierte.
    „Ich bin Caleb Walker.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Ich bin sicher, Merrick erwartet mich.“
    „Warten Sie, Mr. Walton“, sagte sie und stellte sich ihm in den Weg.
    „Walker.“ Caleb runzelte die Stirn. Hatte Merrick die Angestellten nicht darüber informiert, dass er, Caleb Walker, der neue Präsident der Firma war?
    Die Frau zuckte mit den Schultern. „Walker, Walter, es ist völlig unerheblich, wie Sie heißen. Sie werden ohne Termin nicht dort hineingehen.“
    Offensichtlich hatte niemand sich die Mühe gemacht, diese Frau zu unterrichten. „Ich sag Ihnen was …“, er schaute auf das Namensschild auf ihrem Schreibtisch, „… Geneva. Nachdem ich mit Ihrem Boss gesprochen habe, komme ich wieder zu Ihnen und stelle mich vor. Versprochen.“
    „Mein Boss ist beschäftigt und will nicht gestört werden.“ Geneva deutete auf eine Reihe von Stühlen, die an der Wand standen. „Wenn Sie sich setzen, werde ich nachsehen, wann ich Sie dazwischenschieben kann.“
    Mit einer Körpergröße von gut einem Meter achtzig überragte Caleb die Frau um einiges, was sie jedoch in keiner Weise einschüchterte. Ihrer Miene nach zu urteilen, war sie genauso entschlossen, ihn von dem Büro fernzuhalten, wie er entschlossen war hineinzukommen.
    Er musste sich sehr beherrschen, um nicht zu lachen. Geneva erinnerte ihn an eine kleine Henne, die sein Großvater besessen hatte. Die hatte sich auch immer so aufgeplustert. Und wenn ihn sein Instinkt nicht trog, würde er noch eine Ewigkeit hier im Empfang sitzen müssen, bevor Geneva sich dazu herabließ, den Hörer abzunehmen und A.J. Merrick seine Ankunft zu verkünden.
    „Die Mühe können Sie sich sparen, Geneva.“ Leise vor sich hin lachend ging er an der Frau vorbei und griff nach dem Türgriff der Mahagonitür, an der ein Messingschild mit dem Namen A.J. Merrick hing. „Glauben Sie mir, Merrick wird mich sofort sehen wollen.“
    „Ich rufe den Sicherheitsdienst“, drohte Geneva und eilte zum Telefon.
    „Tun Sie das“, meinte Caleb ungerührt. „Den würde ich auch gern treffen.“
    „Das werden Sie mit Sicherheit, Sie …“, drohte sie und drückte vehement auf die Telefontasten.
    Ohne darauf zu warten, ob Geneva den Sicherheitsdienst erreichte, öffnete Caleb die Tür und trat in ein geräumiges Büro. Sein Blick fiel sofort auf die junge Frau, die an einem riesigen Schreibtisch saß, hinter dem sich eine breite Fensterfront befand.
    Mit ihrem rotbraunen Haar, das sie zu einem Knoten gebunden hatte, auf den seine Großmutter stolz gewesen wäre, und einer viel zu großen schwarzen Brille sah sie eher aus wie eine Lehrerin als eine moderne Sekretärin. Und ihrer missbilligenden Miene nach zu urteilen, war sie genauso unnachgiebig und streng in Bezug auf Regeln und Vorschriften wie eine Gouvernante.
    Doch als er zu ihrem Schreibtisch schlenderte, glaubte er, einen Hauch von Unsicherheit an ihr zu bemerken – eine Verletzlichkeit, die er nicht erwartet hatte. „Entschuldigen Sie, ich suche A.J. Merrick.“
    „Sind Sie
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