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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22
Autoren: KATHIE DENOSKY
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können Callie und ihr Balg haben. Wo ist jetzt mein Geld?“
    Hunter zog einen Scheck aus der Reißverschlusstasche seines Overalls, doch dann packte er Culbertson am Kragen. Er zog ihn zu sich heran, bis sie Nase an Nase waren und er sicher sein konnte, dass der Kerl den drohenden Ton in seiner Stimme mitbekam. „Wehe, ich höre Sie noch einmal in diesem Ton von meiner Frau oder unserem Baby sprechen. Haben Sie mich verstanden?“
    „Sie lieben sie tatsächlich, was?“, fragte Culbertson verächtlich.
    „Ja, das tue ich.“ Als Hunter erkannte, was er gerade gesagt hatte, ließ er Culbertson los und stieß ihn weg. Dann stand er auf und warf den Scheck auf den Tisch. „Und jetzt verschwinden Sie aus Devil’s Fork, und lassen Sie sich bloß nie wieder hier blicken.“
    Mit Herzklopfen verließ Hunter das Café und stieg in seinen Pick-up. Es fiel ihm schwer, gleichmäßig zu atmen. Er liebte Callie.
    Als Ellen gestorben war, hatte er sich geschworen, niemals wieder eine Frau zu lieben und damit das Risiko einzugehen, sie zu verlieren. Doch sosehr er seine Verlobte auch gemocht hatte, diese Gefühle waren nichts im Vergleich zu dem, was er für Callie empfand. Während der kurzen Zeit, die sie sich kannten, hatte er sich lebendiger gefühlt als je zuvor, und er wusste mit Gewissheit, dass er es nicht überleben würde, sollte er Callie verlieren.
    Wie zum Teufel hatte er zulassen können, dass er sich so tief in diese Gefühle verstrickte? Wann war das geschehen? Und warum hatte er es nicht kommen sehen?
    Irgendwann zwischen der halsbrecherischen Fahrt vom Flugplatz, als Callie ihn bei seiner Ankunft in Devil’s Fork abgeholt hatte, und gestern, als sie geheiratet hatten, war es ihm gelungen, die Vergangenheit loszulassen und einen Schritt in die Zukunft zu machen. Eine Zukunft mit Callie und ihrem Sohn.
    Während er den Wagen über die Hauptstraße lenkte, schüttelte er den Kopf. Er war nicht so dumm zu glauben, dass sich alles auf einmal klären würde und sie zusammen für immer glücklich werden könnten, nur weil er erkannt hatte, dass er sie liebte. Als er vorgeschlagen hatte, dass sie heiraten sollten, hatte Callie mindestens genauso viele Bedenken gehabt wie er. Und der einzige Grund, warum sie geheiratet hatten, war Culbertsons Drohung gewesen, ihr das Kind wegzunehmen. Jetzt, da diese Gefahr gebannt war, gab es eigentlich keinen Grund mehr, warum sie zusammenbleiben sollten.
    Er atmete tief durch, als er auf die Straße einbog, die zum Hangar von „Life Medevac“ führte. Er wusste, dass er Callie etwas bedeutete. Ihre Reaktion auf seine Küsse und die Leidenschaft, die sie miteinander verband, waren Beweis genug. Aber liebte sie ihn?
    Sie hatte gesagt, dass sie ihm vertraute, doch das hieß ja nicht, dass sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wollte. Und er erinnerte sich noch genau daran, dass sie ihm am ersten Tag ihrer Bekanntschaft erzählt hatte, sie sei ganz zufrieden damit, allein zu leben.
    Außerdem fiel ihm ein, dass Callie ein Problem mit reichen Menschen hatte. Wie würde sie es aufnehmen, wenn sie herausfand, dass sie mit einem Mann verheiratet war, der über ein Bankkonto in Millionenhöhe verfügte und einstmals ein milliardenschwerer Erbe sein würde?
    Hunter parkte den Pick-up, stieg aus und ging zum Hangar. Es war völlig offen, wie sich die Dinge für ihn und Callie entwickeln würden. Aber er war kein Mensch, der Entscheidungen aufschob. Er würde Callie sagen, was er für sie empfand, ihr alles über sich erzählen und hoffen, dass sie ihn verstand. Und vor allem hoffte er natürlich, dass sie seine Liebe erwiderte.
    „Ich wollte Sie gerade benachrichtigen“, rief Mary Lou, kaum dass er ins Büro getreten war, und legte den Telefonhörer wieder auf.
    „Auf der Thompson-Ranch hat es einen Unfall gegeben, und wir werden dort so schnell wie möglich gebraucht“, fügte Callie hinzu, während sie an ihm vorbeieilte.
    „Wo ist Corey?“, fragte Hunter und folgte ihr.
    „Bin schon da, Boss“, rief Corey und rannte hinter ihnen her.
    Sobald sie alle angeschnallt waren, startete Hunter den Hubschrauber und griff nach dem Steuerknüppel. Er war nicht glücklich darüber, das Gespräch mit Callie aufschieben zu müssen, doch es ließ sich nicht ändern. Ein Unfallopfer wartete auf sie, und das hatte nun mal Vorrang vor Herzensangelegenheiten.
    Nachdem sie Carl Thompsons komplizierten Beinbruch stabilisiert und den Mann ins Krankenhaus nach El Paso transportiert hatten,
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