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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144
Autoren: Emma Darcy
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gearbeitet, dass sie da durch nichts herausgerissen wurden. Mit Damien hingegen vibrierte jeder Augenblick vor Leben.
    Er war immer noch der Meinung, dass sie sowohl im Bett wie außerhalb ein unschlagbares Paar waren, und langsam begann sie es fast selbst zu glauben. Obwohl es natürlich immer noch viel zu früh war, um etwas Abschließendes darüber zu sagen. Auch wenn sie vielleicht wirklich gut zusammenpassten, musste sich erst noch herausstellen, ob er ein ebenso guter Vater war. Ein Baby würde ihr ganzes Leben verändern.
    Vor allem spontaner Sex würde dann nicht mehr so einfach sein, weil man immer die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen musste. Und vielleicht ärgerte sich Damien ja, wenn das Baby stets an erster Stelle stand. Im Moment verbrachte er noch viel Zeit mit ihr, aber das würde sich womöglich ändern, wenn ein Baby da war. Vielleicht erfand er dann ja Ausreden, um von zu Hause wegzukommen, und schützte Arbeit vor, so wie es ihr Vater mit schöner Regelmäßigkeit getan hatte.
    An ein dauerhaftes Glück mit Damien wagte Charlotte nicht zu glauben. Was sie jedoch nicht daran hinderte, ihre Freude sofort mit ihm zu teilen, als sie sah, dass der Schwangerschaftstest, den sie am Vortag gekauft hatte, positiv war. Sie stürmte aus dem Bad ins Schlafzimmer und riss Damien aus dem Schlaf.
    „Damien, he, wach auf! Was glaubst du, was passiert ist? Rat mal.“
    Es war noch sehr früh am Morgen. Sie hatte vor Aufregung kaum geschlafen, weil sie vorgehabt hatte, gleich am Morgen nach dem Aufwachen den Test zu machen. Damien öffnete langsam ein Auge und blinzelte sie verschlafen an.
    „Passiert? Was soll denn passiert sein?“, fragte er zurück, nachdem ihre Worte schließlich zu ihm durchgedrungen waren.
    Sie lächelte überglücklich. „Ich bin schwanger!“
    Endlich hatte sie seine Aufmerksamkeit. Er machte beide Augen auf, wenn auch nur halb, und zog die Augenbrauen zusammen. „Was, jetzt schon?“
    Es war nicht die Reaktion, die sich Charlotte gewünscht hatte. Ihr Herz, das überströmte vor Glück, schien plötzlich in sich zusammenzufallen wie ein geplatzter Luftballon. Und ehe sie nachdenken konnte, rutschte ihr auch schon heraus: „Deshalb habe ich dich schließlich geheiratet.“
    Sie hörte selbst, wie scheußlich es klang. Und es stimmte ja auch schon längst nicht mehr. Sie hatten sich in ihrer Ehe beide weiterentwickelt, hatten sich eine tragfähige Beziehung aufgebaut. Und so bekam sie prompt Gewissensbisse, als sie sah, wie Damien das Gesicht verzog, als ob er einen besonders schmerzhaften Kinnhaken erhalten hätte. In seinen Augen flackerte ein böser Groll auf.
    „Nun, freut mich, dass ich zu deiner Zufriedenheit geliefert habe, Charlotte“, gab er bitter zurück.
    Oh Gott, oh Gott, das war ja alles so falsch.
    Ihr Magen verkrampfte sich.
    Sie wollte nicht mehr auf dieses wunderbare Gefühl von Intimität verzichten, das sich zwischen ihnen entwickelt hatte – das wortlose Einverständnis zwischen ihnen, die Freude, mit der sie alles teilten.
    „Es tut mir leid“, stieß sie, über sich selbst erschrocken, hervor. „Du bist nicht nur eine Samenbank für mich, Damien. Du musst wissen, wie gern ich mit dir zusammen bin, als deine Ehefrau, deine Partnerin …“
    „Aber an erster Stelle kommen Kinder“, sagte er in so bissigem Ton, dass sie sich gleich noch schuldiger fühlte.
    Sie beugte sich über ihn, ratlos, wie sie ihren schrecklichen Fehler wiedergutmachen sollte. Ihre Augen flehten um Nachsicht, während sich ihre Gedanken überschlugen.
    „Schon gut“, sagte er und setzte sich auf. „Es ist okay für mich, wirklich.“ Er lächelte und strich ihr die Sorgenfalten auf der Stirn glatt. „Wir werden ein wundervolles Baby bekommen.“
    „Ja“, sagte sie mühsam, weil sich ihr Hals plötzlich wie zugeschnürt anfühlte.
    „Ich bin wohl fruchtbarer als ich dachte. Ich habe einfach nicht geglaubt, dass das so schnell passiert. Es sind doch erst zwei Monate.“
    Es war eben nicht okay für ihn. Er tat nur so. Vielleicht wollte er in Wirklichkeit ja gar kein Kind. Oder zumindest jetzt noch nicht.
    „Obwohl wir ihm natürlich jede Menge Gelegenheiten gegeben haben“, sagte Damien, um sie zum Lächeln zu bringen.
    „Das stimmt“, sagte sie erleichtert. Genau besehen war mit einer schnellen Schwangerschaft zu rechnen gewesen, so oft wie sie miteinander geschlafen hatten. Das musste Damien eigentlich gewusst haben. Vielleicht hätte sie ihm die Neuigkeit ja nur
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