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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142
Autoren: Sarah Morgan
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geglaubt. An edle Ritter, die Jungfern in Not retteten.
    „Du hast dein wahres Ich entdeckt“, erklärte er rau. „Also behaupte nicht, ich hätte dich verführt. Du warst ganz heiß auf mich und hast dich mir an den Hals geworfen.“
    „Ich war unschuldig …“
    Daraufhin lächelte Luc so aufreizend, dass ihr Herz noch schneller pochte. „Du warst verzweifelt.“
    Gleich würde er sie küssen.
    Kimberley beobachtete, wie seine Augen dunkler wurden, während er verlangend ihr Gesicht betrachtete. Als die Spannung unerträglich wurde, löste er sich allerdings von ihr und machte einen Schritt zurück.
    „Warum bist du hier?“ Sein Tonfall war jetzt eisig, und seine Augen funkelten zornig. „Um in Erinnerungen zu schwelgen? Oder weil du auf eine Wiederholung hoffst? Dann solltest du vielleicht wissen, dass Frauen nur eine Chance bei mir bekommen, und die hast du vertan.“
    Plötzlich tauchten die erotischsten Bilder vor ihrem geistigen Auge auf, und sie wich ebenfalls einen Schritt zurück, als könnte sie diese dadurch vertreiben. „Ich würde niemals wieder mit dir ins Bett gehen, Luc. Das war eine Erfahrung, die ich nicht noch einmal machen möchte. So dumm bin ich nicht.“
    Nun verharrte er regungslos, und ein fragender Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Tatsächlich?“
    Zu spät wurde ihr klar, dass ein Mann wie Luc eine solche Aussage vermutlich als Herausforderung sah. Aus irgendeinem Grund waren sie wieder dort, wo sie vor sieben Jahren aufgehört hatten. Sie hatte sich fest vorgenommen, kühl und geschäftsmäßig aufzutreten, aber es war ihr nicht gelungen. Und noch immer hatte sie nicht gesagt, was sie sagen musste.
    Langsam ging er um sie herum, wobei ein spöttisches Lächeln seine Lippen umspielte. „Noch immer bist du sehr leidenschaftlich, Kimberley, und genau wie damals versuchst du, es zu leugnen und zu verbergen.“ Dann strich er ihr übers Haar. „Wie könnte es auch anders sein? Lass dich nie mit einer Frau ein, die flammend rotes Haar hat.“
    Trotzig hob sie das Kinn. Ihre grünen Augen blitzten. „Und halt dich von Männern mit einem übersteigerten Ego fern.“
    Luc lachte. „In unserer Beziehung flogen immer die Fetzen, stimmt’s, meu amorzinho ?“
    Meu amorzinho. So hatte er sie immer genannt, und sie hatte es geliebt, wenn er in seiner Muttersprache mit ihr redete. Es hatte viel romantischer geklungen als „meine Liebste“.
    Die Spannung hatte sich ein wenig gelöst, und Kimberley spürte, wie sie errötete, als sie sich ins Gedächtnis rief, dass sie sich vorgenommen hatte, nicht mit ihm zu streiten. „Wir müssen die Vergangenheit hinter uns lassen.“ Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, fuhr sie fort: „Wir haben uns weiterentwickelt. Ich habe mich verändert.“
    „Du bist immer noch dieselbe, Kimberley.“ Erneut ging er um sie herum, wie ein Tiger, der seine Beute taxierte. „Im Grunde ändern Menschen sich nicht. Es ist nur die Verpackung, die anders ist. Die Art, wie sie sich geben.“ Dann hob er die Hand und zog ihr die Spange aus dem Haar, sodass es ihr in Wellen über die Schultern fiel.
    Sie stieß einen entsetzten Laut aus und versuchte, es zusammenzuhalten. „Was soll das?“
    „Ich erinnere dich daran, was für ein Mensch in diesem Kostüm steckt.“ Verlangend musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Du ziehst dich wie eine Lehrerin an und steckst das Haar hoch. Du gibst dich zugeknöpft, aber wir wissen beide, wie du wirklich bist.“ Seine Stimme klang plötzlich sehr sinnlich, und sein Akzent war noch stärker als sonst. „Leidenschaftlich. Wild.“
    Kimberley bekam weiche Knie. „Das ist nicht wahr! Du hast keine Ahnung, was für ein Mensch ich bin!“, rief sie ungeachtet ihres Vorsatzes, ruhig zu bleiben. „Dachtest du tatsächlich, ich wäre immer noch der bemitleidenswerte Teenager, den du damals verführt hast? Glaubst du wirklich, ich hätte mich nicht verändert?“
    Trotz ihrer hitzigen Proteste spürte sie, wie sie auf ihn reagierte, und entschlossen unterdrückte sie diese Empfindungen. Das würde Luc nicht noch einmal mit ihr machen. Sie war hierhergekommen, um ihm etwas mitzuteilen, das sie ihm eigentlich schon vor sieben Jahren hätte sagen sollen, und nicht, um jene Gefühle wieder aufleben zu lassen.
    „Du warst nicht mitleiderregend, und ich habe dich auch nicht verführt“, widersprach er leise und berührte dabei eine Strähne ihres Haars. „Du hast bereitwillig mitgemacht. Im Gegensatz zu mir hast du dich aber
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