Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
Vom Netzwerk:
aufnahm, verabschiedete sich sein Verstand. Ben ergab sich der süßen Lust, die sie ihm schenkte.
    Heiser rief er ihren Namen, bog sich ihr entgegen, während sie schneller und schneller wurde. Da packte er ihre Hüften, spürte, wie ihr Körper sich anspannte, und hörte sie keuchend atmen. Auf dem Höhepunkt der Ekstase schluchzte sie seinen Namen. Im selben Moment wurde er auf seinen Gipfel katapultiert.
    Ein schwaches, aber beharrliches Klingeln weckte sie. Lucy brauchte ein paar Sekunden, ehe sie begriff, dass es ihr Handy war. Irgendwo unten im Flur, in ihrer Handtasche.
    „Jetzt nicht“, murmelte sie verschlafen, doch der Anrufer blieb hartnäckig.
    Seufzend schwang sie die Beine aus dem Bett und eilte, nackt wie sie war, hinunter.
    Ben zog seinen Morgenmantel über, legte sich das Hemd über die Schulter, das er gestern Abend getragen hatte, und ging in die Küche, um Wasser aufzusetzen.
    „Dad, es ist alles in Ordnung. Nein, ich bin nicht zu Hause“, sagte sie, während Ben ihr erst in den einen, dann in den anderen Hemdsärmel half. „Du meine Güte, ich bin neunundzwanzig! Ich muss dich nicht um Erlaubnis fragen, wenn ich an meinem freien Tag nicht zu Hause bin.“
    Lucy verdrehte die Augen, aber Ben lächelte nur flüchtig, ehe er Tassen hervorholte und Tee in die Kanne gab. Unfreiwillig lauschte er ihrem Gespräch.
    „Ja, das tut mir auch leid. Ja, solltest du tun. Ja, ich sage es ihm, wenn ich ihn spreche. Okay. Wir sehen uns Dienstag.“
    Das Handy piepste, als sie das Gespräch beendete, und dann hörte er ihre nackten Füße auf dem Fußboden. Lächelnd drehte Ben sich um. „Ich fand, du hattest ein bisschen zu wenig an.“
    Barfuß und in dem offenen Hemd sah sie wahnsinnig sexy aus.
    „Danke.“ Sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und fing an, das Hemd zuzuknöpfen. Als sie fertig war, schob sie die Hände in den Nacken, um mit einer anmutigen Bewegung ihre Haare aus dem Kragen zu befreien. Am liebsten hätte Ben in die wilde Lockenpracht gegriffen und Lucy sanft in seine Arme gezogen. Oder gleich ins Bett. Um sie ganz nah bei sich zu haben.
    Stattdessen wandte er sich ab, goss Tee ein und reichte ihr eine Tasse. „Was wollte dein Vater?“
    „Sich entschuldigen, dass er gestern so unhöflich zu dir war. Nicht nur bei mir, sondern auch bei dir. Er bat mich, es dir auszurichten, wenn ich dich sehe.“
    Ben unterdrückte seinen Unmut. Eine Entschuldigung war das Mindeste, was er von Nick Roberts erwartete. Und wenn er nicht gerade die Nacht mit seiner Tochter verbracht hätte, wäre Ben sehr viel unversöhnlicher gewesen. Doch im Moment war er betroffen und zutiefst traurig wegen allem, was passiert war. Auch wenn ihn keine Schuld traf.
    Unwillkürlich fragte er sich, ob Lucy wirklich überzeugt war, dass er keinen Fehler gemacht hatte. Oder zweifelte sie im hintersten Winkel ihres Herzens daran? Ich muss verrückt gewesen sein, haderte er mit sich. Sie mit herzunehmen und damit alles noch komplizierter zu machen …
    „Ben?“
    Er sah auf. Seine ernste Miene verhieß nichts Gutes. Lucy verspürte ein flaues Gefühl in der Magengrube.
    „Es wird nicht funktionieren, oder?“
    „Das mit uns?“ Ben schüttelte den Kopf und seufzte kaum hörbar. „Nein.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie blinzelte sie hastig weg. „Zu viele Altlasten?“
    Er antwortete nicht. Was hätte er auch sagen sollen?
    Damit sie nicht im selben Kleid, mit dem alle sie gestern Abend gesehen hatten, zu Hause auftauchte, lieh Ben ihr eine abgeschnittene Jeans. Lucy stopfte sich das Hemd in die Hose und hielt die viel zu weite Taille mit einem Gürtel von Ben zusammen. Danach fuhr Ben sie nach Penhally Bay.
    Als er vor ihrer Haustür hielt, stieß sie die Wagentür auf und nahm ihre Sachen in eine Hand. „Danke für letzte Nacht. Es war wunderschön.“ Rasch beugte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn zum Abschied.
    Die kleine Geste hatte etwas schrecklich Endgültiges.

2. KAPITEL
    Mitte November
    „Lucy, Dragan? Vergesst nicht, dass ihr heute Nachmittag eine Besprechung mit dem Chefarzt vom St. Piran habt. Es geht um die kleine Wundversorgung. Er kommt gegen halb drei“, fügte Kate hinzu.
    „Wozu denn das?“, meinte Nick. „Ich weiß wirklich nicht, warum du den Termin für Lucy gemacht hast. Kannst du das nicht auf einen Tag verlegen, an dem ich Zeit habe? In ihrer Lage wird sie es gar nicht schaffen, die Veränderungen umzusetzen. Außerdem haben wir gerade jetzt Wichtigeres zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher