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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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erstaunlichste Frau, die mir je begegnet ist.“
    Er hatte sie geküsst. Mitten in einer Schießerei. Und sah dabei auch noch so aus, als hätte er es genossen. Alles klar. Er war vollkommen verrückt. „Du bist wahnsinnig! Auf uns wird gerade geschossen !“
    „Deshalb erschien es mir sinnvoll, es dir schnell noch zu sagen.“ Lächelnd streichelte er ihr Gesicht. „Und ich meine es vollkommen ernst.“
    Das Geräusch eines mit aufheulendem Motor davonbrausenden Autos unterbrach sie. Vorsichtig lugte Smiley hinter dem Baumstamm hervor. „Vielleicht jemand, der nur zufällig vorbeikam und sich nun in Sicherheit bringen wollte.“
    „Oder es war unser Mann.“ Frustriert schlug Levi mit der Faust gegen den Baum.
    Die Polizisten hatten die Verfolgung bereits aufgenommen.
    „Verdammt! Ich wünschte, ich hätte sein Auto sehen können“, fluchte Levi. „Los, bringen wir die Frauen von hier weg und fahren zurück nach Xanadu.“
    Smiley nickte und machte sich auf den Weg zu seinem Wagen, um ihn so nah wie möglich an den Baum zu fahren.
    Sophie wandte sich an Odette. „Geht es dir gut?“
    Die junge Frau hatte ihren Kopf gesenkt und hielt sich den Bauch. „Ich glaube, das Baby kommt …“ Sie wimmerte leise, und ein gepresstes Stöhnen ließ Sophie aufhorchen.
    „Ruh dich noch eine Minute aus.“ Sophie legte Odette beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    Mit gequältem Blick drehte Odette sich zu ihr um. „Ich muss dringend auf die Toilette“, flüsterte sie.
    Sophie sah Levi an. „Es ist so weit. Sie hat Presswehen.“

11. KAPITEL
    „Auf keinen Fall! Nicht jetzt!“ Seine Miene verdüsterte sich. Er konnte damit leben, dass auf ihn geschossen wurde, aber Odettes Entbindung durfte nicht hier in der Wildnis stattfinden.
    Er wollte, dass sie in Sicherheit war. In einem Krankenhaus, mit Ärzten, OP-Sälen, einer sterilen Umgebung. Die Vorstellung, sie genauso zu verlieren wie damals seine Mutter, war sein schlimmster Albtraum. Alles, wirklich alles, hatte er falsch gemacht. Versagt auf der ganzen Linie. Erst der Hubschrauberabsturz, dann war auf sie geschossen worden, und nun sollte sie auch noch hier ihr Baby bekommen? Niemals! Er musste sie um jeden Preis in Sicherheit bringen.
    „Bitte, Odette, steh auf! Bestimmt schaffst du es! Ich werde dir helfen.“
    „Levi, sei doch vernünftig! Sie kann jetzt nicht aufstehen. Sie hat Presswehen!“ Tadelnd sah Sophie ihn an.
    Sie hatte recht. Wieder einmal.
    Inzwischen hatte Smiley den Geländewagen geholt. „So, wir können fahren!“
    Levi blickte hilflos von Sophie zu Odette und dann zu Smiley. „Sophie sagt, das Baby kommt jetzt. Hier.“
    „Das geht nicht! Sie kann das Baby nicht hier bekommen!“ Grimmig sah Smiley zum Fluss hinüber. „Die Krokodile werden sich über uns hermachen, wenn wir noch länger bleiben.“
    „Dann sorg dafür, dass sie es nicht tun“, entgegnete Sophie schroff. „Wir können los, sobald das Baby da ist.“
    „Die Männer sollen weggehen“, bat Odette leise.
    „Ist gut. Wir kümmern uns um unsere grünen Freunde dort“, erklärte Smiley und ließ sich auf einem Baumstumpf zwischen dem Fluss und den beiden Frauen nieder.
    Levi wandte sich Sophie zu, dieser Frau, die so unvermittelt in seinem Leben aufgetaucht war und die mit stoischer Ruhe eine Katastrophe nach der anderen bewältigte. Gott sei Dank war sie hier! Was würden sie bloß ohne sie tun? Was würde er ohne sie tun?
    Wann genau war es passiert? Seit wann war Sophie ihm wichtiger als alles andere? Wichtiger als seine Arbeit, die ihn oft genug frustrierte, weil er nicht allen Menschen helfen konnte. Wichtiger, als den Mörder seines Vaters zu finden. Wichtiger als er selbst. War sie sein Schicksal?
    Sophie und Odette hatten sich beide an den dicken Stamm des Affenbrotbaums gelehnt. „Du konzentrierst dich jetzt nur noch auf deinen Körper. Um alles andere kümmere ich mich. Versuch, so gleichmäßig wie möglich zu atmen.“ Sie wirkte vollkommen ruhig. „Levi, würdest du mir bitte meine Tasche aus dem Auto holen? Und die Decken, die auf dem Rücksitz liegen?“
    Zumindest konnte er sich ein wenig nützlich machen. In Windeseile kam er mit den gewünschten Sachen zurück. „Wohin damit?“
    „Leg die dünne Decke über Odette, und gib mir die Notfalltasche. Danke.“
    Sophie half Odette, unter der Decke ihre Hose auszuziehen, wusch dann ihre Hände mit der antiseptischen Lösung und zog sterile Handschuhe an.
    „Es ist ein bisschen primitiv, aber verglichen
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