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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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Nötigste miteinander gesprochen haben und sich so oft wie möglich aus dem Weg gegangen sein, doch das hatte nichts daran geändert, dass er viel für sie empfand.
    Heute Abend hatte er beschlossen, etwas zu ändern. Was genau wusste er noch nicht. Er wusste nur, dass er dieses Sich-aus-dem-Weg-Gehen nicht länger ertragen konnte.
    „Hoffentlich“, erwiderte er.
    „Wie waren deine Hausbesuche?“, erkundigte sie sich.
    „Etwas langweilig im Vergleich zu jenem Tag, an dem wir sie gemeinsam unternahmen. Keine Notfälle, keine werdenden Mütter, keine rasenden Bullen.“
    „Willst du damit sagen, dass solche Ereignisse normalerweise zur Tagesordnung gehören?“
    Sie liebte den Klang seiner Stimme, wenn er leise in sich hineinlachte wie jetzt. Joss schien bester Laune zu sein.
    „Heute hatten wir hauptsächlich Impfungen und Routineuntersuchungen“, erklärte er. „Und wie war es bei dir in der Sprechstunde? Irgendwelche interessanten Fälle?“
    Sie antwortete nicht gleich, weil die Tatsache, dass Joss bei ihr am Tisch saß und sich mit ihr unterhielt, ihr immer noch Herzklopfen bereitete. Sie hatte ihn vermisst und freute sich über seine Gesellschaft. Aber sie war auch auf der Hut. Führte er etwas Bestimmtes im Schilde? Oder wollte er einfach nur nett sein?
    „Andy und James waren zur Nachuntersuchung hier“, berichtete sie schließlich. „Beiden geht es gut. Keine Infektionen oder dergleichen.“
    „Das freut mich zu hören. Und wie laufen die Dinge mit Dex?“
    Melissa zuckte die Schultern. „Er hat seine Zurückhaltung mir gegenüber immer noch nicht aufgegeben.“
    „Dex ist in mancher Beziehung etwas schwerfällig. Er braucht eben seine Zeit.“
    „Das hast du schon einmal gesagt. Ich frage mich allmählich, ob es nicht ein Fehler war, herzukommen.“
    Ihre Worte waren wie eine kalte Dusche für ihn. Er war zu ihr gekommen, um mit ihr gemeinsam einen Weg zu finden, mit ihrer gegenseitigen Anziehungskraft zu leben, und hatte gehofft, dass sie ebenso wie er bereit war, ihnen eine Chance zu geben. Und nun bereute sie es, hergekommen zu sein? „Du willst fortgehen?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie legte den Kopf zurück und blickte zu den Sternen hinauf. „Ich weiß nicht mehr, was ich will. Ich bin völlig durcheinander.“
    „Du kannst nicht einfach gehen“, begehrte er auf. „Bist du nicht glücklich hier?“
    Melissa lachte freudlos auf. „Joss, seit ich in Didja bin, ist mein Leben völlig umgekrempelt worden.“
    „Dex wird sich noch besinnen.“
    „Mag sein. Aber muss ich deshalb so lange in Didja bleiben? Ich könnte auch in Perth arbeiten und per E-Mail mit ihm Kontakt halten.“
    „Aber du hast einen Arbeitsvertrag“, führte Joss ins Gefecht. Auf keinen Fall durfte er zulassen, dass sie ging. Sie musste einfach bleiben. Er brauchte sie, nicht nur in der Klinik, auch privat. Aber das konnte er ihr nicht so ohne Weiteres sagen.
    „Ich weiß, Joss. Keine Angst, es waren nur so ein paar Gedanken von mir.“
    „Aber du bist nicht glücklich hier?“
    „Wie könnte ich, bei der ganzen Verwirrung, die Dex und du in mein Leben gebracht habt?“
    Joss setzte sich straffer auf. „Ich habe Verwirrung in dein Leben gebracht?“
    Melissa schüttelte den Kopf. „In welcher Welt lebst du eigentlich?“
    „Oh, diese Art von Verwirrung“, dämmerte es ihm. „Davon kann ich ebenfalls ein Lied singen. Wir haben beide eine Beziehung hinter uns, die in die Brüche gegangen ist. In meinem Fall kommt noch dazu, dass ich aufs Übelste betrogen worden bin. Es ist nicht einfach, sich von einem solchen Verrat wieder zu erholen.“ Joss holte tief Luft. Vielleicht war jetzt ein guter Zeitpunkt, um Melissa sein Herz zu öffnen. „Als wir bei den Etheringtons waren, hat es richtig gutgetan, mit dir zu reden.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Du hast so offen über Dinge gesprochen, die dir am Herzen liegen, jetzt sollte auch ich dir ein wenig Einblick in mein Inneres geben. Aber es wird nicht leicht für mich.“
    „Bist du dann sicher, dass du es wirklich willst?“
    Joss nickte. Falls sich jemals mehr zwischen ihnen entwickeln sollte, musste er ihr ohnehin von seiner Vergangenheit erzählen. Und es wäre auch interessant, ihre Reaktion zu sehen.
    „Ja, ich bin sicher.“ Er holte tief Luft, bevor er begann. „Christina, meine Verlobte, wechselte ihr Gesicht praktisch über Nacht. Plötzlich hatte ich eine Fremde vor mir. Niemals hätte ich sie für so falsch, für so gemein gehalten. Als die Dinge
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