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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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gesprochen hat. Außerdem werde ich füllig, ich komme kaum noch in meine Jeans.“
    Kate warf ihr einen scharfen Blick zu. „All das seit deinem Urlaub? Hm. Du hattest nicht vielleicht eine kleine Romanze dort unten im sonnigen Süden?“
    Annie wurde rot, und Kate lachte leise auf. „Also tatsächlich? Sehr gut, es war höchste Zeit, dass du dir ein bisschen Vergnügen gönnst.“ Doch dann wurde sie ernst. „Ich hoffe, es hat Spaß gemacht? Oh, Liebes, entschuldige, so wollte ich es nicht ausdrücken. Du weißt, wie ich es meine.“
    Ihre Wangen brannten. Spaß? Ja, den hatte sie gehabt und mehr als das. Inzwischen zählte jene Nacht zu ihren kostbarsten Erinnerungen.
    „Falls du mit ihm geschlafen hast, hast du verhütet?“ Typisch Kate, sie redete nicht lange um den heißen Brei herum.
    „Ja, das heißt … nein.“ Sie errötete wieder. „Ich habe ihm gesagt, es wäre nicht nötig, und er hat wohl angenommen, dass ich die Pille nehme.“ Oh, diese Unterhaltung war ihr so peinlich! Auch wenn sie Kate einiges anvertrauen konnte, aber es gab Grenzen.
    „Worauf ich hinauswill …“, begann Kate nachdenklich. „Du hast wohl keinen Schwangerschaftstest gemacht, oder?“
    Verblüfft schaute Annie sie an. Auf die Idee wäre sie niemals gekommen, nicht eine Sekunde lang! „Natürlich nicht. Ich kann nicht schwanger werden.“ Plötzlich wurde ihr schwindelig. „Oder doch? Meinst du wirklich?“
    Kate stand auf. „Das lässt sich leicht feststellen. Komm.“ Sie öffnete einen der Schränke und nahm eine längliche Schachtel heraus. „Du gehst jetzt ins Bad und bringst mir eine Urinprobe.“
    Zehn Minuten später saß Annie wie vom Donner gerührt vor Kate.
    „Bist du sicher?“, brachte sie mühsam hervor. „Irrtum ausgeschlossen?“
    „Ja.“ Kate lächelte breit. „Wir vereinbaren gleich einen Ultraschalltermin für dich, um absolut sicherzugehen, aber für mich besteht kein Zweifel. Du bist schwanger.“
    Überschäumende Freude erfasste Annie. Ich bekomme ein Baby! Wie lange hatte sie diesen Moment herbeigesehnt, und jetzt war ihr sehnlichster Wunsch Wirklichkeit geworden. Die Müdigkeit, die Gefühlsschwankungen, all das machte plötzlich Sinn. Mit einem glücklichen Lächeln schlang sie die Arme um sich.
    „Du hast nie von dem Vater gesprochen. Ich vermute mal, dass du zu ihm keinen Kontakt mehr hast, oder?“
    Rafael! Es war sein Kind, anders konnte es nicht sein.
    „Nein“, antwortete sie gedankenverloren. Was würde er sagen? Sollte sie es ihm überhaupt erzählen? Es war ein Urlaubsflirt gewesen, mehr nicht. Keiner von ihnen hatte mehr daraus machen wollen.
    Annie erwartete nichts von ihm, auch jetzt nicht. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie würde eine Zeit lang unbezahlten Urlaub nehmen müssen, zumindest in den ersten Monaten nach der Geburt. Zum Glück hatte sie von ihrem Großvater eine kleine Summe geerbt, mit der sie ihr Mutterschaftsgeld aufstocken konnte. Irgendwie würde sie schon über die Runden kommen. Und eins war sicher: die Liebe zu ihrem Kind würde sie für alle materiellen Sorgen entschädigen!
    „Soll ich es ihm sagen? Ich weiß nicht, ich kann es selbst noch nicht fassen. Aber wahrscheinlich hat er ein Recht, es zu erfahren.“
    Annie glaubte, einen wehmütigen Ausdruck in Kates Augen zu sehen, doch dann war er so schnell wieder verschwunden, dass sie nicht wusste, ob sie sich nicht getäuscht hatte. Kate hatte ihren Sohn Jeremiah allein großgezogen. Ihr Mann James war gestorben, bevor er erfahren konnte, dass sie schwanger war. Wahrscheinlich hatte auch Kate ihre schmerzlichen Erinnerungen.
    „Es ist allein deine Entscheidung“, sagte sie jetzt sanft.
    „Ich weiß nicht, ob ich ihn in meinem Leben haben möchte. Außerdem lebt er in Spanien, das macht alles noch komplizierter.“
    „Wenn du es nicht tust, was willst du deinem Kind sagen, wenn es nach seinem Vater fragt?“
    Kate hatte recht. Schon deshalb musste Rafael es erfahren. Und noch etwas wurde ihr bewusst: Sie verdankte ihm ihr größtes Glück. Ohne es zu wissen und sicher auch ohne es zu wollen, hatte Dr. Rafael Castillo für sie einen Traum wahr gemacht.
    Nachdem Annie aufgeregt und überglücklich gegangen war, saß Kate tief in Gedanken versunken an ihrem Schreibtisch.
    Sie wusste noch wie heute, wie sie sich gefühlt hatte, als sie herausfand, dass sie schwanger war. In die Freude darüber hatten sich Scham und Bedauern gemischt. Jem war nicht von ihrem Mann. In jener Nacht, nachdem James
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