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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste
Autoren: Nelson DeMille
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sagte sie schlie ßlich.
    »Möchten Sie ein paar Fritten?«
    »Nein, danke.« Sie zögerte, dann fuhr sie fort: »Ich glaube, unsere erste Begegnung stand unter einem ungünstigen Stern.«
    »Unsinn. Mir macht's nichts aus, mit meiner eigenen Waffe bedroht zu werden.«
    »Hören Sie, ich habe mit Max gesprochen und mir die Sache durch den Kopf gehen lassen... Will die Gemeinde Sie als Berater haben, soll mir das recht sein, und falls Sie mir etwas erzählen möchten, das Sie für nützlich halten, können Sie mich jederzeit anrufen.« Sie reichte mir ihre Karte, auf der ich Detective Elizabeth Penrose las. Darunter stand Mord kommission, dann kamen Dienstanschrift, Telefon, Fax und so weiter. Links war das Wappen des Suffolk County abgebildet - ein furchterregender Stier mit der Umschrift »Free and Independent«. Ich stellte fest: »Kein sehr gutes Bild von Ihnen.«
    Sie starrte mich an, wobei sie mit zusammengebissenen Z ähnen und bebenden Nasenflügeln tief durchatmete. Aber sie blieb ruhig, was bewundernswert war. Ich kann echt widerlich sein.
    Ich beugte mich über den Tisch. »Hören Sie, Elizabeth«, sagte ich, »diesen Scheiß können Sie sich sparen. Sie wissen, dass ich die Gordons gekannt habe, in ihrem Haus gewesen und auf ihrem Boot mitgefahren bin, und vielleicht habe ich einige ihrer Freunde und Kollegen kennengelernt, und vielleicht haben sie mir ein bisschen von ihrer Arbeit erzählt, weil ich ein Cop bin, und vielleicht weiß ich mehr als Max und Sie zusammen, und vielleicht haben Sie damit recht. Sie haben gemerkt, dass ich sauer auf Sie bin, und Max ist sauer auf Sie, und jetzt kreuzen Sie hier auf und erlauben mir, Sie anzurufen und Ihnen zu erzählen, was ich weiß. Wow! Das ist meine große Chance. Aber wenn ich in ein, zwei Tagen nicht anrufe, bestellen Sie mich zur Vernehmung in Ihr Büro. Tun wir also nicht so, als sei ich ein Berater, Ihr Partner, Ihr Kumpel oder ein bereitwilliger Informant. Sagen Sie mir einfach, wann und wo ich meine Aussage machen soll.« Ich lehnte mich zurück und konzentrierte mich wieder auf die gefüllten Folienkartoffeln.
    Detective Penrose schwieg eine Zeitlang, bevor sie sagte: »Morgen in meinem Büro...« Sie tippte auf ihre Karte. »... um neun Uhr. Seien Sie pünktlich.« Sie stand auf, stellte ihr Glas ab und verschwand.
    New York hatte den Ball im dritten Versuch an der eigenen Dreißig-Yardlinie, und dieser Idiot von Quarterback wirft La Bomba fünfzig Meter weit gegen den beschissenen Wind, und der Ball hängt wie das Goodyear-Luftschiff am Himmel, und die drei Passempfänger und drei Dallas-Spieler drängeln sich darunter zusammen und wedeln hüpfend mit den Armen, als wollten sie um Regen flehen oder dergleichen.
    »Also dann...«
    »Hinsetzen!«
    Sie setzte sich hin, aber zu sp ät - ich bekam nicht mehr mit, wie der Ball abgefangen wurde. Die Zuschauer im Stadion und in der OTT drehten fast durch, und die Jungs an der Bar brüllten: »Behinderung!«, obwohl keine gelbe Karte gezeigt wurde, und der Dallas-Spieler lief mit dem Ball zur Fünfzig.Yardlinie zurück. Ich sah mir die Wiederholung in Zeitlupe an. Nein, der Passempfänger war nicht behindert worden. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte auch Teile meines Lebens in Zeitlupe wiederholen. Wie meine Ehe, die eine Kette von Fehlentscheidungen gewesen ist.
    »Ich fahre jetzt zum Tatort zurück«, sagte sie. »Gegen elf Uhr will ich mich dort mit jemandem vom Landwirtschafts ministerium treffen. Er kommt aus Manhattan herüber. Möchten Sie dabeisein?«
    »Haben Sie keinen Partner, den Sie piesacken können?«
    »Der ist im Urlaub. Kommen Sie, Detective, wir machen einen neuen Anfang. « Sie streckte ihre Hand aus.
    »Unser letzter Händedruck hat mich meinen Revolver und meine Mannesehre gekostet«, wandte ich ein.
    Sie l ächelte. »Los, geben Sie mir die Hand!«
    Ich sch üttelte ihr die Hand. Ihre Haut war warm. Mein Herz stand in Flammen. Oder vielleicht hatte ich Sodbrennen von den Nachos. Wenn man erst mal über Vierzig ist, ist das schwierig zu beurteilen.
    Ich hielt ihre Hand sekundenlang in der meinen und betrachtete ihr perfektes Gesicht. Unsere Blicke begegneten sich, und wir hatten beide denselben unkeuschen Gedanken. Sie sah als erste weg. Jemand muss wegsehen, sonst wird's peinlich.
    Die niedliche Bedienung kam zu uns, und ich bestellte zwei Bier. Dabei fragte sie: »Wollen Sie den Teller Chili noch?«
    »Mehr denn je.«
    Sie nahm einen Teil des Geschirrs mit und ging, um Bier und
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