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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus
Autoren: Jerry Cotton
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Elektromobil mit den lärmenden Lautsprecheransagen durch den Mittelgang der Tiefgarage. Dabei verfolgte ich, wie June sich gegen die Entführer zur Wehr setzte, wodurch sich die Situation noch unübersichtlicher darstellte.
    »Gut gemacht, June. Easterman scheint tatsächlich mit der Lage überfordert zu sein«, freute ich mich.
    Er brüllte seinen Helfern etwas zu, was ich jedoch nicht verstehen konnte. Im gleichen Augenblick flog die Tür zum Treppenhaus auf und meine Kollegen griffen ein.
    »Nein!«, entfuhr es mir.
    Ich hatte David Easterman unterschätzt. Er geriet keinesfalls in Panik, sondern reagierte umgehend auf die neue Situation. Der Kasinobesitzer packte die sich immer noch wehrende June, während seine Handlanger aus dem Fahrstuhl sprangen und ihre Pistolen zückten.
    »Der gibt einfach nicht auf«, dachte ich.
    Die Karosserie des Elektromobils war kein ausreichender Schutz gegen Kugeln. Ich warf mich seitlich vom Fahrersitz und rollte mich ab. Das Fahrzeug rollte noch einige Yards weiter und die Werbebotschaft hallte von den Wänden wider.
    »FBI! Werfen Sie die Waffen weg und ergeben Sie sich«, rief Phil.
    Doch seine Worte fielen leider nicht auf fruchtbaren Boden. Vielmehr eröffneten die drei Gangster sofort das Feuer. Hinter Phil und Zeery kamen zwei Cops durch die Tür. Die Kräfteverteilung sprach zwar für uns, aber die Helfer konnten ihrem Boss immerhin einen gewissen Vorsprung verschaffen.
    »Easterman hat June in seiner Gewalt und fährt mit dem Fahrstuhl nach oben«, gab ich weiter.
    »Nimm die Verfolgung auf, Jerry. Wir kümmern uns um die Gangster«, erwiderte Phil.
    Gedeckt durch das stehen gebliebene Elektromobil jagte ich zur Einfahrt zurück. Hinter mir krachten die Waffen in schneller Reihenfolge, doch mir gelang es, die Tiefgarage unverletzt über die Zufahrt wieder zu verlassen. Ich eilte ins Foyer und forderte übers Headset die Unterstützung durch Cops an. Am Empfangstresen standen Angestellte und Hotelgäste. Sie hatten Angst und wussten nicht, wie sie auf die Schießerei reagieren sollten.
    »FBI! Special Agent Cotton. Niemand darf in die Tiefgarage gehen und alle Gäste auf den Etagen müssen unbedingt im Zimmer bleiben«, rief ich.
    Eine der Angestellten nickte verstehend und wandte sich dem Computer zu. Ihr Kollege griff gleichzeitig zum Telefon. Sie würden die Gäste über beide Wege warnen, und mit ein wenig Glück lief kein unbedarfter Zivilist David Easterman in die Arme. Ich konnte nicht voraussagen, wie sich der Kasinoinhaber in so einem Fall verhalten würde.
    »Es könnte sein, dass er jeden Störenfried einfach über den Haufen schießt«, dachte ich.
    Im nächsten Moment sprang ich in den zweiten Fahrstuhl und war froh, als ein junger Cop ebenfalls noch durch die sich bereits schließende Tür hineinsprang.
    »Mein Kollege überwacht die Kameras, Agent Cotton. Sobald Easterman mit Agent Clark auftaucht, erhalten wir Bescheid«, sagte er.
    Blieb nur zu hoffen, dass wir dann noch rechtzeitig zur Stelle sein würden, um das Schlimmste zu verhindern.
    ***
    Als Jerry und ihre Kollegen in der Tiefgarage eingriffen, keimte neue Hoffnung in June auf. Doch ihr erbitterter Widerstand scheiterte an Eastermans eiserner Entschlossenheit.
    »Deine Kollegen werden nicht so dumm sein und mich angreifen, solange du in meiner Gewalt bist«, sagte er.
    Seine Stimme war frei von Emotionen, und das jagte June mehr Angst ein, als irgendeine wilde Drohung es getan hätte.
    »Sie können hier nicht mehr herauskommen, David. Geben Sie auf, bevor es zu spät ist«, sagte sie.
    Ob ihre Worte ihn überhaupt erreichten, konnte June nicht feststellen. Der Fahrstuhl hielt im obersten Stockwerk und Easterman zerrte sie gnadenlos hinter sich her. Sie musste größere Schritte machen, als es die gelockerten Fesseln zuließen, und schürfte sich dabei die Haut über den Knöcheln auf.
    »So, jetzt wird es spannend«, sagte Easterman.
    June hatte nicht den Eindruck, dass er zu ihr sprach, und schwieg. Als letztes Hindernis blieb die verschlossene Tür, die zum Flachdach hinaufführte. Easterman drückte June hinter sich gegen die Wand und lehnte sich mit seinem Gewicht gegen sie. Dann zog er die Beretta aus dem Halfter und schoss auf das Türschloss. Eines der Projektile sauste als heulender Querschläger an June vorbei, die sich unwillkürlich duckte.
    »Keine Bange, noch brauche ich dich«, höhnte Easterman.
    Sie sparte sich eine Erwiderung und bemühte sich, mit dem Kasinoinhaber Schritt zu
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