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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus
Autoren: Jerry Cotton
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Munition für ihre Anklagen«, sagte Phil.
    Tatsächlich würde unser Zugriff eine rundweg gelungene Angelegenheit werden. Nur in Bezug auf die Ermordung von Carl Hendriks oder Monica Easterman gab es immer noch keinen Durchbruch.
    »Chang hat wie erwartet seinen Anwalt eingeschaltet und schweigt sich aus«, ärgerte ich mich.
    Phil schaute zu mir hinüber und zuckte mit der Achsel.
    »Das war doch zu erwarten, Jerry«, erwiderte er.
    Eine Stunde nach unserer Rückkehr ins Field Office traf dann jedoch der Laborbericht ein, in dem alle relevanten Spuren im Mordfall Hendriks aufgelistet waren. Bei einem der Einträge stutzte ich und musste unwillkürlich leise pfeifen.
    »Was ist passiert?«, fragte Phil.
    Ich machte meinen Partner auf den Eintrag aufmerksam. Unweit der Stelle am Hudson, an der die Mörder Hendriks ins Wasser geworfen hatten, konnten die Techniker eine Eisenstange sicherstellen. Die darauf entdeckten Fingerabdrücke passten zu einem der Angestellten Changs, der zurzeit vernommen wurde.
    »Die Stange sollte ebenfalls im Fluss verschwinden, doch sie verfing sich in den Überresten eines Holzstegs. Mal sehen, wie der Mörder darauf reagiert«, sagte ich.
    Der Gefolgsmann von Fred Chang reagierte zuerst mit Schweigen. Sein Rechtsanwalt bat um eine Unterbrechung der Vernehmung, um sich mit seinem Mandanten zu beraten. Anschließend bot der Angestellte von Chang seine Kooperation an.
    »Wir haben großes Glück, dass er Amerikaner ist. Keiner der Chinesen würde es riskieren, die Triade zu verraten«, sagte Phil.
    Dieser Umstand und der morsche Holzsteg verhalfen dem FBI zu den erforderlichen Beweisen, um Fred Chang für den Mord an Carl Hendriks anzuklagen. Zwei Stunden später beendeten wir die Vernehmungen, da sie zu keinen weiteren Ergebnissen geführt hatte.
    ***
    »Der Mord an Monica Easterman geht möglicherweise nicht auf das Konto der Triade«, räumte ich ein.
    Assistant Director High hatte uns zu einer Abschlussbesprechung in seinem Büro versammelt, bevor wir endlich den späten Feierabend antreten wollten. Er lobte uns für die erfolgreichen Zugriffe, die den Betreibern der illegalen Spielclubs einen herben Schlag versetzt hatten.
    »Der Mord an Carl Hendriks ist ebenfalls aufgeklärt. Damit dürfte sich auch der Kasino-Krieg erledigt haben«, fasste der Chef zusammen.
    Auf der Heimfahrt gähnte Phil mehrfach herzhaft und steckte mich an.
    »June und Blair haben es besser getroffen. Sie konnten früher Dienstschluss machen und schlafen bestimmt schon selig«, kommentierte Phil.
    Ich stimmte ihm zu und war heilfroh, als ich knapp fünfzig Minuten später mein eigenes Bett aufsuchen konnte. Der Körper verlangte umgehend seinen Erholungsschlaf, sodass ich nicht weiter über den Erfolg nachdenken konnte.
    ***
    Tatsächlich lenkte Blair zu dieser Zeit den roten Dodge zurück nach New York. Zuvor hatte er sich mit den Kollegen in Atlantic City unterhalten und erhielt die Zusage, dass ein Team das Kasino von David Easterman überwachen würde.
    »Glückwunsch, Kollegen«, sagte er.
    Blair nutzte die Fahrzeit, um sich im Display die neuesten Meldungen anzusehen. Sein Blick überflog die Angaben zu den erfolgreichen Zugriffen genauso wie die Nennung eines Kronzeugen. Offenbar blieb nur der Mord an Eastermans jüngerer Schwester noch rätselhaft.
    »Nicht für mich«, knurrte Blair.
    Er wusste selbst, wie stur er sich verhielt. Doch seine langjährige Erfahrung hatte Blair gelehrt, seinen Instinkten zu vertrauen.
    »Und Easterman hat sein wahres Gesicht schon im Restaurant gezeigt«, erinnerte er sich.
    Noch hielt aber seine Fassade gegenüber June und verurteilte Blair zum Abwarten. Blair fragte sich, ob seine Rückkehr nach New York eventuell ein Fehler wäre.
    »Lasse ich June ausgerechnet jetzt im Stich?«, fragte er sich.
    Mitten in diese Grübeleien erreichte ihn der Anruf der Kollegen aus Atlantic City.
    »Easterman hat das Kasino verlassen? Allein oder in Begleitung?«, hakte er nach.
    Der Cadillac wurde von Desmond Salomon gesteuert, während der Kasinobetreiber auf dem Beifahrersitz saß. Die rückwärtigen Scheiben waren dunkel getönt, sodass die Kollegen über weitere Passagiere nur spekulieren konnten.
    »Rufen Sie im Kasino an und verlangen Sie mit Agent Clark zu sprechen«, befahl Blair.
    Die Sekunden summierten sich erst zu einer und dann zu zwei Minuten, bevor die Nachfrage im Kasino zu einem Ergebnis führte. Die Aussage des Kollegen alarmierte Blair.
    »Agent Clark ist nicht in ihrer
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