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Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Titel: Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan
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Patronen verstaute er in der Seitentasche. Er spürte das Gewicht von Waffe und Munition, und irgendwie beruhigte ihn das einigermaßen.
    Scheiße, ich hoffe, ich hab an alles gedacht, ging es ihm durch den Kopf. Er überprüfte sein Smartphone. Er hatte es abgeschaltet. Schließlich bestand immer die Gefahr, dass man geortet wurde. Und denen traute er alles zu. Auch, dass sie ihn schon längere Zeit komplett überwachten.
    Er ging zur Tür, sah noch mal zurück und ließ sie dann ins Schloss fallen. Dann ging er den Flur entlang zum Lift, betrat die Kabine und fuhr nach unten. Als sich im Erdgeschoss die Lifttür öffnete, stand da ein großer, breitschultriger Mann. Von seinem Gesicht war nichts zu sehen. Es lag im Schatten der Kapuze, die er über den Kopf gezogen hatte. Der Kerl machte einen Schritt nach vorn. Ein Fuß blieb dabei in der Tür und verhinderte, dass sie sich wieder schloss.
    Blitzschnell hatte er ein Messer aus dem Ärmel gezogen. Er trug Handschuhe aus grauem Latex. Der Stoß kam so schnell und wuchtig, dass Chase Morton nicht mehr reagieren konnte. Seine Hand krallte sich zwar noch um den Griff der Waffe in seiner Jacke, aber er konnte sie nicht einmal mehr ganz herausreißen. Während er zurücktaumelte und blutend an der Wand der Liftkabine zu Boden rutschte, entfiel der Revolver seiner Hand und schlug mit einem lauten Geräusch auf dem Boden auf.
    Chase Morton rutschte in die linke hintere Ecke der Liftkabine und blieb dort mit weit aufgerissenen, toten Augen sitzen.
    Der Killer wischte die Klinge an Chase Mortons Hosenbein ab und ließ sie dann wieder in dem Futteral verschwinden, das er unter dem Ärmel verborgen trug.
    Dann suchte der Killer in der Hosentasche des Opfers herum, fand einen Wohnungsschlüssel und steckte ihn ein. Er klappte die Jacke zur Seite und holte Smartphone und .38er hervor.
    Beides nahm er an sich. Das Smartphone wanderte zuerst in die Gürteltasche. Er nahm ein Taschentuch hervor und wickelte darin die Waffe ein und verstaute sie ebenfalls dort. Anschließend öffnete er Mortons Tasche, deren Riemen diesem bei dem Angriff von der Schulter gerutscht war. Er öffnete sie, wühlte die Kleidungsstücke heraus und nahm den Laptop an sich. Dann verließ er die Liftkabine. Die Tür schloss sich. Der Lift setzte sich in Bewegung. Aufwärts ging es. Chase Mortons letzte Reise führte ihn ins oberste Stockwerk.
    ***
    Chase Morton wohnte in einem Mietshaus in Yorkville. Es handelte sich um einen eher schmucklosen, aber gut gepflegten Brownstone-Bau. 15 Stockwerke war der hoch und damit für New Yorker Verhältnisse ein eher niedriger Bau. Chase Morton wohnte in der neunten Etage.
    Gleich als wir zum Lift gelangten, trafen wir auf eine Traube von Menschen. In der Ferne war eine Polizeisirene zu hören.
    »Was ist da los?«, fragte ich einen älteren Mann, der in der Nähe stand.
    »Da ist ein Toter im Aufzug! So was haben Sie noch nicht gesehen! Die ganze Kabine ist voller Blut.«
    Phil griff nach seinem Ausweis. »FBI! Machen Sie bitte Platz und lassen Sie uns durch.«
    »So schnell?«, wunderte sich eine Frau, die ein Mobiltelefon in der Hand hielt. »Ich habe doch gerade erst angerufen. Keine Minute her ….«
    Vor uns bildete sich eine Gasse. Die Kabinentür stand offen. Jemand hatte sich vor die Lichtschranke gestellt, damit sie auch offen blieb. Das Gesicht des Mannes, der in seinem Blut auf dem Boden lag, war zwar etwas verzerrt, aber den Bildern, die sich von Chase Morton in unserem Datenbestand befanden, immer noch ähnlich genug, um ihn sofort zu erkennen.
    Ein Mann von Mitte dreißig, dunkelhaarig und von zierlichem Körperbau, hatte sich über ihn gebeugt. Seine Hände waren blutverschmiert. Und er machte einen ziemlich schockierten Eindruck.
    »Sir, das ist nicht so, wie es aussieht«, stammelte er.
    »Wie könnte es denn aussehen?«, fragte ich.
    »Ich habe den Mann nicht umgebracht, sondern versucht ihm zu helfen. Ich dachte, da wäre noch was zu machen, aber …«
    Er schien ziemlich außer sich zu sein und stammelte wirres, unzusammenhängendes Zeug vor sich hin. Plötzlich redeten ein Dutzend verschiedene Stimmen laut durcheinander. Einige meinten, dass sie gesehen hätten, dass der Dunkelhaarige sich tatsächlich nur um den am Boden liegenden Chase Morton gekümmert hätte. Andere meinten, die Tür des Lifts hätte sich geöffnet und der Kerl mit den blutigen Händen hätte sich über den Toten gebeugt.
    Von den meisten Statements waren allerdings nur
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