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Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Titel: Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung
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ist, die Jungs aufzuspüren.«
    »Richtung Jamaica Center«, bestätigte Steve. »Fahndung?«
    Phil und ich wechselten einen schnellen Blick. Bis eine Überwachung der Umgebung der großen Metrostation stand, wäre er längst dort angekommen. Und untergetaucht.
    Was ich bisher nur geahnt hatte, verdichtete sich zur Gewissheit: Die Jungs um Billy Jordan wollten sich die Kohle greifen.
    Die Frage war nur: Wann wollten sie zuschlagen?
    Teddy Stevens hatte die Ankunft einer Sendung ausbaldowert. Wenn er die Ankunft weitergegeben hatte, bevor er ums Leben kam, hatten sie die Information, die sie brauchten.
    »Heute«, sagte ich. »Sie werden es kurz vor oder nach Schichtwechsel versuchen.«
    »Den Wagen irgendwo kapern?«
    »Glaube ich nicht, das haben die Jungs nicht drauf. Die machen es tricky.«
    Und das war es, was mir besondere Sorgen bereitete. Junge, intelligente, clevere Burschen, die sich mit der Mafia anlegen wollten.
    »Sie haben keine Chance«, sagte Phil.
    Aber sie werden es trotzdem versuchen. Denn die treibende Kraft war Teresa Peranio.
    Okay, dachte ich grimmig und nickte Phil zu.
    »Wir brauchen ein weiteres Team. Hier«, sagte Phil in sein Handy.
    »Queens? Astoria? Das bekomme ich nicht genehmigt. Nicht für den Einsatzort.«
    Der war immer noch für uns tabu. »Die Musik spielt hier«, sagte ich.
    Steve hatte eine Idee. »Ich fordere ein zusätzliches Team für die Observierung Peranio an. Die Kollegen steppen bei euch vorbei … Und wie das Leben so spielt«, sagte er dann, »sind Ben Harper und George Baker in eurer Nähe. Sie können in fünf Minuten dort sein.«
    »Ich warte auf sie an der Einfahrt zur Tiefgarage«, sagte Phil und klappte sein Telefon zu.
    Wir hatten die Eisentür zum Erdgeschoss erreicht. »Bis gleich«, sagte Phil, während ich weiter abwärts lief und die Tür zu dem kurzen Gang aufstieß, der in die Tiefgarage führte.
    ***
    Feuchte Reifenspuren auf dem Betonboden zeigten, dass es zu regnen begonnen hatte. Eine frische Spur führte quer durch die Tiefgarage. Ich ging auf meinen Jaguar zu.
    Ein Gefühl ließ mich herumfahren. Im Unterbewusstsein hatte ich ihn bereits wahrgenommen: den dunklen klobigen Wagen am Ende der nassen Reifenspur. Ein Dodge RAM.
    Ich sah nur den Umriss einer dunkel gekleideten Gestalt vor dem zu grellen Licht einer Reihe von Leuchtstoffröhren und hörte schon das Knistern der Hochspannung, spürte so etwas wie einen scharfen Stich auf meiner Haut eine Handbreite unter der Gürtellinie, erwartete, dass mich der Stromschlag des Elektroschockers von den Beinen reißen würde. Ich taumelte und prallte mit dem Rücken gegen den Jaguar. Und begriff, dass der Stromschlag von dem Paar Handschellen, das ich am Gürtel trug, abgeschwächt und abgeleitet wurde.
    Ich blieb auf den Beinen. Sie waren weich wie Gummi. Ich versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen.
    Als sich mein Blick wieder schärfte, sah ich sie.
    Sie standen in lockerer Haltung da. Zwei Männer. Miller rechts, der andere, ein großer Kerl Mitte dreißig, dunkle gefühllose Augen in einem kantigen Gesicht, stand acht Schritte weiter links. Clever, dachte ich. Weit genug entfernt, um einen unwahrscheinlichen Angriff meinerseits abwehren zu können, aber nah genug, um mir jede Fluchtmöglichkeit zu nehmen.
    Ich hatte meinen Jaguar im Rücken und die Wand der Garage rechts. Kein Fluchtweg. Meine Hand fuhr unter das Jackett. Sie verharrte reglos, als ich die Maschinenpistole in der Hand des Großen bemerkte. Der kurze Lauf der MP5K kam hoch. Wenn der Kerl den Abzug drückte, würde mich ein Dutzend Kugeln durchsieben.
    Miller wollte mich umbringen. Er musste es tun, aus seiner Sicht. Die Lebenserwartung eines Bullen wie Miller im Knast ging gegen null, auch wenn er für einen Gangster arbeitete. Wenn er mich nicht ausschaltete, würde Lombardi ihn beseitigen. Ein Mann, der einen Mordanschlag auf einen Bundesbeamten verübt hatte, war für Lombardi verbrannt.
    Ich schob mich an der Flanke des Jaguar zur Seite. Bis ich die Mauer an meiner Schulter spürte. Ich hatte nur wenig freien Raum vor mir.
    Die beiden machten jeder einen Schritt auf mich zu. Die Schenkel des Dreiecks verkürzten sich. Der mit der MP deutete auf den Dodge RAM, dessen rechte Schiebetür offen stand.
    »Steigen Sie ein«, sagte Miller. Das fleischige Gesicht war angespannt, und doch zeigten seine Augen so etwas wie Anteilnahme. Wir sind Profis, sollte der Blick bedeuten . Sie verstehen, dass ich das tun muss .
    Ich schüttelte
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