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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod
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dringend einen Unterschlupf suchte.
    ***
    Wir brachen die Befragung einstweilen ab. Ich gab der Frau meine Visitenkarte und schärfte ihr ein, dass sie sich unbedingt melden sollte, falls Roy Jordan mit ihr Kontakt aufnehmen sollte.
    Phil und ich verließen die Wohnung und gingen zu unseren NYPD-Kollegen. Der Doc hatte inzwischen die erste Untersuchung abgeschlossen. Die Männer des Coroners schafften Alex Redmonds sterbliche Überreste zur Obduktion ins gerichtsmedizinische Institut. Doch angesichts von drei Treffern einer großkalibrigen Waffe in den Oberkörper war die Feststellung der Todesursache in diesem Fall eher eine Formalität. Trotzdem musste sie natürlich durchgeführt werden.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, wollte Malcolm Russell wissen. »Was habt ihr für einen Eindruck von Isabel Ortega?«
    »Ich weiß nicht, ob sie besonders leichtgläubig oder besonders raffiniert ist«, erwiderte ich. »Auf jeden Fall müssen wir damit rechnen, dass sie nicht mit offenen Karten spielt. Ich werde nicht richtig schlau aus ihr. Momentan muss sie noch die Füße stillhalten, weil zu viele Cops im Haus und in der Umgebung sind. Aber ich werde unserem Chef vorschlagen, dass Isabel Ortega ab morgen früh von FBI-Agents beschattet wird.«
    Wir verabschiedeten uns von dem Detective und seiner Partnerin, wobei wir uns noch einmal für die gute Vorarbeit bedankten. Für Phil war der Fall schon so gut wie gelöst. Das wurde mir klar, als er wenig später im Jaguar auf dem Beifahrersitz saß und das Wort ergriff.
    »Wir sollten morgen unbedingt Roy Jordans Umfeld durchleuchten, Jerry. Vielleicht ergibt sich ja aus seinen früheren Verbrechen ein Hinweis, wo der Killer sich jetzt verkrochen hat. Es wäre natürlich ein großes Pech für uns, wenn er sich einfach ein anderes naives Dummchen wie Isabel Ortega sucht, bei dem er sich einnisten kann.«
    »Dann gehst du also davon aus, dass Jordan den Kautionsjäger erschossen hat?«
    »Aus meiner Sicht spricht alles dafür. Er hatte Motiv und Gelegenheit und ist außerdem auf der Flucht. Das ist doch ein Fall wie aus dem FBI-Akademie-Lehrbuch.«
    »Okay, für mich ist er auch der Hauptverdächtige. Aber du weißt auch, wie verhasst Alex Redmond und seine Kollegen in der Unterwelt sind. Wenn ein anderer Ganove herausgefunden hat, dass Redmond Jordan gejagt hat, dann war der Besuch in der Montrose Avenue eine Steilvorlage für einen anderen Täter.«
    Phil nickte zustimmend.
    »Ja, natürlich kann auch ein anderer Verbrecher Jordan den Mord in die Schuhe geschoben haben. Aber wir werden gewiss schlauer sein, sobald die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe analysiert worden sind. Und wenn Jordan verhaftet wird, dann müssten sich auch Schmauchspuren auf seiner Kleidung und seinen Händen nachweisen lassen.«
    Nachdem wir wieder in Manhattan angekommen waren, ließ ich Phil an unserer gewohnten Ecke aus dem Wagen und fuhr nach Hause.
    ***
    Nach einer kurzen Nacht sammelte ich Phil an der üblichen Ecke wieder auf. Wir fuhren unmittelbar ins Field Office und ließen uns bei Mr High anmelden. Zum Glück hatte der Chef sofort Zeit für uns. Helen begrüßte Phil und mich mit ihrem bezaubernden Lächeln und brachte uns sofort einen Kaffee.
    Ich schilderte Mr High die bisher bekannten Fakten und bat ihn um eine Observierung von Isabel Ortega.
    »Das ist eine gute Idee, Jerry. Ich werde June Clark und Blair Duvall mit dieser Aufgabe betrauen. Die Fahndung nach Roy Jordan wird noch weiter verstärkt, wir lassen landesweit nach ihm suchen. Allerdings sollten wir berücksichtigen, dass Redmond sich als Kautionsjäger vermutlich sehr viele Feinde gemacht hat. Es wäre auch denkbar, dass ihm jemand zur Montrose Avenue gefolgt ist und dort einfach nur die Gelegenheit zum Morden ergriffen hat.«
    Ich nickte.
    »Diese Möglichkeit haben wir auch schon erwogen, Sir. Redmond hatte noch seine Waffe in der Hand, konnte sie aber nicht mehr einsetzen. Außerdem wurden Geld und Kreditkarten bei ihm gefunden, daher ist ein Raubmord unwahrscheinlich. Der Täter muss unmittelbar nach den Schüssen geflüchtet sein. Wir sollten die Cops bitten, auch im weiteren Umfeld des Tatorts die Augen offenzuhalten. Möglicherweise melden sich auch noch Zeugen, die etwas Verdächtiges bemerkt haben.«
    »Ich werde mit dem NYPD sprechen. Sie konzentrieren sich bitte zunächst auf diesen Roy Jordan und auf das Umfeld des Opfers. Kautionsjäger arbeiten selten allein. Vielleicht wissen seine Kollegen etwas über einen besonderen
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