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Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer
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warum Sie’s tun«, sagte Rocker. »Ich habe es schon immer gewußt.«
    »Dann wissen Sie mehr als ich«, meinte Ambush.
    »Es ist wegen Loretta«, sagte Rocker.
    Ambush’ Kopf zuckte herum. »Halten Sie den Mund, oder Sie bekommen eins drauf!« stieß er hervor.
    Rockers Lippen zuckten. »Na, bitte, da haben wir’s«, sagte er. »Sie haben sich in die eigene Schwester verknallt. Natürlich wissen Sie, daß Sie sie nicht haben können. Das macht Sie krank. Das läßt Sie alle Menschen hassen, die frei und ungezwungen lieben dürfen, und deshalb bringen Sie zuweilen ein unschuldiges Mädchen um…«
    Ambush riß die rechte Hand hoch. Sie klatschte mitten in Rockers Gesicht. Der blinzelte und zog die Unterlippe zwischen die Zähne. Ambush’ Zorn verflog so schnell, wie er gekommen war.
    »Okay, es stimmt«, gab er zu. »Ich liebe Loretta. Sie ist das schönste und aufregendste Mädchen, das ich kenne. Die anderen Girls wirken neben ihr blaß und uninteressant. Ich liebe Loretta, aber sie ist für mich tabu. Das bringt mich um meinen Verstand. Deshalb hasse ich,die anderen, deshalb hasse ich die Leute, die Dinge genießen dürfen, die mir vorenthalten bleiben. Sind Sie nun zufrieden?«
    »Aber warum töteten Sie nur blonde Mädchen?« wollte Stuff Rocker wissen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Terry Ambush nach kurzer Überlegung. »Es verband sich keine bestimmte Vorstellung damit. Ich mußte töten, das war alles.«
    ***
    Wir klapperten sämtliche Wohnungen ab, deren Adressen uns von Loretta Ambush genannt wurden. Wir fanden weder Stuff Rocker noch Terry Ambush.
    Dafür entdeckten wir in Wellingtons Wohnung ein paar Blutflecken an der Dielentapete. Sie waren noch frisch und machten klar, daß sich an dieser Stelle ein Verletzter gegen die Wand gelehnt hatte. Es war nicht schwer, daraus ein paar naheliegende Schlüsse zu ziehen.
    »Ambush hat versucht, sich an Rocker zu rächen«, sagte Phil, mit dem ich gegen acht Uhr im Office zusammentraf. »Es ist anzunehmen, daß Ambush versuchen wird, den Gangsterboß um ein paar Tausender zu erleichtern. Ambush braucht das Geld für seine Flucht.«
    »Wohin wird er sich wenden?« fragte ich und blickte zur Tür. Ein Kollege vom Nachtdienst brachte auf einem kleinen Tablett zwei Wachspapierbecher mit Kaffee herein. Er stellte sie auf den Schreibtisch und ging wieder hinaus.
    Das Telefon klingelte. Phil meldete sich. Ich merkte, daß ihn der Anruf förmlich elektrisierte. »Danke, Lieutenant«, sagte er, nachdem er ein paar Zeilen auf seinen Notizblock geworfen hatte. »Das hilft uns weiter. Sorgen Sie bitte dafür, daß keine Spuren verwischt werden.«
    Er legte auf. »Sie haben den Lancia gefunden, und zwar in der Kingsbridge Road.«
    Ich zog den Zettel mit den uns von Loretta Ambush genannten Anschriften aus der Tasche. »Ganz in der Nähe der Fordham Road«, stellte ich fest. »Rocker hat dort eine Wohnung.«
    »Na schön«, meinte Phil. »Die beiden waren vor uns dort, und Ambush hat die Flucht aus Sicherheitsgründen mit einem anderen Wagen fortgesetzt. Wir müssen uns an das für die Kingsbridge Road zuständige Revier wenden und feststellen, ob dort bereits Meldungen von Wagendiebstählen eingegangen sind.«
    »Ich brauche erst mal eine Mütze voll Schlaf«, sagte ich und erhob mich. Im Stehen leerte ich den Kaffeebecher bis zur Hälfte. Man schmeckte, daß der Kaffee nicht von n Helen, Mr. Highs Sekretärin, zubereitet worden war. Er war heiß, aber ohne Würze. Ich stellte den Becher auf den Schreibtisch zurück und ging zur Tür.
    »Kannst du .jetzt schlafen?« erkundigte sich Phil erstaunt.
    »Das muß ich mit meinem Bett und meinem Gewissen abmachen«, brummte ich. »Es ist ein lohnenswerter Versuch. Eine kleine Ruhekür kann mir nicht schaden.«
    Ich blieb mit einem Ruck stehen und wandte mich Phil zu. Dabei schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Zu blöd!« sagte ich. »Warum habe ich nicht gleich daran gedacht? Jetzt weiß ich, wo wir Amfcush suchen müssen.«
    ***
    Gladys Ambush beugte sich nach vorn, um im Badezimmerspiegel ihr Make-up zu überprüfen. Zuviel Rouge auf den Wangen, entschied sie und tupfte etwas Puder darüber. Dann wandte sie sich um und verließ die Hotelsuite.
    Der Lift brachte sie in die Halle. Jetzt, um neun Uhr morgens, war dort nichts los. Ein Boy öffnete ihr die Fahrstuhltür und lächelte strahlend. »Guten Morgen, Mrs. Ambush«, sagte er um eine Spur zu laut.
    »Guten Morgen«, erwiderte sie und winkte dankend ab, als
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