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Jerry Cotton - 0559 - Die Hexendroge

Jerry Cotton - 0559 - Die Hexendroge

Titel: Jerry Cotton - 0559 - Die Hexendroge
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aufgefallen. Außerdem hat in einem bestimmten Häuserblock, wo das Zeug vorwiegend abgesetzt wird, niemand einen Kerl wie dich gesehen. Das haben zwei Detektive von uns ermittelt Also spricht alles dafür, daß nicht du der Dieb sein kannst.«
    Bob Sedan schluckte. »Aber…« stieß er heiser hervor.
    »Ich war noch nicht fertig«, röhrte Hywood wütend. »Wenn du es nicht bist, muß es ja logischerweise ein anderer sein. Vielleicht sogar jemand, der ganz genau weiß, was das Zeug anrichten und als was man es verwenden kann. Wir hatten einen bestimmten Verdacht. Aber wir wollten nicht gleich unsere Karten aufdecken. Und deshalb haben wir das Lager heute nacht nicht von der Polizei besetzen lassen. Wir haben nur die Umgebung des Lagers heimlich mit Detektiven besetzt. Einige haben Kameras mit Infrarotblitzen. Da kann man selbst bei Nacht — und ohne daß es die Betroffenen merken — die schönsten Gelegenheitsaufnahmen machen. Als du dich zum zweitenmal aufs Gelände geschlichen hast, wußten wir es zwei Minuten später. Und als Lindemann kam, bemerkten wir es ebenfalls sofort. Wir haben ihn mit Infrarotblitzen beim Betreten des Lagers fotografiert und auch, als er wieder herauskam und erst einmal vorsichtig den Kopf zur Tür herausschob. Kapiert?«
    Bob Sedan nickte eifrig. Seine Wangen glühten vor Begeisterung. »Dann haben Sie ihn ja!« sagte er fröhlich und rieb sich die Hände.
    »Wir können ihn jeden Augenblick haben, wenn wir ihn haben wollen«, sagte Hywood trocken. »Lindemann wird seit gestern nachmittag pausenlos von uns beschattet. Wir haben eine Menge Leute eingesetzt, damit es ihm nicht auffallen kann. Denn bevor wir ihn uns schnappen, wollen wir erst wissen, an wen er das Zeug verhökert. Und dann kommst du Trottel daher, willst mal eben Polizei spielen und hättest uns um ein Haar noch die schöne Falle vermasselt, die wir für Lindemann und seine Hintermänner aufgebaut haben!«
    Sedan sah den Captain sprachlos an. Hatte er den Polizisten tatsächlich unrecht getan? Er konnte es noch gar nicht glauben. Aber der Captain erzählte schon weiter: »Lindemann ist mit vollgestopften Manteltaschen aus dem Lager herausgekommen. Gegenüber stand einer unserer Leute hinter einem Fenster und hat ihn mit Infrarotlicht geblitzt. Die Bilder können uns als Beweismittel dienen, ganz abgesehen natürlich von den Aussagen der Beamten. Lindemann ist sofort nach Hause gefahren. Mit einem Taxi. Jetzt warten wir darauf, daß er Verbindung mit seinen Hintermännern aufnimmt, um das Zeug zu übergeben. Und bei dieser Gelegenheit werden wir sie hochgehen lassen. Aber keine Minute früher! Und jetzt lasse ich dich in deine Zelle zurückbringen. Morgen früh werden wir weitersehen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, mal eine Nacht bei uns zu übernachten?«
    »Überhaupt nicht!« rief Bob Sedan strahlend.
    »Gut«, brüllte der Captain. »Wenn Lindemann nämlich erführe, daß wir dich sofort wieder laufenlassen haben, wäre er womöglich gewarnt. So aber glaubt er, daß wir dich für den Täter halten, fühlt sich sicher und wird deshalb möglichst bald mit seinen Hintermännern Zusammentreffen, um ihnen die Droge zu geben. Der Kerl wird sich wundern!«
    ***
    Die Artillerie-Kaserne, wo wir gelandet waren, um neuen Treibstoff zu tanken, lag etwa sechzig Meilen östlich des Flugplatzes, den wir suchten. Hier gab es zwar keinen Blizzard, aber immerhin herrschte ein solches Schneetreiben und ein so heftiger Wind, daß ich beim Niedergehen mehr als einmal befürchtete, der Hubschrauber würde gegen eine der benachbarten Gebäudemauern geschleudert werden. Aber schließlich hatten wir es geschafft und waren wieder aufgestiegen.
    »Ich hoffe nur, daß unsere Instrumente bei diesem verrückten Wetter nicht versagen«, rief mir Nick Morgan zu. »Wenn wir ungefähr sechzig Meilen hinter uns gebracht haben, müssen wir so weit niedergehen, daß unser Suchscheinwerfer unten etwas erkennen läßt. Dann fängt das Theater erst richtig an!«
    Er hatte nicht übertrieben. Der Hubschrauber war so groß wie eine kleine Halle und für normale Verhältnisse so schwer, daß man sich wunderte, daß er überhaupt in die Luft zu bringen war. Im Sturm wunderte man sich, daß er nicht wie eine Schneeflocke herumgewirbelt wurde. Obgleich ich keinen großen Unterschied sah. Man fühlte es, daß der Vogel manchmal wegsackte und ins Bodenlose zu fallen schien, bevor er sich wieder gefangen hatte und brav an seinen Rotorblättern hing.
    Eine
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