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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord
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sich ging. Ich hatte jetzt keine Zeit für lange Erläuterungen. Ich sprang zum Telefon, wählte 535-7700.
    »Federal Bureau of…«
    »Spar dir den Rest, Myrna!« brüllte ich. »Den Chef!«
    »Mein Gott, Jerry…«
    Durch das Telefon hörte ich, wie ihr ein ganzer Steinbruch vom Herzen fiel.
    Mr. Highs Stimme klang so wie die eines Mannes, der bei der Auskunft um die Nummer des Alhambra-Kinos bittet.
    »Ja, Jerry, wo sind Sie?«
    »Im Haus von Mr. Grey — die Kidnappingsache Booster!«
    »Ich weiß Bescheid«, sagte er. Aber dann klang doch etwas Erstaunen durch: »Wie kommen Sie denn dort hin?«
    »Später«, sagte ich. »Ich sollte jedenfalls in Boosters Auftrag Barbara Grey kidnappen. Ein Gangster ist mit mir in das Haus gegangen. Er ist bereits außer Gefecht. Zwei weitere befinden sich in zwei Fahrzeugen vor dem Haus.« Ich gab ihm die Einzelheiten durch.
    »Wir sind schnell da. Ich lasse von der City Police das Gebiet abriegeln. Das ist eine Sache von Minuten, da wir Ihretwegen ohnehin in Alarmbereitschaft sind. Captain Hywood ist hier im Haus.«
    »Gut«, sagte ich, »sorgen Sie nur dafür, daß die beiden Gangster auch dann nicht entkommen, wenn ihnen hier etwas auffällt.«
    »In Ordnung. Ich veranlasse auf jeden Fall eine Fahndung nach den beiden Fahrzeugen für den Fall, daß sie außerhalb eines engen Gebietes in Richmond gesehen werden. Aber in ein paar Minuten kommen sie dort ohnehin nicht mehr heraus. Die ganze City Police steht gewissermaßen schon in den Startlöchern.«
    »Danke«, sagte ich artig. »Außerdem…«
    »Ja?«
    Ich gab ihm die Adresse des Kidnappers Booster durch. »Lassen Sie bitte den Block von unseren Leuten unauffällig überwachen. Bitte noch keine Aktion. Der Mann sitzt in einer Festung. Achten Sie besonders auf die Tiefgarage. Wenn nichts passiert, hole ich ihn heraus.«
    »Okay, Jerry«, bestätigte mir Mr. High.
    Jetzt kam es darauf an, die Zeit zu überbrücken, bis unsere Einsatzgruppe hier ankam. »Kommen Sie, Mr. Grey«, sagte ich, »wir gehen in den Garten!«
    »Ich?« flüsterte er erschrocken. »Wo doch draußen…«
    Ich hatte ein Einsehen mit ihm. Er befand sich jetzt in einem Zustand, in dem er möglicherweise zu einer Gefahr für die ganze restliche Aktion werden konnte. Deshalb disponierte ich um. Einer der Privatdetektive kam auf meinen Wink heran. Vom zweiten lieh ich mir einen Revolver.
    »Wir gehen hinaus!« bat ich.
    »Okay!« nickte er. Er blieb vor der Tür stehen, während ich zum Gartentor schlenderte.
    »He, Tom!«
    Der Gangster im Buick schaute mich mißtrauisch an.
    »Mr. Grey ist damit einverstanden, daß wir Miß Grey mit in unser Hauptquartier nehmen!« rief ich ihm laut zu.
    Er grinste verschlagen. »So?«
    »Ja. Sie will sich nur noch eben umziehen. Du weißt ja, wie das bei Frauen ist. Unser privater Kollege will mir inzwischen mal zeigen, was sie hier alles zum Schutz organisiert haben.«
    »Okay«, grunzte er. »Aber beeilt euch!« Sein Gesicht zeigte jetzt einen zufriedenen Ausdruck.
    Ich ging zü dem Privatdetektiv zurück. »Los, zeigen Sie mir das Dach, den Himmel, die Bäume, Mauselöcher, Kellerfenster und so weiter. Stellen Sie sich vor, ich bin der erste Mensch und habe noch nie ein Haus gesehen.«
    »Okay!« grinste er und fing an. Vom Buick aus mußte es aussehen wie eine ausgiebige Fachsimpelei.
    Hin und wieder warf ich einen Blick die Straße entlang. Es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe ich einen unserer Wagen um die Ecke biegen sah. Ich wußte, daß nun aus jeder anderen möglichen Fluchtrichtung ebenfalls unsere Fahrzeuge kamen.
    »Geh’n wir wieder hinein«, forderte ich den Privatdetektiv auf. Dem Gorilla Tom im Buick gab ich ein Handzeichen. »Gleich!« sollte es heißen. Es war ja auch nicht gelogen.
    Die Haustür fiel kaum hinter uns zu, als draußen die Lautsprecherstimme dröhnte. »Achtung! Hier spricht das FBI. Der Mann im Taxi und der Fahrer des Buick --- Sie sind umstellt und haben keine Chance! Steigen Sie unbewaffnet aus und heben Sie die Hände!«
    Durch das Fenster sah ich, wie einer unserer Wagen zehn Yard vom Buick entfernt stehenblieb. Steve Dillaggio und Les Bedell, meine alten Kampfgefährten, stiegen aus. Sie hielten Maschinenpistolen in den Händen.
    Drüben, unweit des Taxis, handelten Phil und Jo Sandfield genauso.
    Der Gangster Tom begriff, daß seine Zeit äbgelaufen war. Er schob sich vorsichtig mit erhobenen Armen aus dem Wagen. Bei Gary, der im Taxi saß, dauerte es etwas länger. Drei Minuten
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