Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle
Autoren:
Vom Netzwerk:
uns wieder. Üben Sie inzwischen das rasche Umziehen! Es wird auf jede Sekunde ankommen.« Er räusperte sich. »Übrigens muß ich noch eine Bedingung stellen.«
    »Eine Bedingung?« Monelli blickte mißtrauisch.
    »Ja«, sagte Robbins und fixierte den Mörder. »Ich erwarte, daß Sie nach der geglückten Befreiung unter einem anderen Namen untertauchen und nie wieder ein krummes Ding drehen!«
    Monellis Augen rundeten sich verblüfft. »Sie machen mir Spaß! Ihnen kann es doch piepe sein, was aus mir wird!«
    »Es ist mir durchaus nicht gleichgültig«, erklärte Robbins. »Ich will nicht dafür verantwortlich sein, daß Sie die menschliche Gesellschaft mit neuen Verbrechen terrorisieren!«
    Monelli grinste kurz. »Okay, ich verspreche Ihnen, schön brav zu sein.« Er rieb seinen Zeigefinger mit schnellen Bewegungen einige Male unter der Nase hin und her. »Nur mit einem G-man habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen, aber das braucht Sie ja nicht zu beunruhigen, mein Lieber.«
    »Sie werden sich verraten!«
    »Bestimmt nicht«, meinte Monelli. »Sie vergessen, daß ich ein Profi bin.«
    »Sie denken bestimmt nicht an Mord oder Gewalt?«
    Monelli musterte sein Gegenüber ernst. Natürlich denke ich an Mord, du Esel! dachte er. Ich werde, falls das Unternehmen klappen sollte, mit vielen Leuten abrechnen. Mit jedem einzelnen! Vor allem aber mit Jerry Cotton!
    Ich kann mir das leisten. Niemand wird mich verdächtigen. Für das FBI, die Polizei und die Öffentlichkeit bleibe ich der Mann, der in der Todeszelle auf sein verdientes Ende wartet, der Mann, der praktisch schon auf dem Stuhl sitzt.
    Auch diese Mrs. Robbins wird nicht verschont bleiben, überlegte er weiter, ohne daß sich auf seinen Gesichtszügen ein Schimmer seiner verbrecherischen Gedanken abzeichnete. Sobald sie diesen Narren mit 2000 Volt gespeist haben, werde ich ihr das Geld wieder abknöpfen, jeden Dollar davon. Dein Ende, Mark Robbins, wird eine ganze Reihe von Todesfällen einleiten, einen Reigen des Grauens!
    »Ich denke nicht an Mord und Gewalt«, murmelte Monelli. »Nein, damit ist es endgültig aus und vorbei, Mister!«
    ***
    Wir bildeten an diesem Nachmittag das übliche Kleeblatt. Mr. High, der Chef, saß hinter seinem Schreibtisch. Phil Decker und ich hatten auf der Besucherseite des aktenüberladenen Arbeitsmöbels Platz genommen. Wir waren alle drei der Meinung, daß Hank Monelli uns nicht mehr zu beunruhigen brauchte, aber das hielt uns nicht davon ab, uns für seinen Nachlaß zu interessieren. Wir wußten zum Beispiel, daß Monelli am Tage vor seiner Verhaftung eine beträchtliche Menge Rauschgift auf die Seite gebracht hatte. Sie mußte mehr als eine Million wert sein. Monelli hatte sich bis zuletzt strikt geweigert, das Versteck des Rauschgiftes preiszugeben. Seine Leute behaupteten, nichts von dem Rauschgift zu wissen. Es war klar, daß sie ebenso die Unwahrheit sagten wie Barbara, Monellis Frau.
    Wie stand es mit Monellis verwaistem Syndikat? Wir hatten die wichtigsten Leute einige Wochen lang beobachtet und ein paar Dinge festgestellt, die uns nicht gefielen. Sämtliche Gangster, die der Verhaftung entgangen waren, lagen praktisch auf der faulen Haut. Sie suchten keine neuen Kontakte, sie warteten einfach ab. Wir vermuteten, daß sie, sobald sich die Situation beruhigt hatte, wieder in das Rauschgiftgeschäft einsteigen würden. Schließlich war noch genügend Ware vorhanden, um ganz groß von vorn zu beginnen.
    »Wir müssen das Rauschgift finden«, erklärte Mr. High. »Solange es nicht in unseren Händen ist, können wir den Fall Monelli nicht als abgeschlossen betrachten. Ich erwarte Ihre Vorschläge, meine Herren.«
    Phil blickte mich an. »Warum polierst du nicht deinen bewährten Charme auf, Jerry?«
    »Du solltest meine Auffassungsgabe nicht über Gebühr strapazieren, Phil«, sagte ich. »Was meinst du damit?«
    »Barbara Monelli wohnte der Verhandlung gegen ihren Mann nur ein einziges Mal bei - das war der Tag, an dem sie als Zeugin auftrat und von ihrem Recht der Aussageverweigerung Gebrauch machte. An diesem Tag warst du, wie ich mich erinnere, in Jersey City, um einen begabten Drucker hochgehen zu lassen, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, sein eigenes Geld herzustellen. Was ich sagen möchte, ist folgendes: Barbara Monelli kennt zwar deinen Namen, aber sie hat keine Ahnung, wie du aussiehst. Soviel ich gehört habe, ist sie kein Kind von Traurigkeit. Warum machst du dich nicht an sie heran, alter Junge? Wenn es jemand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher