Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan
Autoren:
Vom Netzwerk:
gehorchte zögernd. Flint hob die Waffe und ließ sie hart und gezielt auf Arwells Kopf landen.
    Der Bankier brach lautlos zusammen. Flint packte das Girl am Oberarm. Sie wehrte sich, wie es abgesprochen war, aber Flint zerrte sie rasch in den bereitstehenden Dodge. Er hob die Pistole und ließ die Waffe auf den Kopf des Mädchens landen, aber diesmal war der Schlag nur vorgetäuscht. Linda rutschte in sich zusammen. Der Wagen sprang sofort an. Flint kuppelte, gab Gas und raste los. Während sie auf die nächste Kreuzung Zufuhren, zerrte er seinen Schal vom Gesicht.
    Er blickte in den Rückspiegel. Die Kinder spielten noch immer, die Frau mit der Einkaufstüte war verschwunden. Es war geradezu kindisch leicht gewesen.
    Nachdem sie zwei Blocks von dem Antiquitätengeschäft entfernt waren, richtete Linda Arwell sich blinzelnd auf. »Lieber Himmel, wie spannend!« erklärte sie. »Werden wir verfolgt?«
    Flint schüttelte den Kopf. In seinem Mund war ein bitterer Geschmack. Immerhin schlug sein Herz jetzt wieder ruhiger, er hatte das Schlimmste hinter sich gebracht.
    »Sie haben Papa doch hoffentlich nicht weh getan?« fragte Linda, plötzlich besorgt.
    »Ich mußte ihn bewußtlos schlagen, so war es abgesprochen«, meinte Flint achselzuckend. »Das läßt sich nicht mit einer Liebkosung machen.«
    »Hoffentlich geht alles glatt!«
    »Haben Sie das Geld bei sich?«
    »Ja, es befindet sich hier in diesem Umschlag«, sagte sie und entnahm der Krokodillederhandtasche ein weißes längliches Kuvert. »Sie brauchen nicht nachzuzählen, es stimmt genau.«
    Flint nickte. Er schob den Umschlag in die Innentasche seines Jacketts. Auf einmal war der bittere Geschmack aus seinem Mund verschwunden. Der Besitz des Geldes gab ihm Auftrieb.
    »Wohin fahren wir jetzt?« wollte Linda wissen.
    »Hinüber nach Jersey. Ich habe dort von einem Bekannten eine Jagdhütte gemietet. Sie wird Ihnen gefallen. Es ist ein bißchen rustikal, aber ganz gemütlich. Die Hütte hat eine komplette kleine Küche und einen gefüllten Kühlschrank. Niemand wohnt in der Nähe.«
    »Wird es Ihrem Freund nicht auffallen, daß Sie plötzlich mitten in der Woche zur Jagd oder zum Fischen fahren?« fragte Linda.
    Flint lachte. »Er weiß, daß ich viel Zeit habe. Außerdem ist er auf Geschäftsreise in Florida. Er wird vier Wochen unterwegs sein und ist froh, daß sich jemand um sein Wochenendhaus kümmert.«
    »Was ist, wenn man uns unterwegs stoppt?«
    »Keine Angst«, meinte Flint, obwohl er sich vor der von Linda angedeuteten Möglichkeit fürchtete und sich jetzt selber Mut zusprach. »Ihr Vater kann nicht wissen, daß Sie ›entführt‹ worden sind?«
    »Er muß es annehmen, ich wäre doch sonst bei ihm geblieben!« meinte das Girl. »Papa kann die Polizei alarmieren, nicht wahr?«
    »Sicher, aber ich bezweifle, daß er es tun wird. In diesem Punkt ist er wie alle reichen Leute, nehme ich an… die Furcht vor einem Skandal wird ihn daran hindern. Es ist merkwürdig, wie wenig versessen unsere Prominenz darauf ist, den eigenen Namen in den Schlagzeilen zu lesen. Er wird erst einmal abwarten! Übrigens hätte die Polizei keine Veranlassung zu handeln, solange keine konkreten Beweise für eine Entführung vorliegen. Außerdem fällt diese Geschichte in den Kompetenzbereich des FBI.«
    »Wie aufregend!«
    Flint zog die Luft durch die Nase. »Ich kann nicht behaupten, daß mir das gefällt. Die Burschen sind mir zu tüchtig.«
    »Benutzen wir einen gestohlenen Wagen?« wollte das Girl wissen.
    »Selbstverständlich. Die Sache muß doch echt wirken!« sagte Flint.
    »Wem gehört der Wagen?«
    »Keine Ahnung. Ich habe ihn kassiert, weil er relativ unauffällig wirkt.«
    »Er sieht noch ziemlich neu aus.«
    »Von diesem Modell gibt es in der Stadt mindestens hunderttausend. Vielleicht hat sein Besitzer schon Anzeige erstattet. Heute abend bekommt er ihn wieder… vorausgesetzt, daß ihn die Polizei dort, wo ich ihn abstellen werde, findet.«
    »Wann werden Sie meinen Vater anrufen?«
    »Heute abend.«
    »Der Ärmste! Er tut mir fast ein wenig leid.«
    »Sie heizen ihm ganz schön ein!«
    Linda hob das Kinn. »Hat er das nicht verdient? Wenn er erlaubt hätte, daß ich zur Bühne gehe, wäre es nicht notwendig gewesen, ihn auf so infame Weise dazu zu zwingen!«
    »Das ist Ihr Bier«, meinte Flint. »Und Ihr Risiko! Ich bin nämlich keineswegs so sicher, daß Ihr Plan klappen wird.« Die nächste Viertelstunde sprachen sie kein Wort. Als die Stille an Flints Nerven
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher