Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker
Autoren:
Vom Netzwerk:
die Oberschenkel. Auch Kitchener wieherte angesichts seines vor Lachen schier haltlosen Chefs fröhlich vor sich hin.
    Doch dann ging es wie ein elektrischer Schlag durch Charly Tucker. Er setzte sich in seinem Sessel steil auf, schlug wütend auf die Tischplatte, brach das Gelächter ab und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.
    »Wer war das?« brüllte Tucker. »Welcher Idiot hat diesem G-man den Jaguar weggeholt? Los, antworte!«
    Kitchener machte ein Gesicht wie ein Schaf. »Keine Ahnung. Ich weiß nur, daß irgendein Kerl in der Kakadu-Bar erzählt hat, er hätte gesehen, daß…«
    »Ich will den Kerl, der den Wagen geklaut hat, hier sehen! Verstanden! Wie ihr es macht, ist mir völlig gleich! Und ihr könnt etwas erleben, wenn ihr mir den Kerl nicht bringt!« brüllte Charly Tucker.
    Wieder zuckte Kitchener zusammen.
    Draußen vor dem Fenster schepperte Metall. Kitchener schaute hinaus und sah, wie der Greifer eines Krans von einer Halde verbogener und bizarrer Fahrzeugreste wegschwenkte. Der Schrottwagen, den der Kran gerade auf die Halde befördert hatte, rutschte noch ein Stück, ehe er auf dem Trümmerhaufen liegenblieb.
    »‘raus! Den Kerl suchen!« brüllte Charly Tucker.
    »Ja, Boß«, murmelte Kitchener. Er hatte keine Ahnung, wo er den Mann mit dem roten Jaguar finden sollte.
    ***
    Captain Hy wood schüttelte betjrübt den Kopf. »Ich verstehe das nicht!«
    »Was?« fragte ich.
    »Daß ausgerechnet ein G-man ausgerechnet einen Jaguar in einer düsteren Gegend der Stadt vor einem der übelstbeleumdeten Lokale unverschlossen abstellen mußte und…«
    »Veto!« warf Mr. High ein. »Wie ich Jerry kenne, hatte er seinen Wagen abgeschlossen.«
    »Dann wäre er noch da, denn kein New Yorker Autodieb wagt sich an ein so kompliziertes Fahrzeug heran, wenn es ihm nicht direkt auf dem Präsentierteller angeboten wird«, meinte Hywood.
    Ich griff in die Tasche und fischte meine Autoschlüssel heraus. Hywood betrachtete sie mit großen Augen. »Verstehe ich nicht«, fuhr er fort. »Das bedeutet doch, daß der Dieb die Zündung kurzgeschlossen und das tausendmal gelobte Schaltschloß geknackt haben muß. Und, wenn ich mich recht entsinne, der Jaguar hat doch sogar eine Kurzschlußsicherung!«
    »Hat er!« bestätigte ich.
    »Dann gibt es nur eine Lösung!« trompetete Hywood heraus.
    »Welche?« fragte Mr. High.
    »Wieviel Paar Schlüssel gibt es für diesen Jaguar?« erkundigte sich Hywood siegessicher.
    »Zwei!« sagte ich.
    »Aha. Und wieviel sind noch davon da?«
    »Zwei!« sagte ich und holte das zweite Schlüsselpaar aus der Tasche. »Normalerweise befindet sich das zweite Schlüsselpaar unter Verschluß bei unserer Fahrbereitschaft. Ich habe es vorhin mit herauf gebracht.«
    »Das kann nicht wahr sein«, murmelte Hywood erschlagen. »Dann gibt es überhaupt nur noch eine Lösung: Irgendein Spitzbube hat die Nummern der Schlüssel erfahren, sich Duplikate machen lassen und jetzt den Wagen geholt!«
    »Gute Theorie«, nickte Mr. High. »Das hätte ich auch vermutet!«
    »Es ist aber nicht so«, spann ich den Faden weiter, »denn mit solchen Dingen muß ich ja immer rechnen. Deshalb tragen meine Autoschlüssel keine eingeschlagene Nummer.«
    »Nein«, stöhnte Hywood. »Dann kann es nur ein Zauberer gewesen sein, der sich den Jaguar geholt hat.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete ich ihm bei. »Hoffentlich spricht sich das herum, wie tüchtig der Autodieb war. Sie können uns dabei helfen!«
    »Wie?« fragte der Captain.
    »Indem Sie die Fahndung intensivieren, Hywood. Ich werde auch noch mit Captain Baker sprechen und ihn um Unterstützung durch die Kriminalabteilung bitten. Die Fahndung muß so laufen, daß sie in den einschlägigen Kreisen der Unterwelt bemerkt wird. Jeder soll wissen, daß der Autodieb ein Supermann sein muß. Ich werde sogar der Presse einen Wink geben, daß der Dieb einen hundertprozentig diebstahlsicheren Wagen gestohlen hat.«
    Hywood schaute mich aus großen Augen an. »Was versprechen Sie sich davon, Jerry?«
    »Viel«, sagte ich. »Ein Mann, der einen angeblich hundertprozentig diebstahlsicheren Wagen in Sekundenschnelle dem G-man, dem der Wagen gehört, wegstehlen und dann trotz einer sofort ausgelösten Großfahndung spurlos verschwinden lassen kann, ist ein Experte.«
    »Allerdings«, knurrte Hywood. »Den müssen wir schnellstens dingfest machen.«
    »Wenn Sie ihn zufällig finden sollten«, warf Mr. High ein, »dann sorgen Sie bitte dafür, daß er innerhalb kürzester
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher