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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder
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Er wiegte den Kopf. »Anscheinend wurden Sie in Bangkoks Slums gefahren.«
    Die Polizisten brauchten eine halbe Stunde, um die Stelle zu finden. Es hatte sich nichts verändert. Nur der intakt gebliebene Scheinwerfer brannte matter. Dongs Cops schwärmten aus. Sie brachten zwei Standscheinwerfer in Stellung, und der Captain untersuchte die beiden Fahrzeuge. »Wir werden den Taxibesitzer und den Eigentümer des Gangsterwagens finden«, erklärte er. »Der Taxifahrer wird sich irgendwo bei seiner Familie verkriechen. Es kann einige Zeit dauern, bis wir ihn aufgetrieben haben.«
    »Hören Sie, Captain! Ich hatte nicht den Eindruck, daß der Mann mit den Schlägern unter einer Decke steckte. Ich glaube, daß er unter Druck gesetzt wurde.«
    Dong zuckte leicht die Achseln. »Wir haben unsere Banden wie Sie in den Staaten, aber ich frage mich, warum man gerade Sie aufs Korn genommen hat.«
    »Ich traf vor einigen Stunden einen alten Freund, der mächtig scharf darauf ist, eine alte Rechnung mit mir zu begleichen.«
    »Ein Amerikaner?«
    »Ein Bronx-Ganove, der mit dem Flugzeug kam, an dessen Bord Brenda Hogland als Stewardeß arbeitete.«
    »Dieser Mann kann nicht der Urheber des Angriffes auf Sie sein, Mr. Cotton. Die Go-Go-Ben, so nennen wir die Mitglieder unserer Banden, arbeiten nicht für jemanden, den sie nicht kennen. Auf welche Weise soll ein Amerikaner, der sich erst seit acht Tagen im Lande aufhält, Kontakt zu den Go-Go-Bens finden?«
    »Kennen Sie den Namen Lorenzo Nova?«
    Der Captain zog die Augenbrauen hoch. »Ein Portugiese, der seit mehreren Jahren in Bangkok lebt. Er spricht unsere Sprache, und er hat viele Freunde in der Bevölkerung. Seine Geschäfte sind etwas dunkel. Er importiert unnütze Dinge, die er auf verschlungenen Wegen den Bauern im Landesinneren andreht, und er exportiert asiatische und chinesische Antiquitäten, die er in kleinen Handwerksbetrieben herstellen läßt.« Dong dachte kurz nach. »Kommen Sie, Mr. Cotton! Wir werden Lorenzo Nova fragen, ob dieses Auto ihm gehört.«
    Eine halbe Stunde später stoppten wir vor einem großen Gebäude, dessen Tor sofort von Dongs Begleitpolizisten mit den Revolvergriffen bearbeitet wurde. Ein verstörter Mann öffnete. Der Fahrer des Captains fuhr den Chefwagen in den Innenhof, in dem eine kleine weiße Villa die Rückseite bildete.
    Lorenzo Nova trat uns in der Eingangshalle des Bungalows entgegen. Er war ein gelbhäutiger Mann mit unruhigen schwarzen Knopf äugen. Er trug einen seidenen chinesischen Schlafrock. Das ölige schwarze Haar lag scharf gescheitelt und straff gebürstet am Schädel. Trotz des Schlafrockes sah er nicht aus wie ein Mann, der von Dongs Polizisten aus dem Schlaf geschreckt worden war.
    »Was kann ich für Sie tun, Captain?« fragte er und verneigte sich. Er sprach englisch.
    »Warum sprechen Sie englisch, Mr. Nova?« schoß Dong sofort die erste Frage ab. »Für gewöhnlich reden Sie meine Sprache sehr gut.«
    Der Portugiese strich mit dem Handrücken über den schwarzen Schnurrbart auf seiner Oberlippe. »Dieser Gentleman sieht wie ein Amerikaner aus«, antwortete er. Dabei ehrte er mich mit einer Verbeugung,' die auch den Kaiser von China zufriedengestellt hätte. »Die Höflichkeit gebietet es, eine Sprache zu benutzen, die alle Anwesenden verstehen.«
    »Welches Glück für Sie, daß ich kein Eskimo bin, Mr. Nova«, sagte ich. »Sehe ich aus wie ein Amerikaner, oder wissen Sie, daß ich aus den Staaten komme?«
    »Woher sollte ich es wissen? Ich sehe Sie zum ersten Male.«
    »Ein gemeinsamer Freund könnte es Ihnen erzählt haben. Kennen Sie Edward DeValk?«
    Er leugnete nicht. »Ich lernte Mr. DeValk vor einigen Tagen kennen. Ich verlor etwa neunzig Dollar beim Pokern an ihn.«
    »Haben Sie sonst keine Geschäfte miteinander?«
    Er zuckte die Achseln, als verstünde er meine Frage nicht. Captain Dong wiederholte die Frage deutlicher. »Mr. Cotton ist Angehöriger des amerikanischen FBI mit einer Sondererlaubnis unseres Justizministeriums für seine Arbeit in Thailand. Er und ich möchten wissen, ob Sie im Aufträge DeValks einige Go-Go-Ben engagiert haben.«
    Nova preßte beide Hände gegen das Herz. »Captain, ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!« Seine Knopfaugen flackerten. »Sie gehören wirklich dem FBI an, Mr. Cotton?«
    »Hat Ihnen DeValk das verschwiegen?«
    »Ich schwör'e Ihnen, Mr. G-man, meine Beziehungen zu DeValk sind nicht der Rede wert.«
    »Besitzen Sie einen blauen Rover?« fragte Dong. Er nannte das
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