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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe
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unterwegs befanden, den Ruf empfangen hatten.
    »Hier spricht der Chef!« sagte Dibbin. »Ich erfahre, daß Elzon sich wieder in New York befindet. Elzon hat früher in der Abrechnung gearbeitet. Einige von euch werden sich an ihn erinnern. Er hat große Unterschlagungen begangen. Dadurch wurde unsere Genossenschaft, und damit jeder einzelne von euch, geschädigt. Ich glaube, ihr seid mit mir einer Meinung, daß die Genossenschaft mit Mr. Elzon noch ein Hühnchen zu rupfen hat, und daß wir versuchen sollten, soviel wie möglich von dem unterschlagenen Geld von ihm zurückzuholen. Dazu müssen wir ihn finden.«
    Seine Stimme wurde eindringlicher.
    »Ich bitte jeden von euch, nach Joe Elzon Ausschau zu halten. Leider besitzen wir kein Bild von ihm. Ich beschreibe ihn euch. Elzon ist zweiunddreißig Jahre alt, fast sechs Fuß groß. Er hat glattes braunes Haar, graublaue Augen, eine leicht aufgestülpte Nase und scharfe Falten an den Mundwinkeln. Ich weiß, daß diese Beschreibung auf eine Menge Leute paßt, aber es gibt nur ein eindeutiges Kennzeichen: Eine kreuzförmige Narbe am rechten Handgelenk. Diese Narbe sitzt so hoch, daß sie gewöhnlich von der Hemdmanschette und dem Jackenärmel verdeckt wird. Haltet trotzdem die Augen offen, Jungs, besonders wenn ihr in South Brooklyn unterwegs seid. Hier war Elzon zu Hause. Leicht möglich, daß er auch hierher zurückkommt.«
    Er holte Luft, bevor er mit erhobener Stimme weiter sprach:
    »Damit ihr Jungs auch wirklich die Augen aufsperrt, zahle ich demjenigen tausend Dollar aus der Genossenschaftskasse, der Joe Elzon entdeckt. Denkt daran, Freunde’ Tausend Dollar für einen wachen Mann.«
    Über den Lautsprecher kam die Stimme eines Drivers. »Ich hätte noch eine Frage, Mr. Dibbin.«
    »Schieß los, mein Junge!«
    »Wenn wir nun nicht sicher sind, ob der Mann wirklich Joe Elzon ist, wie sollen wir uns dann verhalten?«
    »Sagt mir auf jeden Fall Bescheid. Wir überprüfen den Burschen dann schon.«
    »Okay, Mr. Dibbin.«
    »Noch eins, Jungs. Diese Sache geht nur die Genossenschaft und ihre Mitglieder etwas an. Wir erledigen unsere Schwierigkeiten selbst. Polizisten und andere Schnüffler haben wir nicht nötig. Vielen Dank fürs Zuhören.«
    Er schaltete die Sprechanlage ab, drehte sich um und fragte: »War es gut so, Shigg?«
    »Ausgezeichnet, Chester! Ich werde die Fahrer unterrichten, die tagsüber zum Dienst kommen.«
    Die Tür wurde geöffnet. Edna Graford steckte den Kopf herein. »Puh, die Luft kann man in Scheiben schneiden. Hallo, Clark! Hallo, Guy! Irv, deine Zigarre stinkt wie ein alter Kohlstrunk!« Brusca und Pine winkten. Shigg nahm nur seine Zigarre aus dem Mund und musterte das Mädchen unfreundlich. Edna bemerkte es nicht. Sie wandte sich an Dibbin.
    »Darling, du hast mir versprochen, die Traith Revue zu besuchen. Wenn du nicht sofort kommst, verpassen wir den Beginn der Show.«
    »Komme schon!« Im Vorbeigehen legte Dibbin seinem Vertreter die Hand auf die Schulter. »Falls irgend etwas passiert, weißt du, was zu tun ist, Shigg!«
    »Schon gut! Du kannst dich ganz auf die Girls der Show konzentrieren.«
    Edna faßte Dibbins Arm und zog ihn aus der Kabine. »Hier gibt’s nur ein Girl, auf das Chess sich konzentrieren darf, und dieses Girl bin immer noch ich.«
    Die drei Männer sahen ihrem Boß und seiner Freundin nach, während sie über die Parkplattform gingen und den großen Lincoln bestiegen. Edna übernahm das Steuer.
    »’ne Prachtpuppe! Dibbin ist so in sie verschossen, daß sie ihn um den Finger wickeln kann«, sagte Brusca und leckte sich die Lippen.
    »Ziemlich hart für ein Girl, sich mit einem alten Fettwanst wie unserem Chef abplacken zu müssen.« Pine setzte das Grinsen wieder auf, das Dibbins Drohung aus seinem Gesicht gewischt hatte. »Höre mal, Irving! Die Unterschlagungsstory, die der Boß den Drivers vorflötete, ist doch Unsinn. Damals wurde gemunkelt, daß Chess und Joe Elzon sich überworfen haben, weil die süße Edna drauf und dran war, zu Elzon überzuschwenken.«
    Shigg starrte blicklos geradeaus. Pine rief ihn noch einmal an. »Heh, Shigg, höi'st du mich nicht?«
    Draußen glitt der Lincoln die Abfahrt hinunter. Irving Shigg schreckte aus seiner Erstarrung auf. Sein Gesicht verwandelte sich in die ausdruckslose Maske, die er gewöhnlich zeigte. »Laß Chess nichts davon hören. Es könnte ihn so in Wut bringen, daß er dich von der obersten Plattform wirft.«
    Pine musterte den Stellvertreter seines Chefs lange.
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