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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe
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bewaffnet waren. Sie hielten sich streng an meinen Befehl. Ich wollte Joe Elzon lebend fassen. Ich brauchte ihn und seine Aussagen, wenn ich die Dibbin-Organisation endgültig zerschlagen wollte, und nur er kannte den Mann, der den Mord an Falk in Auftrag gegeben hatte.
    Zwischen irgendwelchem Gerümpel am Rande des Piers entzog sich Elzon zum erstenmal dem Licht der Scheinwerfer. Ich rief ihn wieder an und forderte ihn zur Übergabe auf. Er reagierte mit Kugeln.
    Ich halte es für überflüssig, Ihnen die Jagd auf den Killer in allen Einzelheiten zu schildern. Es war nichts als harte Routinearbeit, bei der auf unserer Seite kein Schuß fiel, während Elzon seine letzte Kugel verfeuerte.
    Sein Ende kam, als er das Fenster eines Zollagers zerschlug und sich dort verkroch. Ein halbes Dutzend Tränengasbomben nahm ihm die Luft und die Sicht. Es dauerte noch einmal zehn Minuten, bis er hustend und von Tränen blind aus demselben Fenster kroch, durch das er in das Lager eingedrungen war. Nicht ich machte ihn unschädlich. Stämmige Polizisten bändigten ihn mit der Sicherheit langer Erfahrung. Als die Handschellen sich um seine Arme schlossen, brach er ohnmächtig zusammen.
    ***
    William S. Falk schloß die Tür seiner Villa auf. Das Hausmädchen kam ihm entgegen. »Wo ist meine Tochter?« fragte er.
    »Im Hobbyraum, Sir!«
    »Allein?«
    »Nein, Sir. Sie spielt eine Partie Tischtennis mit Mr. Dettner.«
    Falk wandte den Kopf über die Schulter. »Kommen Sie!« sagte er zu mir.
    Der Hobbyraum befand sich im Keller. Schon auf der Treppe hörte ich das harte Aufschlagen des Zelluloidballes. Falk öffnete die Tür.
    »Guten Abend, Nancy!«
    »Daddy, störe jetzt nicht!« schrie sie. »Er hat zwei Punkte Vorsprung! — Mein Punkt!«
    Dettner hatte den Schläger sinken lassen und starrte Falk an wie ein Gespenst. Der beachtete ihn nicht. »Komm mit, Nancy!« befahl er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Seine Tochter legte zögernd den Schläger auf die Tennisplatte. »Willst du mir nicht erklären, Daddy?« fragte sie schüchtern.
    »Später!« An mir vorbei führte er sie hinaus. Dettner stand noch immer wie erstarrt. Ich ging langsam auf ihn zu.
    »Joe Elzon kennt den Namen des Mannes nicht, der bei ihm die Ermordung Falks bestellte«, sagte ich ruhig, »aber er beschrieb ihn. Die Beschreibung paßt auf Sie. Selbstverständlich werden wir Sie und Elzon gegenüberstellen. Vorläufig verhafte ich Sie unter dem Verdacht der Anstiftung zum Mord.«
    Er sog die Luft durch die Zähne und warf sich auf mich, denn es gab nur einen Weg aus dem Hobbyraum. Ich fing ihn mit einem harten Haken ab, der ihn gegen die Tischtennisplatte schleuderte. Das Sperrholz zersplitterte unter seinem Gewicht. Bevor er sich aufrichten konnte, schlossen sich Handschellen um seine Gelenke.
    ***
    Wir brauchten nur achtundvierzig Stunden, um Dettners Motiv herauszufinden. Sein Maklergeschäft war Bluff. Er hatte festgestellt, daß Falk ihn durch Privatdetektive überwachen ließ, und er wußte, daß es nie zu einer Ehe mit Nancy kommen würde, wenn Falk beweisen konnte, daß Allan Dettner nichts anderes war als eine Art Heiratsschwindler. Er wollte seinen zukünftigen Schwiegervater rechtzeitig beseitigen lassen, und als er einen Killer für diesen Job suchte, geriet er an Joe Elzon.
    Kürzlich las ich eine Anzeige, die die Verlobung zwischen Nanny Falk und einem Boy ankündigte, der einen Wallstreet-Namen trug. Ich nehme an, gegen diese Heirat wird der alte Falk nichts einzuwenden haben.
    ENDE
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