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Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche
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Wie alle anderen Gäste hatten sie sofort bezahlt, als ihnen ihre Bestellung serviert worden war, so daß sie sich jetzt nicht mehr aufzuhalten brauchten. Tim zog höflich die Tür auf und ließ Jean hinaustreten auf die Straße. Er nahm ihren Arm beugte den Kopf zu ihr hinunter und raunte ihr ins Ohr:
    »Der andere Kerl ist auch noch da. Er steht hinter uns an dem Zeitungsstand. Nun dreh dich nicht um. Vorläufig brauchen sie noch nicht zu wissen, daß sie uns schon aufgefallen sind.«
    »Allmählich machst du mich aber ängstlich, Tim!«
    »Verzeihung. Das war nicht meine Absicht. Aber seltsam ist es doch, nicht wahr?«
    »Nun ja… Aber du siehst vielleicht Gespenster. Wer weiß, was die beiden hier in der Gegend zu tun haben.«
    »Das werden wir ja sehen. Du gehst in dein Büro und ich werde aufpassen, was die Kerle dann unternehmen. Mir gefallen ihre Visagen nicht, ich kann mir nicht helfen.«
    Vor dem Eingang zu dem Bürogebäude, in dem neben vielen anderen auch die Firma Cranston hauste, verabschiedete sich Jean von dem jungen Studenten. Tim sah ihr nach wie sie hastigen Schrittes den vorderen Teil der Halle durchquerte, die vier Stufen hinten hinaneilte und rasch in den nächsten Lift sprang. Als er sich aufwärts in Bewegung setzte, schob Tim O’Sullivan seine Hände in die Hosentaschen, pfiff sich eins und überquerte die Straße. Vor einer spiegelnden Schaufensterscheibe blieb er stehen und tat, als interessiere er sich für die verheißungsvollen Prospekte dieses Reisebüros. In Wahrheit suchte er in der spiegelnden Scheibe die beiden Männer, die seinen Verdacht erregt hatten. Als er sie entdeckt hatte, standen sie unweit des Einganges des Bürohauses und sprachen miteinander. Tim bemerkte, daß sie zweimal in seine Richtung blickten.
    Entschlossen betrat er das Reisebüro. Vorn gab es einen großen Tisch, auf dem Stapel von Prospekten ausgelegt waren. Tim stellte sich davor und blätterte, während er in Wahrheit durch das Schaufenster hinaus auf die Straße blickte. Wenn die Scheibe spiegelt, sagte er sich, dann können sie mich hier drinnen nidit sehen.
    Die beiden Männer betraten die Halle des Bürogebäudes. Da die Eingangsfront fast nur aus Glas bestand, konnte Tim sehen, wie sie sich zusammen in eine der Telefonzellen in der Halle quetschten.
    Jetzt rufen sie Jean an, dachte er. Eine andere Erklärung gibt es gar nicht. Ich möchte wissen, was die Kerle von ihr wollen. Er stellte sich mit einem aufgeschlagenen Südseeprospekt näher an das Fenster und’wartete.
    Die Männer.kamen aus der Telefonzelle wieder heraus und warteten ebenfalls. Nach höchstens zwei Minuten tauchte Jean aus einem der Fahrstühle auf. Mitten in der Halle traf sie auf die beiden Männer, blieb stehen und redete eine Minute mit ihnen. Dann kamen sie alle drei aus dem Bürohaus heraus. Sie wandten sich nach links, Tim reckte den Kopf vor und konnte gerade noch erkennen, daß sie in eine dunkelblaue Pontiac-Limousine einstiegen.
    Die Sache gefällt mir nicht, dachte Tim O’Sullivan. Was auch immer sie von Jean wollen mögen — warum haben sie es ihr nicht gesagt, als ich dabei war? Wenn alles in Ordnung wäre, hätten sie doch nicht darauf zu warten brauchen, daß ich von der Bildfläche verschwand? Irgendwas stimmt hier doch nicht! Er kniff die Augenlider ein wenig zusammen und prägte sich das Kennzeichen des Wagens ein: LY 34-78.
    ***
    »Sehen Sie sich das Bild an, Ed«, sagte Lieutenant Easton und reichte seinem hünenhaften Stellvertreter die Fotografie des Mädchens, die er in MacGarrys Kommode gefunden hatte. »Sie heißt Jean. Mehr hat sie leider nicht draufgeschrieben. Aber wie sie auch heißen mag — sie muß her. Wir brauchen sie. Wenn jemand über einen Mann Bescheid weiß, dann ist es seine Frau oder seine Freundin. Kümmern Sie sich selbst darum, daß wir sie finden. Okay?«
    Der lange Schulz nickte gelassen.
    »Okay, Lieutenant. Ich werde sie schon finden — wenn sie überhaupt zu finden ist. Vielleicht werde ich einen Wagen brauchen.«
    »Klar. Sagen Sie unserer Fahrbereitschaft, daß sie Ihnen einen Wagen zuteilen soll. Wenn Sie auf eine Fährte stoßen, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Desgleichen, wenn Sie irgendeine Hilfestellung brauchen.«
    »Geht in Ordnung, Lieutenant. Also dann!«
    Der Riese schob sich zur Tür hinaus, als Phil gerade mit einem blassen Männchen auftauchte, dessen geröteten Augen und zitternden Hände den Alkoholiker verrieten.
    »Der Hausverwalter«, sagte Phil mit
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