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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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Die Gläser müssen erst einmal in die chemische Reinigung.«
    »Aber, Sir«, sagte er traurig. »Ich bin bei der Gesundheitsbehörde dafür bekannt, daß ich alle hygienischen Vorschriften besonders sorgfältig befolge.«
    »Ich weiß«, warf ich ein. »Vor ein paar Minuten hatte ich Gelegenheit, Ihre hinteren Gemächer zu besichtigen. Das ist ein wahrer Musterbetrieb.«
    Er sah mich lauernd an, doch dann entspannte sich sein Gesicht wieder.
    »Die Gäste, wissen Sie, ich habe nicht gerade das beste Publikum…«
    »Wollen Sie uns beleidigen?« fragte Phil gewollt böse.
    Der Schmuddelige zuckte zusammen. »Nein, nein, gewiß nicht…«
    »Wir sind schließlich Ihre einzigen Gäste«, bemerkte Phil logisch. »Oder irren Wir uns?«
    Der Schmuddelige wand sich vor Verlegenheit.
    »Wo sind Ihre Gäste?« fragte ich scharf.
    »Ich weiß es nicht. Plötzlich, als Sie hereinkamen, waren sie alle weg. Ich weiß nicht, wo sie hin sind. Bestimmt, ich weiß es nicht…«
    »Hier spukt’s«, sagte Phil und schaute sich suchend um. , Al Martino sang noch immer. Mit seinen »Spanischen Augen« übertönte er alle übrigen Geräusche. Ich gab Phil einen Wink. Auf leisen Sohlen ging er in die Ecke, wo die Musikbox stand, und zog den Anschlußstecker aus der Dose.
    Von irgendwo im Hintergrund hörte ich rauhes Gelächter.
    »Bleib bei unserem Freund, Phil«, sagte ich und setzte mich erneut in Richtung auf die Tür mit dem irreführenden Schild »Gentlemen« zu in Bewegung. Ich stieß sie auf. Die beiden Männer hantierten immer noch an dem Parfüm-Automaten.
    »Da bist du ja wieder«, begrüßte mich der eine. »Spielst du jetzt mit? Wir gewinnen immer noch!«
    »Spielen wir darum, wer die Suppe auslöffeln muß, die ihr euch eingebrockt habt«, sagte ich ruhig.
    »Verfluchter Schnüffler!« schnaufte einer der Männer. Im gleichen Moment fuhr seine Faust hoch. Mit einem schnellen Sidestep wich ich dem ungeschickten Schlag aus. Sein Kumpan meinte es gut mit dem Angreifer. Er setzte mir nach. Dabei lief er genau in den Schlag, den sein Spielkamerad mir zugedacht hatte.
    Ein tiefer Seufzer entrang sich dem mißhandelten Freund. Dann fiel er zusammen wie ein nasser Sack.
    Der andere griff erneut an. In diesem Augenblick flog die Tür auf und knallte ihm gegen den Hinterkopf.
    »Hast du Schwierigkeiten?« fragte Phil.
    Ich knockte den Angreifer aus. »Nicht mehr«, sagte ich.
    Ein Bersten, Scheppern und Klirren erfüllte für Sekunden den Raum. Phil fuhr erschrocken herum. Er schaute zurück in das Lokal und machte ein betretenes Gesicht. »Das war der Wirt. Ich hatte ihn mit einer Handschelle an seinem Flaschenschrank befestigt. Er war wohl nicht ganz damit einverstanden.«
    Ich schaute ihm über die Schulter.
    Der Wirt des Lokals »Bellender Hund« saß mit blödem Gesicht inmitten von Scherben. Um ihn herum plätscherten die Reste seiner alkoholischen Vorräte.
    »Das werdet ihr büßen!« zischte er böse. Offensichtlich war er unverletzt.
    Die Eingangstür des Lokals flog auf. Drei stämmige Policemen stampften herein. Ich winkte sie heran, und sie nahmen die beiden lavendelduftenden Kerle in Empfang.
    »Und jetzt?« fragte Phil.
    Ich klopfte mit der Schuhsohle auf jene hohlklingende Stelle des Steinfußbodens unterhalb des Duftwasserautomaten. »Möchte wissen, wie die Klappe auf geht.«
    »Nichts leichter als das«, sagte Phil gelassen und ging zurück in das Lokal. Sofort fing der Wirt wieder mit seinem Gezeter an.
    Phil schob ihn am Arm vor sich her bis ganz dicht an mich heran. »Mein Kollege ist doch Stammgast bei Ihnen«, sagte er mit einem freundlichen Lachen. »Er möchte gerne gehen und dabei den Ausgang benutzen, den auch ihre anderen Stammgäste benutzt haben.«
    »Ich weiß nicht, was ihr wollt«, brummte der Wirt und schaute zur Decke.
    »Öffnen Sie die Falltür!« befahl ich ihm kurz.
    »Falltür?« versuchte er noch einmal den Dummen zu spielen.
    Jetzt riß auch Phil der Geduldsfaden. »Hören Sie«, sagte er gefährlich leise, »durch diese Falltür sind Männer aus ihrem Lokal verschwunden. Einer von ihnen hat vermutlich einen Mord auf dem Gewissen. Mindestens einen anderen beschuldigen wir zweier Mordversuche an FBI-Beamten. Wenn Sie so weitermachen, werden wir in unseren Bericht schreiben, daß Sie von den Mordanschlägen gewußt haben, und dann…«
    »Ich habe nichts davon gewußt!« wehrte sich der Dicke.
    »Dann besteht auch kein Grund, vor uns Geheimnisse zu haben. Los, öffnen Sie!« befahl er.
    »In
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