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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze
Autoren: Jack Campbell
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Admiral.«
    Timbale deutete mit seiner freien Hand auf die Komm-Einheit. »Jeder dieser Offiziere müsste zumindest vorübergehend seines Kommandos enthoben werden! Und das, wo wir versuchen, die Flotte einsatzbereit zu machen! Das würde ein völliges Chaos nach sich ziehen!« Er setzte zu einer Geste an, als wolle er die Komm-Einheit gegen die Wand schmeißen, aber dann fiel ihm ein, dass sie Geary gehörte, und er gab sie ihm zurück. »Schon gut, dass Sie zurückgekommen sind, bevor das hier eingegangen ist. Wäre das nur etwas früher passiert, dann wäre hier die Hölle los gewesen. Sie sind der Einzige, der eine massive Überreaktion der Flotte verhindern kann.«
    Inzwischen hatte Desjani wieder ihre kühle Kampfhaltung eingenommen, ihr Blick war auf Gearys Augen gerichtet. »Es könnte sein, dass Sie sich irren, Admiral Timbale. Nicht, was die Reaktion der Flotte angeht, sondern was den Zeitpunkt angeht, wann diese Nachricht empfangen werden sollte. Hat womöglich irgendjemand vorschnell gehandelt? Vielleicht sollte die Flotte diese Information erst erhalten, nachdem Admiral Geary bereits mit den Regierungsvertretern zusammengetroffen war, sodass die Nachricht nicht mehr an ihn weitergeleitet werden konnte. Also würde er während seiner Besprechung nichts davon wissen und folglich auch nicht darauf reagieren können. Und genauso wenig wäre er in der Lage, die Flotte von einer Überreaktion mit unabsehbaren Folgen abzuhalten.«
    »Sollte das die Absicht hinter dieser Nachricht sein?«, überlegte Geary. »Soll die Flotte zu einer Überreaktion provoziert werden? Mein erster Gedanke war, dass das hier gegen mich gerichtet ist, weil man die meisten dieser Offiziere als mir gegenüber loyal eingestellt bezeichnen könnte, aber …«
    Admiral Timbale benötigte einen Moment, um sich zu beruhigen, dann schüttelte er den Kopf. »Mag sein. Aber solange keine Kommunikation möglich ist, sind wir auch nicht in der Lage, der Flotte etwas über Ihren aktuellen Status zu sagen. Wenn jemand annehmen sollte, dass die Regierung Sie verhaftet hat …«
    »Das ist zu umfassend«, sagte Desjani. »Sie haben recht, Admiral Timbale. Es könnte allzu leicht passieren, aber ich kann auch nicht glauben, dass irgendjemand so dumm ist, so etwas tatsächlich erreichen zu wollen .«
    »Im Gegensatz dazu, so dumm zu sein, dass man die Reaktion unabsichtlich auslöst?«, hielt Geary dagegen.
    Timbale nickte hastig. »Ja, das würde zu den anderen Dingen passen, die sich das Flottenhauptquartier ausgedacht hat. ›Wir haben das Sagen!‹ Vermutlich haben sie ein paar Rückmeldungen erhalten, die ihnen die Haltung der Flotte zu den vorausgegangenen sinnlosen Befehlen gezeigt haben, und jetzt überbieten sie das eben.«
    »Also steckt da die Regierung eher nicht dahinter?« Navarro war ihm nicht wie jemand vorgekommen, der sich eine solche Idiotie ausdenken würde, aber auf der anderen Seite war Geary ja auch kein Politiker.
    »Nein.« Timbale schaute den Korridor entlang, wo die Soldaten am Kontrollpunkt herumstanden und so taten, als hätten sie die drei aufgeregt diskutierenden hochrangigen Offiziere noch gar nicht bemerkt. »Welchen Nutzen hätte die Regierung davon? Sie fürchten sich vor einer Revolte, und das da ist ja gerade dazu vorbestimmt, eine Revolte auszulösen. Ich schreibe Politikern keine allzu hohe Intelligenz zu, aber sogar ich weiß, wie gut sie darin sind, ihre eigenen Interessen zu wahren und ihr Überleben sicherzustellen. Diese Angelegenheit dient weder ihren Interessen noch ihrem Überleben. Außerdem wartet Navarro da drinnen auf Sie und ist von der Außenwelt abgeschnitten. Er würde von dieser Nachricht auch erst erfahren, wenn Ihre Besprechung zu Ende ist.«
    Desjani kniff die Augen zusammen. »Das würde es ihm erlauben, jegliche Kenntnis dieses Vorgangs zu leugnen.«
    »Als Regierungschef? Soll er behaupten, davon nichts gewusst zu haben? Das würde ihm nicht helfen, es würde ihn nur noch schlechter dastehen lassen. Vorausgesetzt, die Flotte schießt diese Station nicht in Stücke und tötet ihn dabei.«
    »Die Rolle des Märtyrers würde die Aussichten für seine Wiederwahl sicher verbessern«, merkte Desjani ironisch an. »Sogar ich könnte mich dazu durchringen, einem toten Politiker meine Stimme zu geben.«
    »Tote Helden bleiben aber nicht immer tot«, warf Timbale ein und deutete mit einem Nicken auf Geary.
    »Und was machen wir nun?« Desjani sah ebenso wie Timbale Geary an.
    Daran hatte sich also
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