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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
Autoren: Jude Watson
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Vorzeichen war? Er spürte, dass der Tod mit jeder verstreichenden Sekunde näherkam. Wieder und wieder musste er den Gedanken an Omega beiseite wischen, der sich wie ein Kind zusammengerollt hatte, als er sein Leben gelassen hatte. Was wäre wohl aus ihm geworden, wäre er nicht besessen gewesen? Die Sith erkannten Schwächen und nutzten sie aus. Sie konnten einen Makel in eine Waffe verwandeln. Wer auch immer der Sith war, er hatte Omega aufgestachelt und ihn schließlich fallen gelassen. Wie konnten die Jedi jemanden bekämpfen, der keinerlei Gnade für nichts und niemanden empfand?
    Während der letzten paar Tage hatte sich Anakin in den Kartenraum zurückgezogen, wo er gerne meditierte. Obi-Wan konnte es nicht mit Sicherheit sagen, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass Anakin in die Geschehnisse um Darra verwickelt war. Nicht direkt, aber irgendwie.
    Er hasste sich für dieses Gefühl. Natürlich hätte sein Padawan ihm davon erzählt, wenn es zugetroffen hätte.
    Obi-Wan befand sich vor der Tür zum Ratssaal. Er versuchte seine Gedanken zu klären, bevor er eintrat. An manchen Tagen war es schwierig, so vielen Macht-sensitiven Jedi gleichzeitig gegenüber zu treten.
    Die Türen glitten zur Seite. Der komplette Rat war versammelt. Alle Mitglieder begrüßten Obi-Wan, als er seinen Platz in der Mitte des Raumes eingenommen hatte, wo er schon so viele Male gestanden hatte.
    »Ein trauriger Abschluss für diese Mission das war«, sagte Yoda. »Wir alle trauern.«
    »Darra Thel-Thanis wurde Eins mit der Macht«, sagte Mace. »Wir werden ihr Leben feiern.«
    »Unruhig uns macht das Betragen der beiden Padawane Ferus Olin und Tru Veld«, sagte Yoda.
    Adi Gallia nickte. »Wir haben unsere Entscheidung die Prüfungen für erwählte Padawane zu beschleunigen, nochmals überdacht. Wir fürchten sie damit unter zu großen Druck zu setzen.«
    »Es stimmt schon, dass wir zusätzliche Jedi brauchen«, sagte Oppo Rancisis. »Aber wir erkennen jetzt, dass man Bereitschaft nicht überstürzen darf.«
    »Unser Fehler dies war«, fügte Yoda hinzu.
    »Wir können uns in diesen Zeiten keine Fehler erlauben«, erklärte Mace. »Wir werden Euren Padawan für seinen Mut belobigen. Sich einem Sith zu stellen ist die schwierigste Aufgabe für einen Jedi. Anakin zeigte Einfallsreichtum und Mut während der gesamten Mission.«
    Yoda warf Obi-Wan einen Blick zu. »Uns mitzuteilen etwas Ihr habt?«
    Obi-Wan zögerte. Er hatte Zweifel. Er hatte Ängste. Er hatte Sorgen. Doch hier war nicht der richtige Ort dafür.
    »Nein, Meister Yoda«, sagte er.
    »Enttäuscht Euer Padawan sein wird zu hören, dass unsere Pläne zur Beschleunigung der Ritterschaft aufgehoben wir haben«, sagte Yoda.
    »Ja, Anakin wird enttäuscht sein«, sagte Obi-Wan. »Er ist nicht sonderlich gut im Warten.«
    »Dann warten er sollte«, entgegnete Yoda nickend.
    »Danke, Meister Kenobi«, sagte Mace. »Ihr könnt Ferus Olin hereinschicken.«
    Obi-Wan verneigte sich und zog sich zurück. Als er im Vorraum ankam, sah er Ferus dastehen.
    »Sie sind bereit für dich«, sagte er zu Siris Padawan.
    Ferus sah ihn mit einer Miene so voller Elend und Schmerz an, dass Obi-Wan gerührt war.
    »Du bist nicht hier, um bestraft zu werden«, beruhigte ihn Obi-Wan. »Höchstens von dir selbst.«
    »Ich muss weiterleben«, gab Ferus zurück. »Das ist meine Strafe.«

Kapitel 23

    Anakin wartete, bis er Obi-Wan aus dem Vorraum zum Ratssaal kommen sah. Er war noch nicht bereit mit seinem Meister zu reden. Er wartete, bis Obi-Wan verschwunden war, und trat dann hinein.
    Er wollte Ferus nicht Auge in Auge gegenüber treten, doch er musste wissen, was vor sich ging. Was würde der Rat wohl tun? Ausgerechnet jetzt fühlte sich Anakin mit dem anderen Padawan seltsam verbunden.
    Der Schock, den Darras Tod ausgelöst hatte, war noch nicht abgeklungen. Er konnte immer noch nicht glauben, dass er sie nicht mehr sehen, ihre Stimme nicht mehr würde hören können. Wenn die Macht doch so viel vermochte, wieso konnte sie den Tod nicht aufhalten? Wieso konnte er diese Mauer nicht durchbrechen und seine Freundin Wiedersehen?
    Er spürte eine Bewegung hinter sich und entdeckte Tru, der gerade aus dem Vorraum schleichen wollte.
    »Tru!«, rief Anakin. Sein Freund kam zögernd zurück. »Weißt du etwas?«
    Tru schüttelte den Kopf. Doch er sah Anakin dabei nicht in die Augen.
    »Du hast dich rar gemacht, seit wir zurück sind«, sagte Anakin.
    »Ich weiß.«
    »Das mit dem Tadel tut mir Leid.«
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