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Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit
Autoren: Jude Watson
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ich mir auch keine Sorgen machen.« Tru sah ihn mitfühlend an.
    »Ich mache mir keine Sorgen«, sagte Anakin. Er hielt inne. »Hast du dir jemals Gedanken über das Loslassen gemacht, Tru?«
    Einer der Gründe, weshalb Tru sein Freund war, war der, dass er ihm nichts erklären musste. »Natürlich. Es ist die schwierigste Jedi-Lektion«, sagte Tru. »Ich mache mir immer Gedanken darüber. Wie kann man seinen Gefühlen folgen, aber dennoch loslassen? Meister Ry-Gaul sagt, dass Empfindungen unbedingt notwendig für alle lebenden Wesen sind. Entscheidend ist nur, wie wir mit diesen Gefühlen umgehen. Wenn wir unsere Handlungen von ihnen beherrschen lassen, könnten wir vom Weg abkommen.«
    »Ich glaube, dass ich noch immer nicht weiß, wie ich mich davon befreien kann«, sagte Anakin.
    »Ich auch nicht«, gab Tru zurück. »Und ich glaube, deshalb sind wir Padawane und sie Meister. Wichtig ist, dass wir uns keine Sorgen machen.«
    »Ja«, sagte Anakin. »Das ist wichtig.« Er bemerkte, dass Ferus zu ihnen herüber sah. Ferus wandte schnell den Blick ab.
    »Was ist denn mit Ferus los?«, fragte Anakin.
    Tru schien bedrückt zu sein. »Nichts.« »Sag es mir. Er hat kaum ein Wort mit mir gesprochen. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde...«
    Tru trat von einem Bein aufs andere. »Er sagte. na ja. Er wundert sich, warum du deinem Meister nicht gesagt hast, dass du der Behandlung unterzogen wurdest. Es war doch klar, dass es so war. Wir alle haben uns gewundert. Ist schon ziemlich seltsam.«
    Anakin sah zu Ferus hinüber, der sich zu Siri gestellt hatte. Die verabschiedete sich gerade von Obi-Wan. »Er mischt sich immer in meine Angelegenheiten.«
    »Er hat nur ausgesprochen, was wir alle dachten«, sagte Tru mit seiner typischen Offenheit. »Ich wette, dass Obi-Wan dasselbe denkt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, weshalb ich es ihm nicht gesagt habe«, sagte Anakin. »Ich wollte es ihm sagen. Ist dir noch nie etwas passiert, worüber du erst nachdenken wolltest, bevor du es jemandem erzählst?«
    »Nein«, sagte Tru. »Ich schätze, ich rede einfach gern.«
    Anakin lachte. Tru war immer aufrichtig. Anakin durchschaute ihn wie ein Glas Wasser. So klar war er. Und er sah nichts als Güte in Tru.
    Ferus kam heran. »Zeit, an Bord zu gehen«, sagte er zu Tru.
    »Ich höre, dass du dich wunderst, weshalb ich Obi-Wan nichts von den Vorkommnissen in dem Lager erzählt habe«, sagte Anakin in einem herausfordernden Tonfall.
    Ferus sah ihn an. »Ja, das hat mich gewundert«, sagte er. »Aber dann habe ich es herausgefunden.« »Ach ja? Weshalb lässt du uns nicht an deinen Gedanken teilhaben?«
    »Du hattest Angst, es Obi-Wan zu erzählen, weil es dir gefallen hat«, sagte Ferus. »Es hat dir gefallen, nichts zu empfinden. Es hat sogar deine Loyalität überdeckt.«
    »Nichts überdeckt Anakins Loyalität seinem Meister gegenüber, Ferus«, sagte Tru scharf. »Und das Ganze geht dich sowieso nichts an. Du warst nicht dabei. Du weißt nicht, was vorgefallen ist. Du hast kein Recht zu urteilen.«
    Ferus schien einen Augenblick über Trus Worte nachzudenken. Dann senkte er den Kopf. »Du hast Recht, Tru. Wie immer. Ich entschuldige mich, Anakin. Ich hätte das nicht sagen dürfen.«
    Das stimmt, Ferus. Du bist einen Schritt zu weit gegangen. Doch vielleicht war Anakin ihm nach der Mission auf Andara auch etwas schuldig.
    »In Ordnung«, sagte Anakin. Ihm fiel auf, dass Ferus nicht gesagt hatte, dass er sich geirrt hatte. Nur, dass er es nicht hätte sagen dürfen.
    »Auf Wiedersehen«, sagte Ferus. »Möge die Macht mit dir sein.«
    Anakin nickte nur kühl zum Abschied.
    »Du weißt doch, dass Ferus der perfekte Padawan ist«, sagte Tru, als Ferus einstieg. Er wollte Anakin aufmuntern. »Er glaubt, er müsste uns alle zurechtweisen.«
    »Danke, dass du mich verteidigt hast«, sagte Anakin. »Du wirst mir fehlen, mein Freund.« »Pass auf dich auf, Anakin«, sagte Tru. »Pass auf dich auf.«
    Tru ging davon. Anakin spürte bei Trus Worten einen leichten Stich. Sie waren nicht als Abschied unter Freunden gemeint. Sie waren eine Warnung.
    Obi-Wan wartete, bis Garen und Siri die Rampe hochgestiegen waren. Dann tat er ein paar Schritte zurück und beobachtete, wie die Schiffe abhoben. Er ging langsam zu Anakin und gemeinsam blickten sie den Schiffen hinterher, bis sie nur noch als kleine, rote Punkte am Himmel aufblitzten. Schließlich erreichten sie ihre Höchstgeschwindigkeit und verschwanden.
    »Du sprachst von Qualen«, sagte
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