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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung
Autoren: Jude Watson
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vorbereitet, sich aus ihren Schwierigkeiten herauszulügen.
    »Sie hasst ihn jetzt«, sagte Obi-Wan, als sie eilig zu ihrem Schiff gingen. »Ich hoffe lediglich, dass sie sieht, was er in Wirklichkeit ist. Er hätte ihr Leben geopfert, um sich selbst zu retten.«
    »Aber er wusste doch, dass wir sie auffangen würden«, sagte Anakin.
    Obi-Wan sah seinen Padawan fragend an. »Bist du dir dessen sicher?«
    Anakin schwieg. Obi-Wan wurde von Unruhe erfüllt, als sie beide an Bord ihres Schiffes gingen. Er tippte die Koordinaten von Nierport Sieben ein. Sie waren so nahe an Granta Omega dran, vielleicht würde es ihnen dieses Mal gelingen, ihn zu fassen.
    »Woher wisst Ihr, wohin er geht, Meister?«, fragte Anakin, als sie in den Hyperraum eintraten.
    »Das Schiff im Schiff hat es mir verraten«, erklärte Obi-Wan. »Ich habe mich an das Haus erinnert, in dem er als Junge gewohnt hat. Die Wände waren dicker als die der anderen
    Häuser, aber nicht so dick, dass es im Vergleich zu den anderen auffiel. Doch als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass die Proportionen nicht stimmten. Ich glaube, dass es dort einen versteckten Raum gibt. Einen Raum in den Mauern.«
    Als sie ankamen, ging über der Siedlung auf Nierport Sieben gerade die Sonne des Systems unter. Sie landeten außerhalb der kleinen Stadt und gingen schnell zu dem Haus.
    Drinnen war es vollkommen dunkel. Obi-Wan holte sein Lichtschwert hervor und schnitt ein Loch in die Tür.
    Das Haus war leer. Sogar das Bett und der kleine Herd waren verschwunden.
    »Wir kommen zu spät«, sagte Anakin.
    »Ja«, sagte Obi-Wan. »Er muss davon ausgegangen sein, dass uns Mellora erzählen würde, was sie wusste.«
    Er tastete die Wände ab, indem er mit dem Griff seines Lichtschwerts dagegen klopfte. Als er fand, wonach er gesucht hatte, schnitt er mit dem Lichtschwert ein Loch in die Wand. An dieser Stelle war der Stein nur wenige Zentimeter dick und grenzte an eine Durastahl-Wand.
    Hinter dieser Wand befand sich ein Raum voller Datenschirme. Obi-Wan und Anakin kletterten durch das Loch.
    Obi-Wan sah sich die Daten an. Er rief eine Holodatei nach der anderen auf. Sie waren codiert, doch er war zuversichtlich, dass die Jedi diesen Code entschlüsseln konnten. Er würde die Holodateien zum Tempel mitnehmen.
    »Das müssen all seine Firmen sein«, sagte er. »Hier sind seine Decknamen gespeichert, seine Operationsbasen. es ist alles da. Wir haben ihn. Jetzt kennen wir all seine Geheimnisse.« »Es sieht so aus, als hätte er eine ganze Flotte von Schiffen auf einem Planeten im Outer Rim«, sagte Anakin. »Der Name des Planeten ist codiert.«
    Während er in der Datei las, wurden die Buchstaben immer undeutlicher. »Meister. «
    »Die Dateien lösen sich auf«, sagte Obi-Wan. Er tippte schnell auf ein paar Tasten. »Ich kann es nicht stoppen.«
    Sie sahen hilflos zu, wie sich alle Informationen auflösten.
    »Er hat es so eingerichtet, dass er alles löschen kann, wo auch immer er sich gerade aufhält«, sagte Obi-Wan. »Jetzt ist es wirklich so, als hätte er niemals existiert. Er ist wirklich ein Nichts.«
    Sie starrten in die Leere. Es schien gerade so, als wollte Granta Omega sie verspotten, wo auch immer er sich gerade aufhielt.
    »Jetzt hat er keine Vergangenheit mehr.«
    »Und er wurde gerade noch gefährlicher als je zuvor«, fügte Obi-Wan hinzu. »Er hat nichts mehr zu verlieren.«
    Obi-Wan bemerkte die Gefühle, die sich auf Anakins Gesicht zeigten. Er sah Verwirrung und Ratlosigkeit. Granta Omega hatte etwas in Anakin berührt, das Obi-Wan nur erraten konnte. Vielleicht waren es ihre ähnlichen Wurzeln, die öden Orte, an denen beide aufgewachsen waren. Vielleicht war es die Art und Weise, auf die sie ihre Vergangenheit hinter sich gelassen hatten. Vielleicht war es auch einfach so, dass Anakin zum ersten Mal das Böse in Verbindung mit Charisma erlebt hatte und dass er Schwierigkeiten hatte, es zu verstehen.
    Obi-Wan war sich nicht sicher, was es war. Aber es machte ihm Sorgen.
    Ja, die Jedi hatten einen gefährlichen Feind. Es war nicht Omegas Klugheit, die Obi-Wan Sorgen bereitete. Es war auch nicht sein Bedürfnis, einem Sith-Lord zu imponieren, den er noch nie getroffen hatte. Es war die seltsame Anziehungskraft, die er auf seinen Padawan auszuüben schien. Granta Omega könnte sich als der gefährlichste Feind herausstellen, mit dem sie es je zu tun haben würden.

Glossar

    Adi Gallia
    Eine →Jedi-Meisterin, die für ihr imposantes Auftreten bekannt ist.
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