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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel
Autoren: Jude Watson
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Licht der Illuminationsbänke vor den Blicken verborgen. Doch ein Teil der Liftkabine war durch den Schacht gebrochen und hatte eine der Bänke zerschlagen. Jetzt kam er mitten in der Luft zum
    Stillstand.
    »Die Repulsorlift-Generatoren müssen explodiert sein«, vermutete Obi-Wan. »Der Lift hängt an einem seidenen Faden.«
    »Der Turbolift verbindet den Kindergarten und den Hort mit den Speisesälen«, erklärte Bant. »Er könnte voll besetzt mit Kindern sein.« Sie wandte den Blick ab.
    »Ich habe meinen Comlink nicht mehr«, sagte Obi-Wan schnell. »Er wurde auf Melida/Daan beschädigt.«
    »Ich hole Hilfe«, entschied Bant. »Du bleibst hier, falls ... falls der Lift abstürzt.«
    Bant lief davon. Obi-Wan wusste, dass sie zum Comm Unit am Eingang zur Ebene der Seen ging. Er konnte seine Augen nicht vom Turbolift wenden. Die Kabine schwankte leicht. Sie konnte jeden Augenblick in den darunter liegenden See stürzen.
    Aber der Turbolift hielt.
    Obi-Wan ertrug es nicht, herumzustehen und nichts zu unternehmen. Er sah sich die technischen Anlagen an, die über ihm schwebten. Es war ihm noch nie aufgefallen, welch ein Labyrinth von Laufstegen das war. Wenn die Kinder aus der Liftkabine klettern konnten, könnten sie sich über die Laufstege auf die Ebene des technischen Service retten ...
    Kaum schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, da sprintete er auch schon zu der Wartungstür, die in der Wandverkleidung verborgen war. Er stürmte hindurch und drückte den Knopf am vertikalen Liftschacht. Nichts passierte. Obi-Wan drehte sich um und sah eine schmale Treppe, die nach oben führte.
    Er nahm zwei Stufen auf einmal. Das Blut pochte in seinem Herz und er wurde immer langsamer, je weiter die lange Treppe nach oben führte.
    Schließlich kam er auf der obersten Ebene an. Ein Tunnel führte zu einer Reihe von Türen, die mit Nummern markiert waren: B27, B28, B29 und so weiter. Welche der Türen führte
    zum Laufsteg, der dem beschädigten Turbolift am nahsten lag?
    Obi-Wan hielt inne. Sein Herz schlug wie wild. Er wollte loslaufen, doch er würde kostbare Zeit verlieren, wenn er jetzt nicht genau nachdachte. Er orientierte sich anhand der untersten Ebene und stellte sich vor, wo der Turbolift hing. Dann ging er schnell den Tunnel entlang, an allen Türen vorbei, bis er spürte, dass er nahe an der Liftkabine war. Er drückte den Knopf mit der Aufschrift ZUTRITT an Tür B37. Die Tür öffnete sich zischend und er ging auf eine schmale Plattform hinaus.
    Der Liftschacht hing noch immer schwingend mitten im unendlichen Raum. Wenn Obi-Wan dem Laufsteg folgte, würde er in die Nähe des Schachtes gelangen, der noch intakt war. Er würde mit seinem Lichtschwert ein Loch hineinschneiden können, wenn er sich über die Brüstung des Laufstegs lehnte. Dann müsste er sich in den Schacht schwingen und eine kurze Strecke bis zur Liftkabine gehen.
    Wenn der schwere Schacht abbrechen würde ...
    Obi-Wan wusste, dass er dieses Risiko eingehen musste. Als er über den Laufsteg spähte, sah er, dass Bant noch nicht mit Unterstützung zurückgekommen war. Wenn der Wartungslift außer Betrieb war, war es der Comm Unit möglicherweise auch.
    Schnell ging er den Laufsteg entlang. Massige Illuminationsbänke umgaben ihn. Als er zwischen ihnen hindurchsah, konnte er das Glitzern des Sees weit unten sehen. Sogar die höchsten Bäume schienen von hier oben winzig zu sein.
    Als er zu dem Teil des Schachtes kam, der nahe am Laufsteg hing, aktivierte Obi-Wan sein Lichtschwert. Vorsichtig und langsam schnitt er eine Öffnung in die Schachtwand. Er wollte vermeiden, dass das schmelzende Metall auf den Schacht zurückfiel. Als er fertig war, hängte er sein Lichtschwert wieder an den Gürtel.
    Er kletterte über das Geländer. Jetzt lag nichts mehr zwischen ihm und dem See hunderte von Metern unter ihm. Er konnte kein Geräusch aus dem Liftschacht hören, spürte aber Wellen von Aufregung und Angst. Er spürte, dass die Kinder dort drinnen eingeschlossen waren.
    Obi-Wan ließ sich in den Schacht gleiten. Ohne das Geländer loszulassen, prüfte er dessen Balance. Der Schacht wackelte weder, noch machte er ein Geräusch. Er würde ihn tragen. Er schwang sich von dem Laufsteg, bereit, zurückzuspringen, falls der Schacht sich bewegen würde. Doch er blieb fest.
    Er musste sich langsam bewegen. Wenn er laufen würde, könnte die Erschütterung den Schacht destabilisieren und dann würde er sich losreißen. Obi-Wan versuchte, den Gedanken an den dunklen
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