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Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Titel: Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten
Autoren: Jude Watson
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nahm das von Obi-Wan und legte es daneben.
    Wehutti lächelte. »Ich bin sicher, die Verhandlungen werden reibungslos verlaufen. Hier entlang.«
    Qui-Gon bedeutete Obi-Wan, vorauszugehen, während er die Falten seines Mantels enger um sich schloss. Wehutti folgte direkt hinter ihnen.
    Die Eingangshalle war dunkel, der Steinboden voller Löcher. Wehutti führte sie in einen Raum auf der linken Seite. Dunkles Material hing vor den Fensterscheiben und hielt alles Licht draußen. Eine Lampe in einer Ecke gab nur ein schwaches Licht ab, das die Schatten nicht verjagte.
    Obi-Wan sah eine Gruppe von Männern und Frauen, die an einem langen Tisch an der Wand saßen. Sie hatten offensichtlich auf sie gewartet.
    »Der Rat der Melida«, erklärte Wehutti ihnen flüsternd. »Sie regieren über das Melida-Volk.« Er schloss die schwere Tür hinter ihnen mit einem metallischen Geräusch. Obi-Wan hörte ein Schloss klacken. Er warf Qui-Gon einen Blick zu und versuchte herauszufinden, ob sein Meister dasselbe Unbehagen spürte.
    »Ich bin zurück, Kameraden«, erklärte Wehutti laut. Er breitete seine Arme aus und zeigte damit auf Obi-Wan und Qui-Gon. »Und ich habe noch zwei Jedi als Geiseln für unsere große Sache mitgebracht!«

Kapitel 6

    Wehutti hatte kaum ausgesprochen, da bewegte sich Qui-Gon bereits. Sein Lichtschwert war aktiviert in seinen Händen, als noch das Lächeln auf Wehuttis Gesicht lag. Qui-Gon wirbelte herum und schlug Wehutti gegen die Schulter. Im selben Moment warf er Obi-Wan dessen Lichtschwert zu und er hoffte, dass der Junge bereit war, es zu fangen.
    Qui-Gon hatte mit Wehuttis Verrat gerechnet. Er hatte nicht einmal die Macht benötigt, um zu fühlen, dass Wehutti sie in eine Falle locken würde. Seine Instinkte hatten es ihm schon gesagt, bevor sie das innere Zentrum erreicht hatten. Als Wehutti sie gebeten hatte, ihre Waffen abzulegen, hatte Qui-Gon sein Zögern nur gespielt. Er hatte die Bitte vorausgesehen und schon geplant, sie zu umgehen. Es war einfach gewesen, seinen Mantel aufzubauschen, um die Lichtschwerter wieder einzusammeln. Sogar kluge Menschen sehen nur das, was sie sehen wollen. Wehutti hatte sich zu früh für seine Genialität gelobt, die Jedi in seine Falle gelockt zu haben.
    Er fiel mit einem Schrei voller Wut und Schmerz zu Boden. Obi-Wan aktivierte sein Lichtschwert.
    »Die Tür«, sagte Qui-Gon zu ihm. Er war bereit, sich gegen die Gruppe am Tisch zu verteidigen. Einige waren halb aufgestanden, doch die meisten Melida waren zu überrascht, um zu reagieren.
    Er hörte Obi-Wans Hieb gegen das Schloss. Zwei Krieger hatten schneller reagiert als die anderen. Sie kamen mit Blastern in den Händen auf Qui-Gon zu.
    Plötzlich ging Licht an. Obi-Wan musste es aktiviert haben, als er versucht hatte, die Tür zu öffnen. Es war besser, nicht in der Dunkelheit zu kämpfen, obwohl es jeder Jedi trainiert hatte.
    Qui-Gon unterdrückte seine Überraschung, als er die Ansammlung der Meli da-Soldaten erkennen konnte. Alle waren schwer verwundet. Er sah überall Synth-Haut auf den Gesich-tern und anderen Stellen an ihren Körpern sowie Plastoid-Glieder. Zwei Mitglieder der Gruppe trugen Atemmasken.
    Die Melida und die Daan zerstörten sich wirklich gegenseitig, Stück für Stück.
    Doch das war nur ein flüchtiger Gedanke, so schnell verschwunden wie er gekommen war. Qui-Gon wusste, dass er sich auf seine Aufgabe konzentrieren musste. Er lenkte das Blasterfeuer ab, als er zu Obi-Wan rannte, der mit Leichtigkeit das Schloss zerschmolz. Die Tür stand offen. Obi-Wan und Qui-Gon liefen aus dem Raum in den Korridor hinaus.
    Donnernde Schritte über ihnen ließen sie innehalten. Ein rotes Licht blinkte beständig an der Wand. Gitterstäbe knallten vor der Haupttür herunter.
    »Jemand hat einen stillen Alarm ausgelöst«, erklärte Qui-Gon.
    »Wir kommen niemals durch diese Tür«, warnte Obi-Wan.
    Sie rannten den Korridor entlang auf der Suche nach einem Hinterausgang. Sie wussten, dass sie nur wenig Zeit hatten, bis der Rest der Melida-Soldaten sie finden würde.
    Jedes Mal, wenn sie an bestimmten Punkten des Korridors vorbeikamen, ertönte ein elektronisches Piepen.
    »Das sind Location-Sensoren«, sagte Qui-Gon. »Sie spüren uns auf. Sie wissen genau, wo wir sind.«
    Am Ende des Ganges kamen sie an eine stark befestigte, verschlossene Tür. Qui-Gon drehte sich nach links und öffnete die erste Tür, die er sah. Sie mussten versuchen durch ein Fenster zu entkommen.
    Der Raum hatte eine hohe Decke.
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