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Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Titel: Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone
Autoren: Jude Watson
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standen herum, dazwischen sorgfältige Reihen mit winzigen Setzlingen, die ihre Wurzeln in den Boden schlugen. Er sah auf den Boden und war beinahe überrascht, seine eigenen Fußabdrücke dort zu sehen. Wind und Regen würden sie bald fortwaschen.
    Elan hatte beschlossen, abseits der Gesellschaft zu leben. Sie folgte Gesetzen, die keine Regierung erlassen hatte, die nur sie und ihre Begleiter festgelegt hatten.
    Sie war wie er, das wurde ihm klar. Er hatte sie noch nie gesehen, doch er kannte sie.
    »Qui-Gon?«
    Es war Obi-Wans Stimme. Qui-Gon drehte sich um. Der Junge machte einen zögerlichen Eindruck, So als würde er befürchten ihn zu stören.
    »Ihr wart verschwunden«, sagte Obi-Wan. »Ich wusste nicht, wo ich nach Euch schauen sollte.«
    Qui-Gon konnte ihm seine Gedanken nicht mitteilen. Obi-Wan war jung, stand erst am Beginn seiner Reise als Jedi. Er würde Gedanken über Vermächtnisse, über das, was man hinterlassen würde, nicht verstehen. Noch nicht.
    »Warum habt Ihr zugestimmt, dass wir den Palast nicht ohne Begleitung verlassen dürfen?« Obi-Wan hatte die Frage förmlich auf den Lippen gebrannt. Der Junge war offensichtlich der Meinung, dass Qui-Gon dem Vorschlag von Giba hätte widersprechen sollen.
    »Denkt Ihr, dass die Königin die Wahrheit sagt?«, fragte Obi-Wan. »Möchte sie wirklich nicht, dass ihr Sohn die Wahl gewinnt? Und was will sie von Elan?«
    »Vielleicht ist es so, wie sie sagt«, meinte Qui-Gon langsam.
    »Vielleicht aber benutzt sie uns dazu, Elan hier herzulocken, damit sie sie töten kann. Jedes Ratsmitglied, das die Jugendzeiten des Königs miterlebt hat, weiß, dass Beju nicht der wahre Thronerbe ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Giba es weiß. Deshalb hat er Angst vor uns. Es besteht immer die Gefahr, dass dieses Geheimnis gelüftet wird. Falls die Königin über ihre Absichten die Unwahrheit sagt, könnte sie mit Giba verbündet sein und ihr Konflikt wäre nur vorgetäuscht, um uns in Sicherheit zu wiegen. Wenn sie Elan ausschalten würden, könnte Königin Veda die Wahlen absagen und Beju zum König ernennen.« Qui-Gon machte eine Pause. »Oder sie könnte in Sachen Elan aus einem anderen Grund lügen, den wir noch nicht herausgefunden haben.«
    »Und? Was glaubt Ihr?«, fragte Obi-Wan. Er versuchte, seine Frage nicht verwirrt und ungeduldig klingen zu lassen.
    »Ich glaube, es gibt hier noch mehr Geheimnisse«, antwortete Qui-Gon nachdenklich. »Trotzdem sollten wir uns so verhalten, als würde die Königin die Wahrheit sagen. Ich werde ins Hügelland gehen und Elan suchen.«
    »Aber unsere Mission ist es, die Wahlen zu beobachten!«, protestierte Obi-Wan. »Das könnt Ihr nicht vom Hügelland aus tun.«
    Einer von Qui-Gons Mundwinkeln hob sich zu einem halben Lächeln. »Du hältst dich manchmal etwas zu streng an die Regeln, Obi-Wan. Die Dinge ändern sich. Eine Mission ist nicht immer genau umrissen. Manchmal ist der direkte Weg nicht der Richtige.«
    »Aber Galas Sicherheit liegt in unseren Händen«, protestierte Obi-Wan. »Wir wurden als Wächter des Friedens entsandt, nicht um lange verlorene Töchter zu suchen.«
    »Du magst meine Meinung nicht teilen, Obi-Wan«, sagte Qui-Gon milde. »Das ist dein gutes Recht. Aber ich werde gehen.«
    »Es ist uns nicht gestattet, die Stadt oder auch nur den Palast ohne Begleitung zu verlassen«, erinnerte ihn Obi-Wan. »Ihr wart derjenige, der dieser Bedingung zugestimmt hat! Giba und Prinz Beju werden rasend vor Wut sein. Könnten wir nicht einen Boten der Königin schicken, um Kontakt mit Elan aufzunehmen?«
    »Elan wird nicht auf eine Nachricht reagieren«, gab Qui-Gon zurück. »Man muss sie überreden. Sie muss die Wahrheit in meinen Augen sehen oder sie wird nicht kommen.«
    »Ihr redet, als würdet Ihr sie kennen!«, rief Obi-Wan.
    »Das tue ich«, sagte Qui-Gon leise. Er trat näher an Obi-Wan heran und legte sanft seine Hand auf dessen Schulter. »Keine Sorge, Padawan. Du kannst dich um die Mission hier kümmern, bis ich zurück bin. Achte auf Intrigen im Palast.« Qui-Gon ließ seinen Blick über den Palast streifen. »Traue niemandem hier. Da ist eine Erschütterung in der Macht. Aber ich weiß nicht genau, wo sie liegt.«
    Obi-Wan sah ihn mutlos an. »Aber was soll ich sagen, wenn sie fragen, wo Ihr seid?«
    Anstatt zu antworten ging Qui-Gon durch die Gärten, die gerade bepflanzt wurden, zurück zu den Bäumen. Im Gehen griff er nach oben und pflückte eine Ripe-Frucht von einem Ast über ihm. Ohne sich
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