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Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Titel: Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale
Autoren: Jude Watson
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flüsterte Si Treemba Obi-Wan zu.
    »Genau«, stimmte Obi-Wan zu. Er schluckte, als er eine kleine Obstplantage sah, die sich vor ihnen ausbreitete. Große, gelbe Früchte hingen an den vielen Ästen der Bäume, tief genug, um gepflückt zu werden.
    Ein kleiner Monitor an RonThas Gürtel leuchtete auf. Er schaltete ihn ab. »Ich werde zum Verwaltungsgebäude gerufen«, sagte er. »Ihr könnt allein weitergehen, wenn ihr wollt. Aber verlasst nicht den Weg! Und fasst nichts an!« RonTha ging hastig davon.
    Obi-Wan betrachtete die Früchte. »Was glaubst du? Als er sagte, wir sollen nichts anfassen, hat er da die auch Früchte gemeint?«, fragte er Si Treemba.
    Si Treembas dreieckiger Kopf wackelte nervös hin und her. »Schwierig zu sagen.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Obi-Wan sah sich verstohlen um und rupfte dann schnell eine der gelben Früchte ab. Er warf sie Si Treemba zu und pflückte sich selbst eine.
    »Das sollten wir wirklich nicht tun«, sagte Si Treemba und biss in die Frucht.
    »Mmmmpfff.« Obi-Wan winkte ab, während er kaute.
    Die Frucht war süß und saftig, fühlte sich dabei aber noch knackig an. Es war die wohlschmeckendste Frucht, die Obi-Wan je gegessen hatte. »Wir sollten uns besser ein anderes Plätzchen suchen, um das hier zu essen« sagte er.
    Im selben Augenblick hörten er und Si Treemba Schritte. Mit vollem Mund sahen sie sich ertappt an. Obi-Wan deutete mit einer entschiedenen Kopfbewegung an, dass sie sich hinter den Bäumen verstecken sollten. Eine Gruppe Gärtner mit Körben kam in Sicht. Sie kamen genau auf die Obstplantage zu.
    »Oje«, flüsterte Obi-Wan. »Wir verschwinden hier besser.« Er wollte nicht, dass seine Mission mit einem disziplinären Problem endete. Auf der Reise von Coruscant hierher hatte er schon genug Ärger gehabt.
    »He!«, rief einer der Gärtner. »Ihr da!«
    Si Treemba musste husten und warf die Frucht weg. Als er versuchte wegzulaufen, fiel er der Länge nach hin. Obi-Wan half ihm, sich aufzurappeln, dann rannten beide durch die Plantage, bis sie zu einem Feld kamen. Obi-Wan zog Si Treemba zwischen die hohen Getreidehalme.
    »Wir müssen uns durch das Feld hier arbeiten, um wieder auf den Hauptweg zu kommen«, keuchte Obi-Wan.
    Sie rannten die Saatreihen entlang und versuchten, einen Ausgang zu finden. Das Feld war um einiges größer, als sie gedacht hatten. Alles was sie sehen konnten, war endloses Grün und der künstliche blaue Himmel über ihnen. Schließlich brachen sie durch die letzte Saatreihe. Obi-Wan fühlte plötzlich, wie seine Füße auf etwas Feuchtes, Weiches gerieten. Sie rutschten weg und er fiel hin; Si Treemba ging es genau so. Erdklumpen spritzten in ihre Gesichter und auf die Gewänder, dann landeten sie auf einem großen Haufen Dreck.
    »Was ist das für ein Geruch?«, fragte Si Treemba, als er sich einen Dreckklumpen aus dem Auge wischte. »Das riecht ja schlimmer als ein Bantha an einem heißen Tag.«
    »Ich glaube, wir haben den Dünger gefunden«, stöhnte Obi-Wan und zog sich aus dem Mist. Sie sahen sich die Umgebung an. Hinter ihnen lag das Feld, vor ihnen erhob sich eine weiße Mauer. Etwas an dieser Mauer kam Obi-Wan seltsam vor. Sie war hoch, hatte keine Fugen und machte hinter dem Düngerhaufen eine Krümmung, die sich seinem Blick entzog. Er ging näher heran und legte seine Hände an die Wand der Mauer. Die Oberfläche war kühl, etwa wie Metall. Als er seine Hände wegnahm, sah er zu seiner Überraschung, dass die Mauer an der Stelle, wo er sie berührt hatte, einen kurzen Augenblick lang durchsichtig geworden war. Es hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, zu kurz, um hindurch sehen zu können.
    »Was machst du?«, fragte Si Treemba ungeduldig. Er stieß einen Zischlaut aus das typische Zeichen der Arconier für Furcht. »Lass uns gehen. Dieser Gestank wird uns noch umbringen.«
    Si Treemba hatte das Flimmern in der Mauer nicht gesehen. Vielleicht war hier die Macht am Werk. »Einen Augenblick«, sagte Obi-Wan. »Ich glaube, das hier ist ein anderer Ausgang.«
    Vorsichtig tastete er die Mauer ab. Er beobachtete fasziniert, wie seine Finger dabei eine Spur aus schimmernder Transparenz hinterließen. Er hatte noch nie zuvor ein Metall mit dieser Eigenschaft gesehen. Dann fand er plötzlich, wonach er gesucht hatte - eine Fuge. Er fühlte sie mit einem Finger. Das war eine Tür.
    Während seine Hände auf der Tür lagen, fühlte Obi-Wan die Energie der lebenden Dinge um sich herum. Das Getreide, die Früchte, die
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