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Jedes Kind kann richtig essen

Jedes Kind kann richtig essen

Titel: Jedes Kind kann richtig essen
Autoren: Gräfe und Unzer , Hartmut Morgenroth
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Essstörungen ist
    → was Sie über Allergien und andere unerwünschte Reaktionen auf Nahrungsmittel wissen sollten
    → was hilft, wenn das Essen bei Ihrem Kind wegen Durchfall und Erbrechen nicht »drinbleibt«

    → Wenn das Gleichgewicht gestört ist
Wenn zu viel hängen bleibt: Übergewicht
    ALLE FACHLEUTE SIND SICH EINIG:
    Immer mehr Kinder hierzulande, vor allem Schulkinder, haben Übergewicht. Sie leiden unter der psychischen Belastung – und auf lange Sicht auch unter den gesundheitlichen Folgen: Ihre Knochen und Gelenke werden zu stark beansprucht, ihr Kreislauf ebenfalls. Es kommt häufiger zu Bluthochdruck und Diabetes.
→ Die Lebensweise macht den Unterschied
    Je dicker die Kinder sind, desto schwerer fällt es ihnen, sich zu bewegen – obwohl ihnen genau das besonders gut tun würde. Je weniger sie sich bewegen, desto schneller nehmen sie zu – ein perfekter Teufelskreis. Zwar sind vererbte Anlagen eine wichtige Ursache für Übergewicht (80 Prozent der Gewichtsunterschiede zwischen gleichaltrigen Kindern sind darauf zurückzuführen). Aber durch Veranlagung allein wird niemand dick. Der Unterschied ist: Bei einigen Kindern haben Ernährungsfehler und Bewegungsmangel nicht so schnell Übergewicht zur Folge, bei anderen, die dazu neigen, aber schon. Unsere heutigen Lebensgewohnheiten spielen auf jeden Fall eine sehr wichtige Rolle.
    Anders wäre es auch nicht zu erklären, weshalb immer mehr Kinder immer dicker werden. Es gibt offensichtlich Gewohnheiten, die Übergewicht begünstigen. Dazu gehören …
wenig Bewegung
eine fettreiche Ernährung
uneingeschränkter Zugang zu Nahrung (auch zu Süßigkeiten und Snacks) außerhalb der Mahlzeiten
    Besonders verhängnisvoll ist stundenlanges Fernsehen: Die Kinder bewegen sich dabei nicht, und oft wird beim Fernsehen auch noch gegessen.
    Meist ist dieses Essen besonders fett oder süß oder beides. Hier kommen alle Ernährungsfehler zusammen:
    Fettes, süßes Essen mit vielen Kalorien außerhalb der Mahlzeiten bei wenig Bewegung. Bei älteren Kindern ist der Zusammenhang zwischen langem Fernsehen und Übergewicht noch stärker ausgeprägt als bei jüngeren.
→ Wann ist ein Kind übergewichtig?
    Man kann einem Kind nicht unbedingt ansehen, ob es »zu dick« ist. Wir haben auf >  bereits die Wachstumskurve erklärt. Sie gibt zusätzliche wichtige Informationen. Eine genaue Diagnose kann am besten der Kinderarzt stellen: Er kann durch Messung der Hautfaltendicke den Körperfettanteil bestimmen.
    Der Body-Mass-Index
    Der Kinderarzt kann auch den so genannten Body-Mass-Index (BMI) ermitteln und in einer Tabelle nachschauen, ob er für das Alter Ihres Kindes im Normalbereich ist. Dieser Wert gibt an, ob Körpergröße und Gewicht im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
    Der BMI ist einfach auszurechnen:
     
BMI =
Körpergewicht in kg
(Körpergröße in m) 2
    Wenn Sie zum Beispiel 1,70 Meter groß sind und 60 Kilogramm wiegen, beträgt Ihr BMI
     
60
= 20,8
2,89
    Mit einem BMI von unter 21 sind Sie weit vom Übergewicht entfernt.
    Bei Erwachsenen beginnt leichtes Übergewicht bei einem BMI von 25, schweres Übergewicht beginnt ab einem BMI von 30.
    Bei Kindern ist das genauso leicht auszurechnen. Was es bedeutet, hängt allerdings vom Alter des Kindes ab.
    Wie Sie ab >  erfahren haben, nimmt der Fettanteil am Körpergewicht bis zum sechsten Lebensjahr immer weiter ab. Danach steigt er deutlich wieder an, bei Mädchen stärker als bei Jungen. Daraus ergibt sich:
    Bei einem sechsjährigen Mädchen beginnt das Übergewicht schon ab einem BMI von 18, bei einem elfjährigen Mädchen spricht man erst ab einem BMI von 22 von Übergewicht.
    Zwei Beispiele:
     
    Silvia ist mit sechs Jahren 1,20 Meter groß und wiegt 28 Kilo. Ihr BMI (28:1,44) beträgt 19, und das ist sehr wahrscheinlich zu viel.
    Klara ist elf Jahre alt, 1,50 Meter groß und wiegt 48 Kilo. Ihr BMI (48:2,25) beträgt 21 und ist damit höher als bei Silvia. Für ihr Alter ist der Wert aber noch normal.
     
    Da die ausführliche Tabelle mit den nach Alter geordneten »normalen« BMI-Werten recht kompliziert ist, wollen wir Sie Ihnen hier ersparen.
    Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Kinderarzt. Nicht selten machen sich Eltern auch dann schon Sorgen über ihr angeblich »zu dickes« Kind, wenn noch gar kein Grund dazu besteht. Das kann mit Hilfe des BMI und der Tabelle geklärt werden. Wenn Ihr Kind aber tatsächlich Übergewicht hat, braucht es dringend Ihre Unterstützung.
    → Wie
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