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Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall

Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall

Titel: Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall
Autoren: Gerda Melchior , Volker Schütz
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gewesen ... und der habe gesagt, das sei nur ein kleiner Revierkampf zwischen zwei Bullen. Sie und Yahaia hätten sich nicht vom Fleck gerührt und die zwei Kerle seien vielleicht einen Meter von ihr entfernt vorbeigedonnert ...
    Was man dazu wissen muss: Unglückliche Begegnungen mit Hippos kosten in Afrika mehr Menschen das Leben als solche mit Löwen oder Krokodilen. Und wenn Hippos und Krokodile in Konfrontationen geraten, dann zieht das Krokodil garantiert den Kürzeren.
    Abschließend sei noch bemerkt, dass wir alle trotz bleierner Müdigkeit eigentlich kein Auge zugetan haben in dieser Zeit ... denn nachts strichen die Hippos auf der Suche nach Futter um unsere Zelte.
    So wie es im Film von Jane in ihrem Brief an Merlin und Angel gesagt wird, so geschah es in Wirklichkeit auch:
    Weil Janes Terminkalender es nicht anders zuließ, fanden wir uns drei Tage nach dem Abenteuer am Hippo-Pool in einer vollkommen anderen Welt wieder – am Rande der schmelzenden Eiswüsten von Grönland ... und aufs Neue konnten wir keinen Schlaf finden – diesmal nicht wegen der wilden Tiere, sondern weil die Sonne einfach nicht unterging! Um Mitternacht konnten wir in wunderbarem, warm-goldenen Licht mit Richard Ladkani auf seinen Geburtstag anstoßen. Und mit Jane konnten wir die Erfahrung teilen, dass es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, ob man das furchterregende Tempo der Eisschmelze in Grönland selber hautnah erlebt oder es nur aus Zeitungsartikeln oder Filmberichten aus »sicherer« Distanz wahrnimmt.
    Zum Abschluss reisten wir ein letztes Mal nach Bournemouth, um noch ein großes, für Jane sehr anstrengendes Interview zu drehen; darin gingen wir noch einmal alle Themen durch, die wir für besonders wichtig hielten, oder bei denen es mir schien, dass die früheren Interviews noch Ergänzungen brauchten ...
    Als wir in The Birches ein letztes Mal spätabends vor dem Kamin zusammenkamen, um mit Jane ihr rituelles Glas Whiskey zu trinken, war es ein bewegender Abschied nach einer gemeinsamen Zeit, die keiner von uns je vergessen wird.
    Insgesamt 55 Drehtage, über neun Monate verteilt, hat unser wunderbares »Jane-Team« zusammengearbeitet ...
Kamera und SteadicamRichard Ladkani
ToningenieurAndré Zacher
KameraassistentRichard Koburg
ProduktionsleiterFrank Siegmund
    Weil das Budget am Ende nicht reichte, um Jane mit unserem Team überallhin zu begleiten, wo ich mit ihr drehen wollte und musste, war ich gezwungen, unkonventionelle Lösungen zu finden:
    Ich musste aus der Ferne wildfremden Kameraleuten, deren Sprache ich z.T. nicht einmal sprach, Anweisungen geben, wie sie drehen sollten, damit sich ihr Material so nahtlos wie möglich in unser eigenes einfügen konnte. Auf diese Weise kamen noch kleine Sequenzen in Australien, Argentinien, Nepal, China, Taiwan und in Südafrika zustande ...
    Den Teams und Helfern in diesen Ländern gilt mein tiefer Dank ebenso wie allen anderen, die im Hintergrund immer bemüht waren, das Unmögliche möglich zu machen. Darüber hinaus möchte ich drei Menschen ganz besonders danken, ohne die eben alles unmöglich geblieben wäre: Susana Name, die von Janes Büro in Arlington, US A, sämtliche Reisen und Termine koordiniert hat, sowie Mary Lewis, Janes unersetzlicher Freundin und Assistentin seit 20 Jahren, die von London aus an allen wichtigen Fäden immer zur richtigen Zeit gezogen hat. Und schließlich meiner Frau Monica, ohne deren Verständnis, Geduld und Liebe ich diese Herausforderung nicht hätte meistern können.

Anhang
    Jane Goodall – Leben und Wirken in Stichworten
     
    1934 Geboren am 3. April in London als ältere von zwei Schwestern. Der Vater ist Ingenieur, die Mutter Schriftstellerin. Im Alter von fünf Jahren Umzug der Familie nach Bournemouth an der Südküste Englands. Die Lieblingsbücher ihrer Kindheit sind »Tarzan« und »Dr. Dolittle«.
    1952 Nach Abschluss der Secondary School Jobs als Sekretärin und Assistentin bei einer Londoner Filmfirma.
    1957 Auf Einladung einer Schulfreundin erste Afrika-Reise nach Kenia. Der Anthropologe Louis Leakey, Direktor des Kenya National Museum, engagiert sie als Assistentin.
    1960 Im Wildreservat von Gombe am Tanganjika-See in Tansania, das 1966 zum Nationalpark erklärt wird, beginnt sie, begleitet von ihrer Mutter Vanne, das Verhalten von Schimpansen zu erforschen. Ihr Mentor Leakey hält Frauen für bessere Beobachter als Männer und erhofft sich Erkenntnisse, die Rückschlüsse auf das Verhalten der Frühmenschen
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