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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)
Autoren: Oliver Lierss
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öffnete, sah er um sich herum lauter grüne und weiße Kittel, aus denen heraus ein für ihn ohrenbetäubendes Murmeln drang. Im gleichen Moment öffnete sich schon die Schleuse, und die Männer des BKA stürmten herein.
     
    Die Menschentraube aus Ärzten und Schwestern sah sich erschrocken um, und einige fingen an, hysterisch zu schreien. Die schwer bewaffnete Truppe forderte alle auf, sich mit erhobenen Händen an die Wand zu stellen. Im gleichen Moment kam Dr. Brenk, der Arzt, der das BKA informiert hatte, auf den Flur gelaufen. Außer Atem erklärte er, was passiert war, und der Leiter des BKA ließ kurzerhand die Ärzte und Schwestern von der Station schaffen. Alle, außer Dr. Brenk und einer Notärztin für die Patienten, waren verschwunden, und auf der Intensivstation herrschte wieder Stille. In aller Ruhe ließ der Leiter des BKA Dr. Brenk noch einmal die seltsamen Ereignisse der letzten Stunde erzählen. Aufmerksam hörte Kurz ihm zu. Zusehends versteinerte sich dabei sein Gesichtsausdruck. Dann ging er hinüber zu Merten, der noch immer verschnürt am Boden lag. Auf Mertens Brust war eine CD befestigt. Darunter hing ein Zettel. Vorsicht Verräter! Öffnen durch unbefugte Personen verboten. Kurz bückte sich, riss die CD mit dem Zettel ab und winkte zwei seiner Männer heran. Sie zerschnitten das Band an Mertens Füßen und stellten ihn auf die Beine. Aus schmalen Augen sah Merten Kurz und die anderen an. Angewidert verzog der Leiter des BKA den Mund. »Abführen! Keinen Kontakt, zu niemandem, bis ich den Kerl höchstpersönlich verhört habe!« Unsanft fassten die beiden Männer, die Merten in ihrer Mitte hatten, ihn an seinen Armen und zogen ihn den Flur hinunter.
     
    Zusammen mit dem Leiter des BKA ging Dr. Brenk in Herzogs Zimmer. Der Arzt versicherte Dr. Kurz, dass mit Herzog alles in Ordnung sei und übergab ihm einen verschlossenen Metallbehälter. Die Spritze und die Ampulle befanden sich darin. Die beiden unbekannten Männer, die im letzten Moment den Anschlag hatten verhindern können, hatten ihm beides zur sicheren Aufbewahrung mitgegeben. Nachdem Dr. Kurz davon überzeugt war, dass Herzog im Moment keine Gefahr mehr drohte, ging er zurück auf den Flur und postierte zwei seiner Männer vor der Tür. Sie sollten den Rest der Nacht für Herzogs Sicherheit sorgen. Am nächsten Morgen würde man weitersehen. Nicht lange danach verließ Kurz mit der Truppe die Klinik und fuhr zurück zum BKA. Umgehend wollte er sich den Inhalt der CD ansehen. Danach würde er sich diesen Merten vorknöpfen. Sollte sich herausstellen, dass er tatsächlich einen Anschlag auf Herzogs Leben geplant hatte, würde er es bitter bereuen.

42
     
    Mit einem leisen Knirschen unter den Rädern bog der Fahrer der Limousine auf einen mit weißem Kies angelegten Weg ein. Ein paar Meter weiter blieb er stehen. Neben einem großen eisernen Tor erstreckte sich eine drei Meter hohe alte Steinmauer, deren Ende nicht auszumachen war. Vom Tor her näherten sich zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer. Ramon, der auf der Beifahrerseite des Wagens saß, öffnete die Scheibe. Als die beiden ihn erkannten, winkten sie kurz und öffneten das Tor. Langsam rollte die Limousine weiter über den Kiesweg. Sie fuhren etwa einen Kilometer auf dem Weg, der an den Seiten mit Bäumen und dichten Sträuchern bewachsen war. Die Dunkelheit hatte bereits eingesetzt , und sehen ließ sich nur im Bereich der Scheinwerfer etwas.
    Die Limousine machte eine scharfe Biegung nach links. Ein gerader, seitlich beleuchteter Weg führte zu einer Anhöhe. Dort lag es. Das herrschaftliche Anwesen der Vigianis. Ein dreiflügliger Bau aus dem 18. Jahrhundert. Angestrahlt von vielen Scheinwerfern erhob sich das mächtige Gebäude über dem See. Vorbei an Skulpturen aus der Antike fuhr der Wagen den Weg hoch. Nachdem er um einen großen Springbrunnen vor dem Eingangsportal herum gesteuert war, hielt er an. Die Eingangstür ging auf, und oben auf dem Podest erschien Maria, die gute Seele und Köchin des Hauses. Maria war eine schon etwas ältere, stämmige Italienerin, die einen sehr resoluten Eindruck machte. Eine Art Kommandeur der Hausbediensteten des Conte, bei der aber das Herz am rechten Fleck saß. Missmutig stemmte sie die Hände in die Hüften und sah den Ankommenden entgegen. Ramon und Nunzio stiegen aus und öffneten die Tür für die Contessa und Kerner.
     
    Sogleich begann Maria zu zetern. »Contessa, wo waren Sie? Wir alle haben uns Sorgen gemacht.
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