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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens
Autoren: Lisa Kleypas
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erschallten ihr bezauberndes Kichern und ihre ständigen Fragen im ganzen Haus. Eine besondere Zuneigung fasste sie zu Henry. Er musste sie häufig auf den Arm nehmen, und dann zog sie an seinen, dichten, blonden Locken und gurgelte vor Lachen, wenn er vorwurfsvoll die Stirn runzelte.
    Derek betrat den Salon und blickte Lily an. Lachend lief sie auf ihn zu und umarmte ihn. »Na, na«, sagte er gespielt vorwurfsvoll, »doch nicht wenn dein Ehemann zusieht, Gypsy.«
    Derek reichte Alex die Hand. »Guten Morgen, Mylord«, sagte er spöttisch lächelnd. »Ein besonderer Tag für mich.
    Ich werde nicht häufig in solchen vornehmen Salons empfangen.«
    »Ihr seid jederzeit willkommen«, erwiderte Alex freundlich. »Vor allem, da Ihr so gastfreundlich wart und mir erlaubt habt Eure Wohnung zu benutzen.«
    Derek musste grinsen, während Lily rot wurde. »Alex«, protestierte sie und zog an Dereks Arm, um ihn abzulenken. »Mr. Craven, ich möchte dir gerne jemanden vorstellen.«
    Dereks Blick fiel auf das kleine Mädchen, das neben dem Sofa stand. Nicole sah ihn neugierig an. »Miss Nicole«, murmelte Derek. Er hockte sich hin und lächelte sie an. »Komm und sag deinem Onkel Derek guten Tag.«
    Zögernd machte Nicole einen Schritt auf ihn zu, aber dann überlegte sie es sich anders, rannte zu Alex und umschlang seine Beine. Sie strahlte Derek an.
    »Sie ist recht schüchtern«, sagte Lily lächelnd. »Und sie hat eine entschiedene Vorliebe für blonde Männer.«
    »Da habe ich wohl Pech gehabt«, meinte Derek wehmütig und fuhr sich durch die dunklen Locken. Er stand auf und sah Lily mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. »Sie ist wunderschön, Gypsy. Wie ihre Mutter.«
    Alex spürte, wie die Eifersucht in ihm aufstieg. Er strich Nicole über die Haare und verschob dabei die große rosafarbene Schleife, die auf ihrem Kopf saß. Er wusste, dass er keinen Grund hatte.. auf Craven eifersüchtig zu sein. Craven liebte Lily zwar, hatte aber durch sein Verhalten in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass er keine Bedrohung für ihre Ehe darstellte. Und doch würde es Alex nie leichtfallen, schweigend daneben zu stehen, wenn ein anderer Mann Lily so ansah.
    Missmutig biss er die Zähne zusammen. Es wäre leichter für ihn, wenn Lily und er ihr Eheleben wieder aufgenommen hätten. Sie hatten das letzte Mal miteinander geschlafen, bevor er sie mit Giuseppe Gavazzi gesehen hatte. Seit jenem Abend war Lily nur mit ihrem Kind beschäftigt gewesen. In das Zimmer neben ihrem war ein Kinderbett gestellt worden, und Lily stand in der Nacht mehrmals auf, um nach Nicole zu sehen. Er sah in der Dunkelheit, wie sie sich über ihr friedlich schlafendes Kind beugte, als ob sie fürchtete, ihre Tochter könne aus dem Bettchen verschwinden. Nicole war immer in Sichtweite. Alex machte keine Einwände, weil er wusste, dass Lilys Ängste mit der Zeit nachlassen würden. Und Alex wollte Lily auch nicht drängen nach all dem seelischen Aufruhr, den sie durchgemacht hatte … aber lange hielt er es nicht mehr aus. Noch nie hatte er jemanden so sehr begehrt – sie so nahe bei sich zu haben, sie weich und glücklich zu sehen, ihre Haut und ihr schönes Haar, ihre warmen, lächelnden Lippen. Streng befahl er sich, nicht mehr an sie zu denken, da er spürte, dass sein Körper bereits auf die Bilder reagierte.
    In Wahrheit wusste er eigentlich nicht, was Lily wollte. Sie schien zufrieden zu sein mit dem Leben, das sie führte.
    Er hätte zu gerne gewusst, ob sie ihn brauchte, ob sie ihn liebte, aber er sagte nichts, weil sie den nächsten Schritt tun sollte. Jeden Abend, wenn er sich in sein einsames Bett zurückzog, verfluchte er sie, und wenn er dann endlich einschlief, träumte er von ihr. Grimmig seufzend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Besucher zu.
    »… ich möchte mich verabschieden«, sagte Derek gerade.
    »Nein, du musst zum Mittagessen bleiben«, protestierte Lily.
    Derek ignorierte ihre Bitte und grinste Alex an. »Guten Tag, Mylord, ich wünsche Euch viel Glück mit den beiden.
    Ihr werdet es brauchen können.«
    »Danke«, erwiderte Alex trocken.
    »Ich bringe dich hinaus«, sagte Lily und ging mit Derek zur Eingangshalle.
    Als sie an der Tür standen, legte Derek seine Hände über ihre und gab ihr einen brüderlichen Kuss auf die Stirn.
    »Wann besuchst du mal wieder das Craven’ s?«, fragte er. »Ohne dich ist es nicht dasselbe.«
    Lily schlug die Augen nieder. »Alex und ich werden bei Gelegenheit
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