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Irgendwas mit - Kindern

Irgendwas mit - Kindern

Titel: Irgendwas mit - Kindern
Autoren: Susanne Pavlovic
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„ausgeleiert“ wurden) bemüht sie sich um das Wohlbefinden der jungen Mutter.
    W O ? Als Hebammen bieten sich für Sie verschiedene Berufsmodelle an. Zum einen können Sie mit einer abgeschlossenen Ausbildung in eine bestehendeHebammenpraxis einsteigen bzw. auch selbst eine gründen. Sie haben dann Räumlichkeiten, in denen Sie Kurse abhalten und Beratungsgespräche führen, und machen zusätzlich Hausbesuche.
    Als „mobile Hebamme“ beschränken Sie sich auf die Hausbesuche und verzichten auf eigene Räumlichkeiten. Ihre Kurse zur Geburtsvorbereitung und Nachsorge halten Sie dann, je nach Möglichkeit, in Gemeindezentren, Beratungsstellen oder Privaträumen ab.
    Auch die Geburtsstationen in Krankenhäusern beschäftigen Hebammen, die mit den Ärzten und dem Pflegepersonal zusammenarbeiten. Hier beschränkt sich der Kontakt zur Schwangeren auf den Geburtsprozess selbst; Sie laufen also eher unter Krankenhauspersonal als unter Großfamilienersatz. Das mag sich nicht ganz so „kuschelig“ anhören, hat aber den Vorteil, dass Sie eine Festanstellung und damit ein festes Einkommen haben.
    Eine wichtige Frage ist, ob Sie als Hebamme Geburten begleiten, und wenn ja, in welchem Umfeld. Viele Hebammen haben die Geburtsbegleitung selbst aus ihrem Angebot gestrichen und beschränken sich auf Vor- und Nachsorge; zur Geburt selbst vertraut sich die Schwangere dann einer Klinik ihrer Wahl an. Andere Hebammen schließen sich zusammen und gründen so genannte „Geburtshäuser“ – das sind Praxisräume, in denen nicht nur Kurse abgehalten werden, sondern die auch darauf eingerichtet sind, dass Mütter dort ihre Kinder zur Welt bringen. Dieses Angebot richtet sich an Frauen, die eine Krankenhausatmosphäre scheuen, aber auch keine Hausgeburt wollen.
    Auch die Begleitung von Haugeburten kann selbstverständlich von Hebammen durchgeführt werden.
    W ER ? Als Hebamme haben Sie es nicht nur mit den allerjüngsten Kindern zu tun, sondern über einen längeren Zeitraum auch mit den werdenden Eltern.Dabei stehen medizinische und pflegerische Inhalte im Vordergrund, aber natürlich auch der – Sie ahnen es schon – einfühlsame Umgang mit den Erwachsenen.
    Als Hebamme sollten Sie sich nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, auch in angespannten Situationen: Schließlich entscheiden Sie z.B., wie lange eine Hausgeburt gut läuft und wann ein Arzt hinzu gezogen oder die Gebärende in die Klinik gebracht werden muss. Wenn Sie eine Geburt begleiten, haben Sie es mit einer Frau im Ausnahmezustand zu tun: Ruhe bewahren und professionelle Gelassenheit zu verbreiten ist dabei oberstes Gebot.
    W IE ? Bezüglich der Ausbildung haben Sie zwei Möglichkeiten. Zum einen steht Ihnen eine dreijährige Ausbildung an einer Hebammenschule offen, wenn Sie eine Mittlere Reife besitzen. Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Quali erfolgreich zu bewerben, wenn Sie bereits eine abgeschlossene Ausbildung im pflegerischen Bereich vorweisen können.
    Die Ausbildung teilt sich wie bei allen Pflegeberufen in theoretische und praktische Inhalte, wobei die Praxis deutlich überwiegt.
    Sie haben Abitur und können sich nicht entscheiden, ob Sie Hebamme werden oder doch lieber ein Studium beginnen sollen?
    Tun Sie doch beides.
    Seit einigen Jahren wird der Bachelor-Studiengang Hebammenkunde bzw. Midwifery angeboten. Inhaltlich der Ausbildung ähnlich, ist der Studiengang um Aspekte aus dem allgemeinen Gesundheitswesen erweitert – hier geht es dann um Organisationsstrukturen im Gesundheitswesen, aber auch um betriebliches Qualitätsmanagement, Personalwesen und natürlich um wissenschaftliche Studien. Zielgruppe sind Hebammen, die sich später auch eine Leitungsfunktion im Gesundheitswesen vorstellen können.
    Das Studium wird als Vollzeitvariante, aber auch als ergänzendes Angebot parallel zur dreijährigen Ausbildung angeboten. Im Fall des ausbildungsbegleitenden Studiums wählen Sie dann eine Hebammenschule, die mit einer nahen Universität kooperiert.

Interview mit einer Hebamme
Die Autorin Susanne Pavlovic im Gespräch mit Silke Schmitt
    Autorin: Frau Schmitt, wie lange üben Sie Ihren Beruf nun schon aus?
    S. Schmitt: Das sind mittlerweile über zwanzig Jahre.
    Autorin: Und warum haben Sie sich seinerzeit diesen Beruf ausgesucht?
    S. Schmitt: Ich bin auf dem Bauernhof groß geworden. Der Zyklus des Lebens und Sterbens war mir dort immer sehr gegenwärtig. Schon als Kindwar ich dabei, wenn Kälbchen zur
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