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Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen
Autoren: Ulf Blanck
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verstauten sie Taschenlampen, eine Lupe, ein Transistorradio, ein Fernglas und viele andere nützliche Dinge. Aber auch diverse Comics und leere Flaschen wurden hier gelagert.
    »Eigentlich ist es ganz einfach«, begann Justus. »Wir wissen, dass die Fliegen als Erstes auf Onkel Titus’ Schrottplatz aufgetaucht sind. Irgendwoher müssen sie kommen und irgendwohin gehen sie. Wohin sie gehen, können wir herausfinden. Wir brauchen nur eine paar Fliegen zu verfolgen und können uns dann ungefähr ausrechnen, wo sie gestartet sind.«
    »Wie willst du denn eine Fliege verfolgen, Just? Die sind doch viel zu schnell?«, wunderte sich Peter.
    »Keine Ahnung. Ich hab es noch nie ausprobiert. Aber eine andere Idee habe ich nicht.«

    Peter und Bob hatten auch keine bessere und so entschieden sie sich für Justus’ Plan. Sie sprachen noch eine Weile über Mister Porter und tranken ihre Cola aus. Zehn Minuten später erreichten sie den Schrottplatz und stellten ihre Fahrräder an die Hauswand.
    »Da sind ja endlich meine Fliegennetze!«, rief freudig Tante Mathilda. Sie nahm die Pakete vom Gepäckträger und lief gleich zur Nachbarin. »Hallo, ich habe Ihre Fliegennetze und den Fliegenleim!«, tönte sie lautstark über den Gartenzaun.
    Justus musste grinsen. »Tante Mathilda ist das total peinlich mit den Fliegen, darum fangen wir am besten schnell an. Jeder sucht sich eine Fliege aus und verfolgt die, bis er sie aus den Augen verliert.«
    Kurz darauf rannten alle wild durcheinander über

    den Schrottplatz. Tante Mathilda beobachtete die drei und tippte sich an die Stirn. »So kriegt ihr die Fliegen niemals«, lachte sie und verschwand im Haus.
    Nach einer Weile setzte sich Bob erschöpft auf den Boden. »Also, meine Kandidaten fliegen fast alle im Zickzack. Da ist überhaupt keine Richtung zu erkennen.«
    »Bei meinen ist das genauso«, musste Justus zugeben und setzte sich ebenfalls. »Peter, was ist mit dir?«, keuchte er.
    Peter rannte noch unermüdlich auf dem Schrottplatz herum. Er hatte es geschafft, die ganze Zeit über einer einzigen Fliege hinterherzulaufen. »Ich werde das Mistvieh bis zum Nordpol verfolgen, wenn’s sein muss«, schnaufte er atemlos.
    »Hör auf, es hat keinen Sinn!«, rief Justus zurück.
    Doch Peter hatte der Ehrgeiz gepackt und er lief noch schneller. Seine Fliege schwirrte ihm vor der Nase. Immer wieder schlug sie Haken, als wollte sie ihren Verfolger abhängen, und verschwand schließlich in einem großen Gebüsch am Rande des Grundstücks. Peter hechtete eifrig hinterher, doch plötzlich schossen Tausende von Fliegen aufgeschreckt aus dem Dickicht.
    »Ich glaube, ich hab was entdeckt!«, rief er erschrocken seinen beiden Freuden zu. Kurz darauf standen die drei erstaunt vor dem Gebüsch und beobachteten, wie sich die Fliegen in alle Richtungen verteilten.
    »Wenn das kein Treffer ist«, grinste Bob und schob ein paar Zweige zur Seite. Wieder surrten ihm etliche Fliegen entgegen.
    Peter wich etwas zurück und schlug vor: »Vielleicht sollte man den Busch einfach abbrennen. So genau will ich nämlich gar nicht wissen, was da drin steckt.«
    Doch Bob und Justus waren zu neugierig und bahnten sich langsam einen Weg durch das Gestrüpp. Peter ging missmutig hinterher. In dem Busch wimmelte es von Fliegen und die drei ??? kämpften sich mühsam durch das Dickicht. Immer wieder mussten sie Zweige zur Seite schieben, um vorwärts zu kommen. Sie hielten sich die Hand vor den Mund, um keine Fliege einzuatmen.
    Plötzlich machte Justus eine Entdeckung. »Bob, weißt du, worauf du gerade stehst?«, flüsterte er. Bob verharrte regungslos und starrte geradeaus. »Bitte, Just, sag es mir, dann brauch ich nicht nach unten zu gucken.«

Überzeugungsarbeit
    »Tut mir Leid«, beruhigte ihn Justus. »Ich wollte dich nicht erschrecken. Du stehst auf einem Gullideckel.«
    Bob war so erleichtert, dass er laut loslachen musste. »Und ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen. Warum schlägst du bei einem stinknormalen Gullideckel Alarm?«
    Doch so ganz normal war der Gullideckel nicht, denn aus den kleinen Löchern strömten ununterbrochen Fliegen.
    »Ich glaube, wir haben das Nest gefunden«, sagte Justus und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Peter klatschte in die Hände. »Prima, dann brauchen wir nur noch die Löcher mit Lehm zu verschmieren und der Fall ist gelöst.«
    Doch ein Blick auf Justus genügte, um zu wissen, dass dem nicht so war. »Das wird uns nicht viel nützen«, grübelte er. »Die
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