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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten
Autoren: John Ringo
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Menschen, streng verboten. Die Schockwirkung dieser Überfälle hatte sich bei den ersten Berichten durch den Weltraum verbreitet, und das Oberkommando hatte sofort Aufklärungs- und Spezialeinheiten ausgesandt, um nähere Kenntnisse über das Wesen dieser neuen Bedrohung zu erfahren. Einige davon waren zurückgekehrt.
    Die Tslek bewohnten eine nicht näher bekannte Zahl von Planetensystemen in den Endbereichen der von Menschen erforschten galaktischen Region. Bis jetzt hatten die Menschen erst einen Planeten gefunden, der von »zivilen« Klecksen bewohnt wurde, oder zumindest einem einigermaßen nennenswerten Anteil an Zivilisten, weil es doch recht schwierig war, den Unterschied zwischen militärischen und zivilen Klecksen festzustellen. Der Kommandeur des menschlichen Einsatzkommandos hatte als Vergeltungsmaßnahme eine Anzahl kinetischer Schläge abgesetzt und sich dann zurückgezogen. Im Augenblick herrschte eine Situation, die man in der Geschichte als »Sitzkrieg« bezeichnet hatte, also einer kriegerischen Auseinandersetzung, bei der die beiden Krieg führenden Parteien sich nur abtasteten. Aber in einem unechten Krieg konnte man genauso sterben wie in einem echten. Die Front war undefiniert und in ständigem Wandel begriffen, aber doch sehr real.
    Bis jetzt waren die Kleckse im Vorteil; die Grenzen in jener Richtung waren mit Millionen toter Kolonisten festgehämmert worden. Falls es dazu kam – oder genauer gesagt, wenn ein Vorstoß der Kleckse eine der dichter besiedelten Welten erreichte –, würden die Verluste an Zivilisten gewaltig sein: in der Größenordnung von Milliarden.
    Es gab Hinweise, die auf den Erkenntnissen von Aufklärungsschiffen beruhten, wonach die Kleckse einen Angriff mit einer großen Flotte auf die Kernwelten planten. Die Menschen hatten sich mehr oder weniger damit abgefunden, die damit verbundenen Verluste hinzunehmen. Normalerweise ließ man eine Gruppe angreifen und schlug dann mit leichten Verbänden von hinten zu, um die Nachschublinien der Angreifer abzuschneiden. Die Frage war nur, wo der Angriff erfolgen würde. Die Erde und die Kernwelten würden sich damit vielleicht abfinden, aber die Republik Islendia legte keinen Wert darauf, das Einfallstor für den Feind zu bieten.
    Die Kleckse hatten dem Anschein nach dieselben Bedürfnisse wie Menschen: Wasserstoff zum Auftanken ihrer Schiffe, Ersatzteile, Sauerstoff, Wasser und frische Lebensmittel. Sie benutzten auch dieselben Antriebssysteme wie Menschen, den Energie sparenden »Talantrieb«, bei dem sich die interstellaren Raumschiffe auf ihren Reisen von Sternsystem zu Sternsystem der als Transitlinien bezeichneten »Täler« zwischen den Sternen bedienten, sowie den »Tunnelantrieb«, den die Menschen und ihre Verbündeten ursprünglich bei den feindlichen Posleen kennen gelernt hatten, die sich unter gewaltigem Energieaufwand mit Überlichtgeschwindigkeit »Tunnels« durch jede Weltraumregion bohren konnten. Das machte es notwendig, von Zeit zu Zeit Wasserstoff für ihre Talantriebe und Antimaterie für ihre Tunnelaggregate zu »tanken« und bei der Gelegenheit auch andere Verbrauchsgüter aufzunehmen. Einen Teil davon konnten Versorgungsschiffe nachliefern, der Rest, besonders Treibstoff, wurde zweckmäßigerweise und unter wesentlich geringerem Kostenaufwand unterwegs aufgenommen. Es machte immer noch mehr Sinn, Schiffe mit Nahrungsmitteln zu versorgen als »selbst welche anzubauen«; Pflanzen beanspruchten Platz, den man besser für Munition und Antrieb einsetzte, und waren darüber hinaus auch bei weitem nicht so gut zur Luftreinigung geeignet wie »mechanische« Recyclingsysteme.
    Aus all diesen Gründen würden die Kleckse einen vorgeschobenen Stützpunkt zwischen ihrer Heimatregion und ihrem Ziel benötigen. Dieser Stützpunkt würde bestimmte Erfordernisse erfüllen müssen: er benötigte mehr als eine brauchbare Transitlinie, einen dem Jupiter ähnlichen Planeten als Treibstoffquelle und aller Wahrscheinlichkeit nach einen terraähnlichen Planeten für den Ackerbau.
    Nicht, dass die Kleckse unbedingt einen Planeten der Erdklasse brauchten, aber die Wahrscheinlichkeit war immerhin so groß, dass es sich lohnte, darauf zu wetten. Ein solcher Planet erlaubte nicht nur den Anbau und die Verarbeitung nahrungswichtiger Bodenfrüchte, ohne dass es dazu besonderer Kuppeln bedurfte, sondern ein solcher Planet ermöglichte es auch den Truppen, sich unter erträglichen Umweltbedingungen auszuruhen. Darüber hinaus stellte
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